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DSP-Box von Nubert - Ein Hörbericht

Grundlegende Fragen und Antworten zu Lautsprechern
Malte
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Registriert: Di 19. Feb 2002, 14:27

Beitrag von Malte »

Hallo Markus und Hal,

nur zur Info: Habt Ihr schonmal andere Aktivboxen dieser Größenklasse gehört, die ebenfalls eine Baßentzerrung (zumeist analog) haben? Ich denke da z.B. an Klein+Hummel O200, Genelec 1030 oder MEG RL904. Ich würde gerne mal wissen, wie die sich im Vergleich dazu baßmäßig schlagen. Wer bisher nur Passivboxen gewöhnt ist, wird von jeder gut entzerrten Aktivboxen erstmal restlos begeistert sein, völlig normal.

Ich hoffe, demnächst mal den Thread "Aktiv vs. Passiv" mit Hr. Nubert weiterführen zu können, nachdem er auch zum Aktivanbieter aufgestiegen ist...

Gruß,

M.
mr bob
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Beitrag von mr bob »

Hallo Malte,
wie klingen denn die von dir aufgezählten Nahfeldmonitore eigentlich im Heim-Hifi Bereich? Ich weiß nur, dass vor einigen Jahren die meisten Studiomonitore noch recht "dünn" klangen, hab mir aber auch sagen lassen, dass sich das mittlerweile geändert haben soll. Sind denn solche Modelle auch in mittelgroßen Wohnzimmern (25-30qm) noch gut, oder wirklich nur im Nahfeld ohne Raumresonanzen.
Und wie läuft bei solchen Aktiv Boxen die Einbindung in eine "normale" Anlage, d.h. wie kann ich Lautstärke regeln, etc.?

Viele Grüße
bob
Malte
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Beitrag von Malte »

Hallo Bob,

von "dünn" klingenden Monitoren wäre mir nichts bekannt - zumal ich mit diesem Begriff nicht sonderlich viel anfangen kann, was meinst Du damit?

Die von mir o.g. Modelle sind grundsätzlich hervorragend für das Wohnzimmer geeignet, allerdings nicht für allzugroße Hörabstände (i.A. bis 2m), sind ja eher kleine Lautsprecher. Für den Hifiisten interessanter dürften die im Studiobereich als "Mid-Field-Monitore" verkauften Exemplare sein, also 2- oder 3-Wege-Kompakt-LS mit 20-30cm großen Tieftönern. Dabei sind einige Exemplare gerade wegen ihrer definierten Schallabstrahlung bei problematischen Räumen Hifi-Boxen sogar überlegen.

Die Anbindung an eine "normale" Anlage geht am besten mit einem Vorverstärker oder einem Vollverstärker mit Pre-Out - die Anpassung an Lautsprecherausgänge ist möglich, aber etwas kompliziert.

Gruß,

M.
mr bob
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Beitrag von mr bob »

Hallo Malte,
danke erst mal für die Antwort.
Mit dünn meine ich im vgl. zu einer "normalen" Hifi Box sehr höhenbetont und praktisch ohne jeden Bass. War ein älteres Yamaha Modell, glaube auch passiv (genaues Modell :oops: ) bei einem Bekannten, wo ich diesen Eindruck bekam.
Ja, das mit Midfield Monitoren ist im Prinzip klar, aber wie sieht es da preislich aus? So der Bereich einer Genelec 1030 wäre bei mir noch drin, aber mehr auch nicht. Da wäre es wohl besser einen guten kleinen als einen mäßigen größeren Monitor anzuschaffen?
Kennst du die Beringer Truth? Hat die irgendwas mit Genelec zu tun (wegen der optischen Ähnlichkeit)? Die wäre ja preislich noch deutlich attraktiver!

Viele Grüße
bob
TupperWal
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Abhöre vs. Hifibox...

Beitrag von TupperWal »

Hallo,

also m.E. nach eignen sich Abhören aus dem Tonstudio nur für sehr bedingt für klassische Hifianwendungen. Abhöre(n) braucht man für den Mixdown und zum mastern. Der Toning muß gewährleisten, dass ein Endmix auf allen möglichen Qualitätsleveln von Abspielgeräten funktioniert. Also soll es sowohl auf dem Uhrenradio, als auch bei kiloteuren High-End Anlagen... Die bekannteste Nahfeldabhöre ist wohl die Yamaha NS-10 M und die klingt wirklich grottenschlecht! :lol: Sie sind aber paarweise eingemessen und erziehlen horende Preise auf dem Gebrauchtmarkt! Ihre Aufgabe ist es, Positionierungen im Stereobild festzulegen zu können und Effektanteile einzumixen. Da hilft sie genial! Aber, um sich zurückzulehnen und seine Lieblingsmucke zu hören...? Um einen Endmix effektiv zu gestalten braucht es mindestens drei verschiedene Speakerpaare! Je nach jeweiliger Aufgabe halt... Sicher sollen Hifiboxen neutral und linear klingen, aber auch schön, oder?
Gruß! Frank
mr bob
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Beitrag von mr bob »

Hi Tupper,
ich glaube das führt jetzt hier alles zu weit, ist aber ein sehr interessantes thema, drum mach ich gleich nen neuen thread auf.

bob
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Markus
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Aktiv-Technik

Beitrag von Markus »

Hallo Malte,

in der Tat habe ich auch bereits einige Studio-Monitore gehört und für meine Zwecke für ungeeignet empfunden. Das soll allerdings niemand anderen davon abhalten, sich diese Teile für zu Hause anzuschaffen.

