Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

g.vogt hat geschrieben: Mi 22. Jul 2020, 10:08 ICH finde das eine ganz scheußliche und lebensfeindliche Entwicklung und lasse mir dafür nicht Fahruntüchtigkeit unterstellen.

Und ich halte mich an die gültige Rechtsprechung: bist für den korrekten Sicherheitsabstand verantwortlich.
Von Fahruntüchtig warübrigens nicht die Rede: ich sagte nur, dass ich so jemandem lieber nicht begegnen möchte - das Risiko, das Du einzugehen bereit bist und die Art, die Du die Verantwortung auf andere abzuwälzen versuchst, finden eben nicht meine Zustimmung. Live with it.
Ich muss ja auch mit Deiner Sicht leben.

Und: "lebensfeindlich"? Meine Güte, geht's nicht noch 'ne Nummer größer?

Wo habe ich (im Gegensatz zu anderen Usern) behauptet, dass ich das nicht tue? Ich finde es trotzdem besser, wenn man mehr als den "schönen" Arsch des Vordermanns sieht, sondern zumindest ansatzweise erkennen kann, was in der Kolonne vor einem passiert.

Und so wie du mcBrandy in seinem "Kleinwagen" verhöhnst lachen die Pickup-Fahrer über deinen popeligen Van. Und die merken es gar nicht, wenn sie dich als Fußgänger überrollen. Die ständige Aufrüstung im Straßenkrieg. Das mag alles erlaubt sein, ich find's trotzdem Scheiße.

Nee, hast Du nicht.
Über Ästhetik brauchen wir nicht zu diskutieren (die liegt im Auge des Betrachters) und dass die Sicht auf den Vor-Vordermann gut wäre auch.

Aber das hier:

g.vogt hat geschrieben: Mo 20. Jul 2020, 17:53 Ständig Sichthindernisse. Früher waren das Lkws, Busse und Transporter, inzwischen hat man dauernd hohe und breite Pkw vor sich und sieht, selbst wenn man versetzt fährt, nichts mehr von der Strecke vor einem (hohes Heckfenster und stark getönte Scheiben haben die Mistdinger ja auch fast alle). Kein Wunder, dass es so oft Auffahrunfälle gibt.

ist IMHO das Abwälzen von Verantwortung.
Du sagst, die Auffahrunfälle kommen wegen der sichthindernisse.
Ich sage: sie kommen von unangemessenem Abstand und befinde mich da im Einklang mit der Rechtsprechung.

g.vogt hat geschrieben: Mi 22. Jul 2020, 11:04 Und so wie du mcBrandy in seinem "Kleinwagen" verhöhnst

Na, wer austeilt muss auch einstecken können.
Und so ein kleiner Konter darf schon sein. ich habe ja auch nicht damit angefangen .
Ob jemand meinen Van verhöhnt ist mir wurscht.
Ich konnte mir meinem Platzbedarf beim Fahrzeug leider nicht aussuchen, der ist, wie er ist.
Mir wäre kleiner wirklich lieber gewesen.

Aber ich lasse mich mit meinem Fahrzeug nicht als Unfallursache hinstellen.

ich finde die dunklen Heckscheiben auch ärgerlich,ich bin halt einer der immer so weit wie möglich den Verkehr nach vorne sehen will und wenn einer mit dunkler Heckscheibe vor die fährt, siehst du gar nichts mehr,ich lasse immer Abstand,aber dann muss man sich auch quasi auf die funktionierenden Bremslichter des Fahrers vor dir verlassen.
ihr kennt doch die Situation auf der Autobahn, auf einmal steht alles,keiner weiß warum,und wenn du das dann nicht kommen siehst eben wegen so einer sch.. dunklen Scheibe,dann hast fast keine Chance zu bremsen,Abstand hin oder her, die dinger gehören verboten,lieber eine sehr dunkelgrüne Scheibe,dann kann man wenigstens noch durchsehen,daß da die Autoindustrie nicht schon längst drauf reagiert hat wundert mich eh

