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Verfasst: Mo 24. Jan 2005, 21:55
von nickpicker
Vielen Dank! Ich hoffe, dass es diese Woche schon soweit ist.
Re: Bi-Amping mit Pioneer 1014 sinnvoll?
Verfasst: Mo 24. Jan 2005, 23:03
von Frank Klemm
Zu Biamping:
Einen kleinen wirklichen Vorteil kann BiAmping im
folgenden Fall haben.
* Dreiwegesystem mit hoch abgekoppelten Mitteltöner (500 Hz...1 kHz) und scharfer Trennung (mindestens 2. Ordnung) zwischen Tief- und Mitteltöner.
* Eine Verstärker für den Tief- und Grundtonbereich (20 Hz bis 500Hz...1 kHz)
* Eine Verstärker für den Mittel- und Hochtonbereich (500 Hz...1 kHz bis 20 kHz)
* Zusätzlicher Hochpaß vor dem Mittelhochtonverstärker
** Besselfilter 2. Ordnung
** Einsatzfrequenz bei 0.2...0.25 * f_tm, wobei f_tm die Übergangsfrequenz zwischen Tief- und Mitteltöner ist.
Und dann noch:
* Sehr tiefbaßhaltige Musik
* Verstärker für Tief- und Grundtonbereich wird übersteuert
* Verstärker für Mittel- und Hochtonbereich wird nicht übersteuert
Allerdings stehen mehrere Probleme im Raum:
* Wie häufig tritt dieser Sonderfall ein?
* Ist es dann nicht billiger, statt einem 2x 80 Watt gleich einen 250 Watt-Verstärker zu kaufen?
* Wenn man von der Entkopplung der Kanäle richtig profitieren will, sollte man dann nicht gleich eine richtige Aktivbox oder eine aktivierte Passivbox kaufen? Weil, was man mit dem obigen Beispiel merkt, sind nur vielleicht 20% der möglichen Effekte einer Trennung der Kanäle vor dem Leistungsverstärker.
Insgesamt halte ich BiAmping für Geldverschwendung. Hinzu kommt noch, daß häufig Fehler bei der Verkablung gemacht werden, was zu
erstaunlichen "Klangverbesserungen" führt.
Verfasst: Di 25. Jan 2005, 21:26
von Angelotti
Hallo Nickpicker,
ich habe seit ein paar Tagen auch den Pioneer VSX-1014 an Nuwave 10 und RS-5 ( neu, heute an der Wand angebracht, ganz ganz stolz, einfach nur genial !!! ).
Beim ersten normalen Anschließen der Nuwave 10 habe ich gedacht, na ja, könnte ja noch besser gehen.
Habe erst gedacht der Pioneer bräuchte event. noch ein bißchen Einspielzeit. Hatte vorher nen Pio Vollverstärker
A 757. Nach 30 min. per Biamping angeschlossen. Huch, das hörte sich gleich ganz anders an.
Habe es dabei belassen, denn es hört sich wirklich klasse an. Vielleicht ist da doch etwas wahres dran, mußt halt einfach mal ausprobieren. Würde also durchaus mal ein paar Euros in zusätzliche Kabel investieren.
Gruß Angelotti
Verfasst: Di 25. Jan 2005, 23:31
von Amperlite
Angelotti hat geschrieben:Nach 30 min. per Biamping angeschlossen. Huch, das hörte sich gleich ganz anders an.
Ich glaube, du hast dich zwischenzeitlich nur an den anderen Klang der Anlage gewöhnt. Ausserdem ist da auch viel Wunschdenken dabei, ich kenne es von früheren Experimenten.
Verfasst: Mi 26. Jan 2005, 00:25
von Frank Klemm
Amperlite hat geschrieben:Angelotti hat geschrieben:Nach 30 min. per Biamping angeschlossen. Huch, das hörte sich gleich ganz anders an.
Ich glaube, du hast dich zwischenzeitlich nur an den anderen Klang der Anlage gewöhnt. Ausserdem ist da auch viel Wunschdenken dabei, ich kenne es von früheren Experimenten.
Das sind die günstigen Fälle.
Falschverkablung +- oder unterschiedliche Verstärkungswerte für die
Verstärker, die Tiefmittel- und Hochtonton ansteuern, sind die
ungünstigen Fälle. Und nicht gerade selten.
Verfasst: Mi 26. Jan 2005, 01:18
von Angelotti
Das es Wunschdenken sein könnte möchte ich nicht abstreiten, dafür ist mein Ohr zu ungeschult.
Glaube aber nicht, daß ich mich innerhalb von vielleicht einer Stunde an ein anderes Höhrverhalten durch den neuen Receiver gewöhnt habe. Werde bei Gelegenheit mal wieder umstöpseln um zu überprüfen, ob was dran ist.
Wie dem auch sei, ich bin sehr zufrieden. Biamping hin oder her.
Gruß Angelotti
Verfasst: Mi 26. Jan 2005, 16:18
von nickpicker
Es kann natürlich auch sein, dass du die Einstellungen am Receiver so verändert hast, dass sich eine insgesamt günstigere Konfiguration ergeben hat. (Soweit ich bisher im Handbuch gelesen habe, muss man für Bi-Amping via Surround Backs im Menü irgendwas einstellen.)
Ich habe zwischenzeitlich gelesen, dass der Pioneer 1014 tatsächlich unter Belastung aller Endstufen 7x110W liefern kann, per Bi-Amping wären das 220W pro Kanal. Wenn man andererseits bedenkt, dass der Schalldruck nur logarithmisch ansteigt, können 220W vs. 110W eigentlich keinen so grossen Unterschied machen (wenn man nicht gerade voll ausfährt). Andererseits weiss ich ja nicht, wie effizient die Nubert-LS sind, irgendwo habe ich 87 dB (W/m) gelesen ...
Und auf der Homepage von B&W gab es eine Argumentation, wann Bi-Amping sinnvoll sein könnte: Wenn man eher schwachbrüstige, dafür fein auflösende Endstufen (z.B. Tubes) an den Hoch/Mitteltönern, und kräftige Boliden an den Tieftönern betreiben will (natürlich mit identischen Anschlusswerten). Klingt einleuchtend.
Verfasst: Mi 26. Jan 2005, 18:08
von Frank Klemm
nickpicker hat geschrieben:Es kann natürlich auch sein, dass du die Einstellungen am Receiver so verändert hast, dass sich eine insgesamt günstigere Konfiguration ergeben hat. (Soweit ich bisher im Handbuch gelesen habe, muss man für Bi-Amping via Surround Backs im Menü irgendwas einstellen.)
Ich habe zwischenzeitlich gelesen, dass der Pioneer 1014 tatsächlich unter Belastung aller Endstufen 7x110W liefern kann, per Bi-Amping wären das 220W pro Kanal.
Wo liegt der Gedankenfehler? Wer findet ihn?
Verfasst: Mi 26. Jan 2005, 18:15
von nickpicker
Wo liegt der Gedankenfehler? Wer findet ihn?
Hm. War irgendwas an meinen Ausführungen unklar?
Verfasst: Mi 26. Jan 2005, 18:29
von Mike667
Ich würde mal behaupten, dass sich bei Biamping die abgegebene Leistung
pro Kanal nicht auf 220W verdoppelt (wieso auch?), sondern einfach zwei mal 110W für die Fronts L+R zur Verfügung gestellt werden (oder auch nicht
). Die restlichen Kanäle bleiben natürlich bei den bisherigen 110W.