Den Vergleich mit konventionellen Studio-Monitoren kann sicher Herr Nubert am besten führen. Er hat das notwendige Hintergrundwissen über beide Konzepte. Ich möchte allerdings vorausschicken, dass die Entwicklung der DSP-Box mit großer Wahrscheinlichkeit nicht Deine Vorstellungen als eine Form "Nachahmung" oder "Hinterherhinken" erfüllen wird.

Im Gegenteil, ich denke, dass die allermeisten HiFi-Freunde mit der der Nubert-Box deutlich mehr Freude haben werden als dies mit einer Studio-Variante möglich wäre.

Gruß,

Markus.

P. S. Zu den Argumenten aus dem früheren Thread würde vermutlich auch nichts Weltbewegendes hinzukommen.
Malte
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Beitrag von Malte »

Hallo Markus,

Du hast mich falsch verstanden - ich wollte keine Grundsatzdiskussion vom Zaune brechen, sondern lediglich bei dem Punkt einhaken, daß die Nubert-DSP-Box aufgrund ihrer Entzerrung ein hervorragendes Verhältnis aus Baß und Boxengröße hinbekommen würde. Da wollte ich Dich fragen, ob Du schonmal aktiv entzerrte Kleinboxen gehört hast, bei denen eine ähnliche Technik zum Einsatz kommt - und die deshalb den gleichen verblüffenden Effekt erzeugen, daß man angesichts des Tiefbasses aus einer Kleinbox unbewußt nach einem Subwoofer sucht.

Hast Du nun schonmal eine Kleinbox mit aktiver Baßentzerrung gehört? Wie schlägt sich die Nubert DSP zum Vergleich dazu, nur in punkto Baß?

Gruß,

M.
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Nur in Sachen Bass

Beitrag von Markus »

Hallo Malte,

meine Hörerfahrungen in Bezug auf Aktiv-Monitore beschränkt sich hauptsächlich auf die Marken Genelec und Mackie. Die Klangcharakteristik des Basses ist hier durchaus vergleichbar mit der der neuen DSP-Box (so mein ganz persönlich Eindruck, Hr. Nubert könnte hier sicher noch mit Messdaten aufwarten). Kein bisschen überhöht, sondern straff, präzise und sehr tiefreichend.

Gruß,

Markus.
AH
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NS 10

Beitrag von AH »

ich möchte doch kurz die Ausführungen von Frank kommentieren.

Zuerst kann ich eine besonders gute Paargleichheit bei Yamaha
NS10M keinesfalls bestätigen, das genaue Gegenteil ist der Fall.
Desweiteren verhält sich das akustische Filter (Gehäuse) der Box als eines 2. Ordnung mit einer Eckfrequenz von ca. 120Hz, d.h. unterhalb 120Hz fällt der Amplitudenfrequenzgang mit 12dB/8va (bedeutet fehlende Baßwiedergabe).
Wer zudem meint, Phantomschallquellen mit diesem Lautsprecher präzise positionieren zu wollen, hat ebenfalls einen Fehlgriff getan, allein aufgrund des von Sprungstellen nicht gerade freien Abstrahlverhaltens.
Für den NS10 gibt es nur eine sinnvolle Anwendung, und zwar als Kompatibilitätsabhöre, d.h. als Kofferadiosimulator :(

Grundsätzlich halte ich wenig davon, für den Endmix möglichst viele Abhören zu verwenden - weitaus besser, als drei fehlerhafte Abhörbedingungen ist eine neutrale.

Zudem sehe ich beim besten Willen keinen Widersprich zwischen "neutral" und "schön". Wenn eine Produktion unter neutralen Hörbedingungen ästhetisch nicht überzeugt, dann überzeugt eben die !Produktion! nicht, die Hörbedingungen tragen keine Mitschuld am ggf. negativen ästhetischen Eindruck. Neutrale Hörbedingungen sind überhaupt die Grundvoraussetzung zur ästhetischen Beurteilung einer Produktion.
Auch und gerade unter diesem Aspekt stellt eine Vereinheitlichung der Hörbedingungen ein absolut vorrangiges Ziel dar, dies umso mehr, als daß es innerhalb 40 Jahren (!) breit eingeführter Zweikanalstereophonie zumindest auf der Verbraucherseite (jedoch auch auf der Seite so mancher Tonschaffender) nicht gelungen ist, korrekte Hörbedingungen breit einzuführen.


Gruß

AH
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