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Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 06:59
von Lorenz
Thorens Pleite?
Die haben 125jähriges Firmen Jubiläum.

http://www.thorens.com/de/start.html

Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 07:25
von g.vogt
Hallo Bravado,
Bravado hat geschrieben:
Lorenz hat geschrieben: Ach ja der angesprochen Thorens ist heute so gut wie früher. Was ja für die Qualität von Thorens spricht.
Naja, immerhin war die Qualität so gut, dass die Firma pleite gegangen ist ... :roll:
soweit ich das verstanden habe hat Thorens die Einführung der CD mit ihren Auswirkungen auf den Markt für Schallplattenspieler nicht überstanden. Über die Qualität der Schallplattenspieler sagt das IMHO nichts.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 11:06
von Stevienew
Hallo,
g.vogt hat geschrieben:soweit ich das verstanden habe hat Thorens die Einführung der CD mit ihren Auswirkungen auf den Markt für Schallplattenspieler nicht überstanden. Über die Qualität der Schallplattenspieler sagt das IMHO nichts.
..ganz im Gegenteil, ich kenne genügend Analog-Enthusiasten, die Stein und Bein auf die Thorens-Plattendreher schwören und gerade die älteren Modelle so manchem aktuellen Gerät vorziehen 8O

bis dann

Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 11:29
von Bravado
Lorenz hat geschrieben:Thorens Pleite?
Die haben 125jähriges Firmen Jubileeum.

http://www.thorens.com/de/start.html
125jähriges Jubiläum hat höchstens der Name Thorens ...
g.vogt hat geschrieben:Hallo Bravado,
Bravado hat geschrieben:
Lorenz hat geschrieben: Ach ja der angesprochen Thorens ist heute so gut wie früher. Was ja für die Qualität von Thorens spricht.
Naja, immerhin war die Qualität so gut, dass die Firma pleite gegangen ist ... :roll:
soweit ich das verstanden habe hat Thorens die Einführung der CD mit ihren Auswirkungen auf den Markt für Schallplattenspieler nicht überstanden. Über die Qualität der Schallplattenspieler sagt das IMHO nichts.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
In gewisser Weise schon. Allerdings habe ich nicht behauptet, die wären wegen schlechter Qualität pleite gegangen sondern eher, weil man beim Kalkulieren gepennt hat. Ich wollte damit nur die Aussage aus dem verlinkten Test relativieren, bei dem Thorens-Dreher handle es sich um ein Preis-Leistungs-Wunder.

Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 16:59
von BlackMac
Wie hoch ist eigentlich die Gefahr eine schlechte Pressung auf Vinyl zu erwischen, denn die mechanische Güte der Rille ist ja ausschlagebend für guten Klang und beim Pressen entstehen ja nicht nur perfekte Kopien, vor allem je länger das Pressmuster zur Massenproduktion genutzt wird - zudem verschlechtert sich der Klang doch meistens je näher sich die Nadel der Auslaufrille nähert, weil ein deutlich kleinerer Radius bei gleichbleibender Abspielgeschwindigkeit genutzt wird? Damalige LPs waren deutlich leiser, um mehr Rillen und somit Musikstücke auf eine Seite zu bekommen - offensichtlich macht man das heutzutage nicht mehr?

Warum haben einige Vinylplatten immer ein Zischeln im bestimmten Frequenzbereichen? Ich nutze ein Technics SL-1200 Mk2 mit Ortofon Broadcast System - nichts aussergewöhnliches. Der Plattendreher ist aber nicht mehr an der HiFi-Anlage. Für ein Massive Attack Album muss man schon mindestens drei Scheiben vorne und hinten abspielen. Das Artwork und die Verpackung war bei Vinyl aber schon immer sehr schön. Ich vermisse das natürlich bei den CDs.

Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 18:06
von Thias
BlackMac hat geschrieben:Wie hoch ist eigentlich die Gefahr eine schlechte Pressung auf Vinyl zu erwischen, denn die mechanische Güte der Rille ist ja ausschlagebend für guten Klang und beim Pressen entstehen ja nicht nur perfekte Kopien, vor allem je länger das Pressmuster zur Massenproduktion genutzt wird - zudem verschlechtert sich der Klang doch meistens je näher sich die Nadel der Auslaufrille nähert, weil ein deutlich kleinerer Radius bei gleichbleibender Abspielgeschwindigkeit genutzt wird? Damalige LPs waren deutlich leiser, um mehr Rillen und somit Musikstücke auf eine Seite zu bekommen - offensichtlich macht man das heutzutage nicht mehr?

Warum haben einige Vinylplatten immer ein Zischeln im bestimmten Frequenzbereichen? Ich nutze ein Technics SL-1200 Mk2 mit Ortofon Broadcast System - nichts aussergewöhnliches. Der Plattendreher ist aber nicht mehr an der HiFi-Anlage. Für ein Massive Attack Album muss man schon mindestens drei Scheiben vorne und hinten abspielen. Das Artwork und die Verpackung war bei Vinyl aber schon immer sehr schön. Ich vermisse das natürlich bei den CDs.
Hi,

bei alten Flohmarktplatten kann man schon mal schlechte Pressungen erwischen. Ich habe auch noch einige alte AMIGA-Platten, die teilweise schlecht sind. Neue Produktionen sind keine Massenprodukte mehr, da ist die Gefahr für verbrauchte Pressungen deutlich geringer. Man packt auch nicht mehr so viel auf eine Platte...

Wenn dein System zischelt, dann stimmt irgendetwas nicht. Tonabnehmerjustage ist nicht ganz ohne, aber notwendig, man braucht eine ruhige Hand und Zeit (ok, ist ein Nachteil :wink: , aber macht Spaß die Zusammenhänge der Mechanik zu erfassen). Evtl ist die Abtastfähigkeit zu gering, dass Übersteuerung auftritt? Ist das in beiden Kanälen? ...

Klanglich darf sich eine Platte nicht großartig von CD unterscheiden, sonst stimmt mit der Abtastung was nicht...
Gestern stellte mein Besuch erst auf meinen Hinweis fest: "Ach das war Platte?"

Ich höre auch nur im sweat spot bei konzentriertem Hören einen Unterschied, eben die schönere Klangbühne der Platte.

Da in diesem Thread nun schon hitzig und viel schwarz/weiß diskutiert wurde, nochmal klar meine Position:

Ich behaupte nicht pauschal, dass Platte gut und CD schlechter ist!
Die Platte hat natürlich viele Nachteile (knistern, Fremdspannungsabstand, Überspechdämpfung, theoretisch Dynamik, Handhabung und Pflege...) und ist zu Recht von der CD weitgehend abgelöst (die wiederum auch bald abgelöst sein wird).

Aber ich kann nicht verschweigen, dass sie in einer Disziplin für mich Vorteile gezeigt hat: In der Darstellung und Auflösung der Klangbühne. Und was die Gründe hierfür sein könnten, darum ging es in diesem Thread.

Natürlich sind meine Klangeindrücke subjektiv (ich bilde mir aber ein, nicht ganz unerfahren zu sein :oops: ), aber wer möchte, kann sich das ja mal bei mir anhören... :wink:

Verfasst: Di 4. Nov 2008, 05:51
von BlackMac
Thias hat geschrieben:Aber ich kann nicht verschweigen, dass sie in einer Disziplin für mich Vorteile gezeigt hat: In der Darstellung und Auflösung der Klangbühne. Und was die Gründe hierfür sein könnten, darum ging es in diesem Thread.
Naja, aber eine gewisse Schwarz/Weiss-Malerei unterstreichst du doch selbst mit dieser Aussage?