ich bin da inhaltlich ganz bei Dir mit einer Ausnahme: wenn Dein Sicherheitsabstand stimmt, dann kommst Du auch zum Stehen.
Und ich wünsche Dir sehr, dass Dir das nie passiert, aber wenn Du in einer Gerichtsverhandlung argumentierst, Du hättest nicht mehr bremsen können, weil Du den vor dem Vordermann fahrenden Verkehr nicht hättest sehen können, dann wird Dir der Richter die Ohren lang ziehen. Du hast jederzeit (!) ein Abstand einzuhalten, der für die möglichen Bremsmanöver ausreicht. Die Verantwortung dafür liegt alleine bei Dir. Und wenn ein Schlauberger vor Dir in die Lücke fährt, dann musst Du danach schnellstmöglich den Abstand wieder herstellen (ich weiß, wie nervig das ist, aber so ist die Rechtslage).

Und nicht dass mich da einer falsch versteht: den dunklen Scheiben rede ich hier nicht das Wort.

Aber man muss auch ehrlich sein: die meisten gehen im Verkehr Risiken ein, wie in sonst keinem anderen Lebensbereich.
Da wird zu schnell gefahren, zu dicht aufgefahren, reingedrängelt, andere zu Bremsmanövern gezwungen, über den zu langsamen Vordermann geschimpft, riskant überholt.
Bei vielen wandert das Gehirn beim Autofahren in den Gasfuß ... (und das beschreibt meine Erfahrungen im Straßenverkehr und geht nicht an Teilnehmer dieser Diskussion ... )

ja volle Zustimmung,viele fahren wie die Idioten und zu dicht auf etc.
vielleicht liegts aber auch an der Autobranche, jedes Modell hat zum Vorgänger meistens noch mehr PS und das unterschätzen viele in welche Raketen die da drinhocken und können eben das Auto nicht bändigen mangels Erfahrung,mangels Zeitdruck,vielleicht in Arbeit geärgert etc.
vielem sind scheinbar auch Geschwindigkeitsbegrenzungen egal,wenn ich bei erlaubten 80 km/h, 100 fahre,bin ich meistens der langsamste ,da rauschen die vorbei mit 140,160

"A2 Hämelerwald: Stau nach Unfall."
So tönt es gefühlt jeden zweiten Tag aus dem Radio. Wenn die Autobahn krachvoll ist und der Verkehr ins Stocken gerät, wenn die Fahrzeuge reihenweise trotz immer noch "nur" 100 km/h immer dichter aufrücken, nervös die Spur wechseln, um immer gerade die zu erwischen wo es noch besser rollt, wenn jedes Mal, wenn du den Abstand wieder hergestellt hast, der nächste Idiot in die Lücke fährt, dann ist es durchaus eine Hilfe, wenn diese Kolonne wenigstens halbdurchsichtig ist, so dass du bereits bremsen kannst ehe es dein Vordermann tut.

Darum geht es mir, und um meinen Eindruck, dass die Zahl der "undurchsichtigen" Fahrzeuge, die zudem so hoch und breit sind, dass du nicht drüber und nicht an ihnen vorbei nach vorn sehen kannst, erheblich zugenommen hat. Es muss ja nicht jeder im "Schneewittchensarg" fahren, aber die Entwicklung behagt mir einfach nicht.

g.vogt hat geschrieben: Mi 22. Jul 2020, 12:03 aber die Entwicklung behagt mir einfach nicht.

So, da sind wir dann gar nicht mehr auseinander, denn das ist eine ganz andere Aussage als die ursprüngliche.
Und gegen Dein Unbehagen würde ich nie andiskutieren, das steht mir nicht zu.

Und ich find Verbrennungsmotoren, selbst fahren und Autobesitz doof und möchte gerne morgens von einem autark fahrenden Elektroauto abgeholt und zur Arbeit gefahren werden, wenn ich nicht eh mit meinem Pedelec unterwegs bin. Das wäre ein Konzept für 2020, nicht den saufenden SUV in der Garage oder in der Stadt rumstehen haben.

So!