StefanB hat geschrieben:Es gibt sicherlich viel mehr Möglichkeiten, eine Wohnraum 5.1 geeignet UND praktisch einzurichten, als man denkt. Oder mancher realisieren möchte ? Kann ?g.vogt hat geschrieben:in der Tat, gleichwohl ist das eine häufig anzutreffende und in der Regel in wohnlicher Hinsicht durchaus praktische Einrichtung des Wohnraumes.StefanB hat geschrieben:Liegt der Hörplatz, wie hier, auf dem Sofa direkt an der Rückwand, kann die Situation kaum schwieriger sein. DA im Bassbereich eine befriedigende Lösung für hohe Ansprüche zu finden, ist höchst unwahrscheinlich, egal ob Stereo oder Surround.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt. Man beachte nur mal die vielen Wohnungs-Modernisierungs-Soaps im TV. Hier und da ist da auch mal eine recht interessante Einrichtungs/Umbau-Idee dabei, nicht nur der Murks mit anderen Farben und neuem Schrank etc. Hier helfen nur Diskussionen und auch mal ein ernstes Wort.
Wenn wir mal zurückdenken, wieviel "unmögliche" Hör-Situationen in deutschen Wohnzimmern es vor der Einführung von Surround-Systemen bereits bei Stereo gab : Da wurde alles mögliche gehört. Bloß nicht Stereo. Surround mit seinen Anforderungen macht es ja nun nicht leichter. Ok, wer einfach nur Musik hören möchte, dem reicht auch das berühmte Küchenradio.
Wir sind aber hier beisammen, weil uns das nicht genügt oder wir die Möglichkeiten von Unterhaltungs-Systemen wie Stereo oder Surround aufgrund eines Gen-Defektesungerne brach liegen sehen und sie qualitativ hochwertig nutzen möchten. Weil uns das etwas, was auch immer, gibt, und wir also bereit sind, uns finanziell dafür auch mal lang zu machen, neben den anderen Dingen des Lebens.
Wer bereit ist, das Thema als Tummelplatz für spätpubertäre (Erziehungs-)Spielchen zw. Erwachsenen Menschen werden lassen, für den ist der Spass eh dauerhaft vorbei. Ich erlebe das gerade wieder bei meinem besten Freund; wenn man eine solche Neverending-Story überhaupt entstehen läßt, ist das eine unnötige + sinnlose Belastung für die Beziehung.
SIE z.B. hat ihre neue 12.000 Küche bekommen, obwohl die "alte" teure erst 8 Jahre auf dem Buckel hatte, dann wurden weiter viel Geld in einen zwar sehr schön gewordenen Umbau gesteckt, der dem Ziel, mehr Raum ( z.B. für Kinderzimmer ) zu schaffen, keinen einzigen Quadratmeter mehr gebracht hat. Stattdessen wurde auf der bislang als Freisitz dienenden Doppel-Garage mit 60qm Deckenfläche ( mit Fundamenten für 10-stöckigen Bebau ! ) eine hippe mediterrane Terasse mit 40 qm Douglasien-Brettern und als Umrandung zwei Sorten italienischem Kies zu je 4 Tonnen eingerichtet. Obwohl ein riesiger 500qm-Garten mit solider 35qm Party-Blockhütte existiert, vor der man dieses locker auch hätte einrichten können.
Man nimmt nicht die einfachste + logischte Variante und errichtet 2 Stockwerke zu je 60qm mit machbarem fließenden Übergang vom EG zu Garten, Blockhütte und dortiger mediterraner Kieskunst. Nein, man vermietet nicht die dadurch freiwerdende Wohnung im Altbau. Nein, man läßt die alte Küche nicht drin und verkauft sie für 800. Nein, man verbrät gut 40.000 im Altbau ( unerwähnt lasse ich mal den fortgesetzten Heizungswahn mit Öl ), ohne Raumgewinn. Bei allem was Home-Entertainment angeht aber ist jeder Cent zuviel.
Ich bin gerne bereit, technische Hilfestellung zu geben, aber Seelenklempner für alle : Das ist mir zu stressig. Mir reicht mein Freund, dem ich gerade wochenlang Bose-Surround ( weil die Boxen so schön unauffällig sind ) ausreden mußte. Der z.B. früher begeistert Kappa 8a an Aaron No.1 betrieb...
Ich wiederhole mich gerne : Der schönste, genußfähigste Platz in einem Luxuswagen ist IM Fahrzeug, hinter dem Steuer, NICHT auf einem auf die Kühlerhaube oder Kotflügel verlegten Lenkplatz incl. dort hinbeorderter Pedalerie und Schaltung. Obwohl das kurzfristig eine interessante Erfahrung sein dürfte. Und die heutige 5.1 Home-Entertainment Geschichte ist purer Luxus.
Hier spielt wohl die Ellbogengesellschaft und die daraus resultierende Respektlosigkeit resp. immer geringer werdende Aktzeptanz von Authorität eine wichtige Rolle. Entscheidend ist nur noch, sein Ding zu machen. Immer mit dem Kopf durch die Wand, egal wobei, und sei der Anlass noch so nichtig. Bloß nicht nachgeben. Stur sein. Nachgeben wird als heute als Schwäche und Dummheit ausgelegt. Dass man etwas dazulernt, wenn man mal auf einen anderen hört : Um Gottes willen. Der andere würde dadurch ja von mir erhöht oder könnte sich zumindest so fühlen. Bloß nicht. ( Das sehe ich z.B. u.a. als Ursache für die Ereignisse in der Münchner U-Bahn ).
Man(n) geht zwar noch geordent vor und fragt regelmäßig beim Experten um Rat, man ist ja klug : Im Kopf jedoch hat man längst sein eigenes Ding zurechtphantasiert. Und das gilt es durchzusetzen/umzusetzen, allen Expertenwissen zum Trotz. Man ist ja nicht dumm und hat sich eigene Gedanken gemacht. Und besser als alles andere ist die Individuallösung allemal. Man ist ja nicht dumm.
Nenn es Kompromiss. Es ist und bleibt, was es ist...
Ich frage mich halt manchmal, warum noch um Rat gebeten wird. Wird denn ? Ich habe nicht den Eindruck. Eher um Bestätigung. Das kann ich oft nicht, aus bekannten Gründen. Deswegen bewundere ich z.B. deine stoische Ruhe, die du bewahrst, wenn du regelmäßig auf die Aufstellregeln von Dolby verweist und dann : Ja, aber zur Antwort bekommst.
Stefan
interessanter Ausschnitt eines Psychogramms gesellschaftlicher Zustände
![Lol :lol:](./images/smilies/nuforum/icon_lol.gif)