Hallo IP,
Du redest viel von Induktivitäten und Kapazitäten eines Kabels - wenn Du die Leitungstheorie verstanden hast, dann rechne uns mal ein Beispiel vor, wo realistische Kabelparameter hörbaren Einfluß auf den Klang nehmen können. Ansonsten hört sich Deine Argumentation so an wie "Physiker haben die Antigravitation erfunden, und deshalb fliegt mein Hund morgen zum Mond ohne Einwirkung einer Kraft"... Allgemeinplätze in falsche Zusammenhänge gebracht, um grundfalsche Thesen zu stützen.
Wer ist jetzt der Meinung es wäre EGAL, wenn man einen Kondensator in den Signalweg hängt - oder eine Spule?
Wenn alle relevanten Parameter dieser Bauteile keinerlei Filterwirkung/Dämpfungswirkung im von uns übertragenen Frequenzbereich hätten, wäre es völlig egal, ob sie da sind oder nicht - weil sie keine Wirkung haben.
Kabelklang ist keine Physik, sondern Voodoo! Überhaupt - wie definierst Du "gute" und "schlechte" Kabel, welche Parameter machen dies Deiner Ansicht nach aus? Bitte nenne mal Grenzwerte!
Ich habe in den letzten 10 Jahren unzählige Blindtests hinter mir, von allen möglichen Komponenten und auch sehr vielen Kabeln und der Unterschied ist für mich definitiv
Wenn Du tatsächlich einen Test hinter Dir hast, bei dem Du Kabelklang gehört hast, so war es definitiv kein vernünftiger Blindtest. Ich helfe Dir gerne, die methodischen Fehler zu finden, die zu diesem Irrtum führten.
Im übrigen kann ich Dir sagen, daß das Hören von "Klangunterschieden" nichts mit physiologischen Fähigkeiten des Gehörs zu tun hat (bei denen eine erstaunlich geringe Streuung existiert), sondern eher mit der Fähigkeit bestimmter Menschen, fest an Suggestionen und Einbildungen zu glauben, wohingegen anderen ihrem Gehör nicht blind vertrauen und deshalb die Wahrheit, z.B. über Kabelklang, kennen.
Der Einfluß eines Parallelkondensators (oder einer Seriellspule) "beginnt" nie erst bei einigen hundert kHz, er ist nur im Hörbereich sehr sehr gering - nur egal ist er nicht.
Haarspalterei, falsche dazu. Alles, was bei Audiofrequenzen Auswirkungen unter 0,5 dB hat, ist egal - weil der Mensch es nicht wahrnehmen kann.
Was willst Du mit Deinem Hinweis auf Phasenverschiebungen/Laufzeitunterschiede sagen? Diese treten im Falle von Kabeln doch gar nicht auf! Das ist eher bei Lautsprechern und deren Aufstellung relevant.
Ein gutes technisches Beispiel,wie sich absolute Phasendrehungen auswirken ist eine Rechteckschwingung. Gäbe es ein Musikinstrument das ein Rechteck produzierte, so würde das nur dann wirklich authentisch klingen wenn der Lautsprecher wieder ein Rechteck wiedergibt.
Das ist in der Tat ein gutes Beispiel, weil das menschliche Gehör für innere Phasendrehungen, die keine Sprünge sind, absolut taub ist! Schicke eine Rechteckschwingung mal über einen Allpaß, so daß sie auf dem Oszi grauenhaft entstellt aussieht - klingen tut sie immer noch identisch! Hierzu kursiert leider viel Falsches gerüchtehalber durch die Hifi-Szene, nicht zuletzt von diversen Herstellern in die Welt gesetzt, die Werbesprüche wie "Zeitrichtige Lautsprecher" als letzten Strohhalm in ihrer Marketingstrategie haben (man denke an diverse Breitbänder und den Mangelwandler).
Quintessenz ist jedenfalls dass das Ohr Effekte hören kann wo das technische Verständnis schon lange sagt "das ist egal".
Das Gegenteil ist der Fall: Das Ohr ist - besonders im Zeitbereich - relativ unempfindlich und man kann alles messen, was man hören kann!
Gruß,
M.