palefin hat geschrieben:
übrigens, fällt mir gerade ein.... Ob man nicht für die Höhen auch ein ATM für die 24 nutzen kann zum Absenken?
Das wird bestimmt gehen. Alternativ könnte ich das auch mal mit dem 284 ATM testen.
Mein Resümee nach nun weiteren Testtagen steht jetzt fest:
Ich adel zuerst einmal die 34 (auch wenn ich kein König bin). Aber das sie diesen Marathon und meine Ansprüche überhaupt überlebt hat, ist aller Ehren wert.
Im Gegensatz zu vielen Gefühlsausbrüchen die neue Lautsprecher in den ersten Stunden / Tagen auslösen können, war ich Anfang Dezember, nachdem Aufbau alles andere als besonders entzückt. Viele kleinere und mittelgroße Schritte folgten:
- Aufstellung, Aufstellung und nochmals Aufstellung
- neuer AMP
- ATM rein in die Kette und wieder raus
- Absorber
Zur Aufstellung sei gesagt: es ist verdammt schwer, LS perfekt insbesondere was die exakte Mittenstellung einer Stimme angeht (mein absolutes Muss egal was ich treibe) zu erreichen. Bei einem solch kleinen Stereodreieck hörst du wenn du unbedingt willst, eine Fliege furzen.
Ganz langsam wurde es beim Rücken cm für cm besser. Heute ist es gut, auch wenn es immer noch nicht ganz stimmt und ich den Onkyo in der Balance ganz leicht bemühen muss (vlt. ist auch mein Gehör nicht mehr ganz perfekt, keine Ahnung). Die LS rückten immer mehr zusammen, weiter weg von den Seitenwänden. Der rechte LS musste mehr ins Zentrum und ganz leicht nach vorn, da er mir einen Tick zu leise erschien.
Der Onkyo, den ich für einen erstklassigen Amp halte, werkelt nun ausschließlich im Pure Direct Modus, auch wenn er sich in diesem Modus kaum von Direct oder normalen Modus unterscheidet (das war beim Yamaha ganz anders, dass zum Thema Verstärkerklang
).
Das ATM war ganz cool. Funktionierte hier aber nicht wie oben an der Hauptanlage. Dort steht es meistens immer gleich und wird nur selten beim wechseln bestimmter Soundmodis bemüht. So sollte es meiner Meinung nach auch sein. Ein LS muss ohne ATM richtig gut klingen, dass ATM mehr oder weniger ein Helfer sein. Nur hier unten ging mir das ATM langsam aber sicher auf die Nerven, da ich ständig daran rumspielte. Also zurück > habe ich nicht bereut. Diente also auch mehr der eigenen Erziehung. Mehr Musik laufen lassen, weniger justieren. Je nach Tagesform und Verfassung klingt heute etwas gut und morgen wieder ganz anders. Nur das ATM kann dann den Wohlklang auch nicht unbedingt herbei zaubern. Es soll hier unten so klingen wie es aktuell ist und auch der Aufnahme geschuldet sei. Schont das Nervenkostüm.
Richtig gut und fett hat sich der Einsatz der Absorber hier ausgezahlt: der Raum bzw. der Klang wirkt viel trockener als vorher. Gestrafftes Klangbild und für einen Kompakten geht auch der Bass tief und löblich runter, bleibt relativ kontrolliert. Auch gerne mal für Pegel und damit Spass geeignet. Aber eine 284 ist in dieser Disziplin natürlich nochmals eine ganz andere Hausnummer. Der Hochton bleibt nahezu unbeeindruckt, aber alleine das der Raum viel entspannter klingt, war jeden Cent wert. Top!
Am Ende dieser ganzen Odyssee stellt sich die 34 als hervorragender Schallwandler heraus. Direkt, spritzig, komplett klingend (auf die Größe bezogen) leider im Hochton etwas zu "krass". Das ist zwar alles im Rahmen, für den Raum aber sicherlich nicht das ganz große Optimum.
Wenn die Vernunft siegt, bleibt alles so wie es ist. Man darf bei aller Überlegung und Arbeit eben auch nicht vergessen, dass mein gemütliches Wohnzimmer niemals das Hobbyzimmer auf absehbarer Zeit erreichen wird. Dort oben sitzt man auf der Ledercouch, in einem angenehmen Ambiente, die LS mehr als 3 Meter von den Lauschern entfernt. Das Auge hört eben auch mit.
Was mich aber dennoch noch nicht ganz loslässt, ist die 24. Die in bestimmten Disziplinen richtig Klasse klang. Der einen Woofer zur Seite gestellt, der dann so Gott will richtig funktioniert, holla die Waldfee. Das wäre auf jeden Fall ein starkes Ensemble.
Die nuVero 4 lacht mich auch noch an, da ich ihre Flexibilität interessant finde (Bassmanagement, etwas was der 34 leider völlig fehlt, mal vom ATM abgesehen). Ihr etwas seidiger klingender Hochton (ich kenne den schon) und ihr angeblich größerer Sweetspot hören sich insgesamt lecker an. Ob mir dann aber wiederum die Spitzigkeit der 34 etwas fehlen wird?
Mal sehen. Der Testrahmen von 4 Wochen macht ja hier einen Test in den eigenen 4 Wänden jederzeit möglich.
Gruß
aaof