Denn:
- Es gibt auch klangliche Unterschiede bei Digital/Analog-Wandlern
- Die analoge Wiedergabekette ist nicht neutral (Röhren im Signalweg beim Phono-Preamp)
- Der Tonabnehmer am Plattenspieler kann auch eine gewisse Färbung erzeugen
- Das Mastering zwischen CD und Vinylkopie ist unterschiedlich (technisch bedingt da für Vinyl Einschränkungen gemacht werden)
- Eine gewisse erweiterte Pseudo-Räumlichkeit kann auch durch die Wiedergabekette und Lautsprechern erzeugt werden (es wird dem Signal etwas hinzugefügt was auf der Aufnahme nicht vorhanden ist - siehe beispielsweise Plug-Ins die das Stereo-Spektrum eines Signals verbreitern)

Deshalb solltest du testen, ob beim digitalisieren deiner analogen Vinylkette der gleiche Klangeindruck konserviert werden kann. Am besten digitalisierst du dein Vinyl in 44.1 kHz mit hochwertigen Studioequipment. Das analoge Ausspielen aus dem Rechner mit der gleichen Hardware ist für diesen Vergleich schon völlig ausreichend.

Zusätzlich wäre noch ein Vergleich zwischen Audio-CD und hochauflösenden DVD-Audio bzw. SACD interessant. Mit deiner Studiokette kannst du doch beim digitalisieren deines Vinylmaterials den Test zwischen 16 Bit mit 44.1 kHz (CD-Qualität) und 24 Bit mit 96 bzw. 192 kHz (DVD-Audio bzw. SACD) machen?

Verfasst: Di 4. Nov 2008, 10:38
von Bravado
Dieser Punkt
BlackMac hat geschrieben: - Die analoge Wiedergabekette ist nicht neutral (Röhren im Signalweg beim Phono-Preamp)
ist m.E. wichtig und wurde in der ganzen Diskussion bislang total vernachlässigt.
Wenn es um den Vergleich CD vs. LP geht, dann ist ein Röhren-Phono-Entzerrer ein klarer Fehler im "Versuchsaufbau".
Und ich würde was drauf wetten, dass der Einfluss dieses Teils den größten Teil des gehörtes Klangunterschiedes zu verantworten hat.

Verfasst: Di 4. Nov 2008, 10:57
von nobex
Bravado hat geschrieben:Dieser Punkt
BlackMac hat geschrieben: - Die analoge Wiedergabekette ist nicht neutral (Röhren im Signalweg beim Phono-Preamp)
ist m.E. wichtig und wurde in der ganzen Diskussion bislang total vernachlässigt.
Nicht ganz, hatte es hier schon mal angesprochen:
http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 677#358677

Verfasst: Di 4. Nov 2008, 11:14
von Lorenz
Also das Ganze interessiert mich jetzt aber doch sehr.
Und so habe ich mal einen Vergleichstest gemacht mit alten Aufnahmen.
Verglichen wurde CD und LP von John Klemmer Titel Touch von 1975. Beide wurden zeitgleich gestartet und abwechselnd hin und hergeschaltet.
Schon nach kurzer Hörzeit wurde deutlich das die LP klar vorne lag.
Zu hören war, bitte nicht schlagen es ist einfach so, das die LP a) mehr Dynamik aufwies, b) ein besserer Bassbereich da war und runder und voller geklungen hat.

Edit: Mir ist klar das der Dynamikbereich ja eigentlich die Domäne der CD ist desshalb war ich da ja auch etwas überrascht.

Das selbe konnte ich mit der LP " Friday Night in San Francisko" nachvollziehen. (John McLaughlin, Al di Meola, Paco de Lucia, von 1981 CBS und Phonogramm. (LP und CD)
Dort war der Unterschied aber etwas kleiner aber immer noch deutlich genug.

Bei beiden LPs war auch die Bühne ausgeprägter als bei der CD.

Meine Anlage ist Vergleichsweise bescheiden. Das Ganze wurde gemacht mit einem THorens TD 115, einem CDP5001OSE von Marantz angeschlossen an einem Marantz 2230 von 1973 und ausgeben wurde das Ganze über die Nuwave 85.

Einige werden den Marantz 2230 nicht mehr kennen, die 22Serie von Marantz ist bekannt für ihren Röhrenähnlichen Sound.

Also die CDs von damals waren eine Enttäuschung im Vergleich zur LP.

Somit wird für mich deutlich das, wenn man sich für ältere Aufnahmen interessiert, besser zur LP greifen sollte oder im Zweifel mal selbst vergleicht falls möglich.