lass den Thread leben. Homers Visionen sind immer wieder sehr erbaulich.
Und wir waren doch alle mal jung, oder

das Mooresche Gesetz als Prognosebasis für die OLED-Entwicklung heranzuziehen finde ich ein bisschen arg optimistisch und auch ein bisschen blauäugig. Diese "Gesetzmäßigkeit", die ja lediglich eine auf empirischer Beobachtung beruhende Faustregel ist, passt nicht so richtig auf die Entwicklung von Displays (und bspw. auch nicht auf die Entwicklung von Kamerasensoren). Bei Moore geht es um die Prognose, wie sich die Komplexität integrierter Schaltkreise mit minimalen Kosten weiterentwickelt. Das passt nicht sonderlich gut auf die Prognose zur Entwicklung größerer Displays. Die Herstellung größerer Displays erfordert definitiv mehr Materialeinsatz (im Gegensatz zur Schrumpfung von Prozessoren), eine Kostenminimierung muss hier auf anderen Wegen erfolgen. Man muss die Produktionsprozesse effektiver machen und die Ausbeute (Stichwort Fehlerraten) erhöhen. Mit der Größe des Displays wächst jedoch die Wahrscheinlichkeit für einen Defekt und das auch noch quadratisch, auch mechanische Einflüsse (Biegen, Verwinden) dürften mit der Displaygröße anwachsen. Viel Arbeit also noch für Sony, Samsung und Co., bis aus 11-Zoll-Displays 42"-TVs werden, denke ich.Homernoid hat geschrieben:Jeder, der die Gesetzmäßigkeiten von Moore kennt, der weiss, dass der Zeitraum viel zu lange gewählt ist![]()
Fest steht, der Preis wird sinken und die Grösse der Panel wird steigen und das schneller als Du Dir vorstellen kannst![]()
Somit dürfte OLED in den nächsten Jahren definitiv marktreif werden und jährlichdürften die Panelgrössen um ein vielfaches wachsen bei entsprechender Kostensenkung.
Ich denke mal, man kann diese Gesetzmäßigkeiten allgemein auf die technische Entwicklung anbringen. Denn auch Panels werden irgendwann immer preiswerter dank neuer Technologien / Herstellungsverfahren.g.vogt hat geschrieben:Hallo Homernoid,
das Mooresche Gesetz als Prognosebasis für die OLED-Entwicklung heranzuziehen finde ich ein bisschen arg optimistisch und auch ein bisschen blauäugig. Diese "Gesetzmäßigkeit", die ja lediglich eine auf empirischer Beobachtung beruhende Faustregel ist, passt nicht so richtig auf die Entwicklung von Displays (und bspw. auch nicht auf die Entwicklung von Kamerasensoren). Bei Moore geht es um die Prognose, wie sich die Komplexität integrierter Schaltkreise mit minimalen Kosten weiterentwickelt. Das passt nicht sonderlich gut auf die Prognose zur Entwicklung größerer Displays. Die Herstellung größerer Displays erfordert definitiv mehr Materialeinsatz (im Gegensatz zur Schrumpfung von Prozessoren), eine Kostenminimierung muss hier auf anderen Wegen erfolgen. Man muss die Produktionsprozesse effektiver machen und die Ausbeute (Stichwort Fehlerraten) erhöhen. Mit der Größe des Displays wächst jedoch die Wahrscheinlichkeit für einen Defekt und das auch noch quadratisch, auch mechanische Einflüsse (Biegen, Verwinden) dürften mit der Displaygröße anwachsen. Viel Arbeit also noch für Sony, Samsung und Co., bis aus 11-Zoll-Displays 42"-TVs werden, denke ich.Homernoid hat geschrieben:Jeder, der die Gesetzmäßigkeiten von Moore kennt, der weiss, dass der Zeitraum viel zu lange gewählt ist![]()
Fest steht, der Preis wird sinken und die Grösse der Panel wird steigen und das schneller als Du Dir vorstellen kannst![]()
Somit dürfte OLED in den nächsten Jahren definitiv marktreif werden und jährlichdürften die Panelgrössen um ein vielfaches wachsen bei entsprechender Kostensenkung.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Das denke ich nicht. Wenn es gelingt, auf dem gleichen Stück teurem Silizium halb so große Strukturen unterzubringen, dann ist es durchaus nachvollziehbar, dass man dies auch ungefähr zu den gleichen Kosten hinbekommt. Dieser Prozess ist aber überhaupt nicht vergleichbar mit der Entwicklung größerer Displays. Einen gewissen Anteil mag das Mooresche Gesetz bei der Entwicklung von Displays und TVs ja haben, aber er betrifft eher nur deren Ansteuertechnik und Bildverarbeitung, nicht aber das Display selbst.Homernoid hat geschrieben:Ich denke mal, man kann diese Gesetzmäßigkeiten allgemein auf die technische Entwicklung anbringen.
Leider ist es in der Praxis nicht ganz so einfach.g.vogt hat geschrieben:Wenn es dir gelingt, die Strukturen der Schaltkreise halb so groß zu machen, ohne die zugehörigen Fertigungsprozesse dabei zu verteuern, dann hast du "ganz einfach" einen doppelt so komplexen Prozessor für den gleichen Preis hergestellt oder einen gleich komplexen Prozessor für den halben.
Nun ja, wenn es so einfach wäre, dann könnte man ja bis ins unendliche verkleinern. Heisst, auch bei der CPU musst Du erstmal investieren und forschen und entwickeln um an kleinere Strukturen zu kommen - vor allem auch bei den Herstellungsmaschinen. Durch die vorhandenen Prozesse kannst Du automatisch preiswerter entwickeln als vorher, Geld kostet die Weiterentwicklung dennoch, also musst Du erstmal investieren in neue Anlagen. Wenn es so einfach wäre, dann würde NVIDIA z.B. schon auch schon mit 45 nm herstellen und auch bereits CPUs herstellen. Offenbar ist es doch nicht so einfach, einfach mal auf kleinere Strukturen umzustellen.g.vogt hat geschrieben:Wenn es dir gelingt, die Strukturen der Schaltkreise halb so groß zu machen, ohne die zugehörigen Fertigungsprozesse dabei zu verteuern, dann hast du "ganz einfach" einen doppelt so komplexen Prozessor für den gleichen Preis hergestellt oder einen gleich komplexen Prozessor für den halben.
Wenn du statt eines 11-Zoll-Display eines mit 22 Zoll herstellen willst, dann hast du, ohne die zugehörigen Fertigungsprozesse zu verbilligen, ein 4x so teures Display hergestellt (ich gehe davon aus, dass die Kosten mit der Fläche korrelieren). Der Sony-TV mit 22" würde dann also derzeit 12.000 Euro kosten
Im Ernst: Um statt 11" 22" herzustellen musst du - milchmädchengerechnet - die Kosten des bisherigen Fertigungsprozesses auf 1/4 drücken.
Die Zeit wird es bringen, Sony hat da bestimmt noch Entwicklungspotential und wird nicht bei einer Produktion von 3 Displays in der Stunde stehenbleiben
Aber ob das nun schon 2010 oder gar 2009 so weit ist, wage ich halt zu bezweifeln.
Warum sollte es zutreffen?Homernoid hat geschrieben: Warum soll das nicht allgemein auf Elektronik zutreffen?