Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

crz hat geschrieben: ↑Fr 2. Jul 2021, 13:17 Bei B-40 vs. NL 34 frage ich mich was letztere besser macht (außer der Lackierung).

Das Thema hatten wir in dem anderen Thread auch schon:
viewtopic.php?p=1086617#p1086617

R. Steidle hat geschrieben: ↑Fr 2. Jul 2021, 13:08

Christina hat geschrieben: ↑Fr 2. Jul 2021, 12:40 Danach müsste die nuBoxx B-40 so tief im Bass spielen, wie die nuBox 313 mit dem ATM-313, oder?
Also ein echter Fortschritt und preiswerter, wenn man die Klangregler am ATM nicht braucht.

Ja, die Einschätzung kommt hin. Tatsächlich übertrifft die B-40 die 313 mit ATM noch deutlich, ein besserer Vergleich wäre wahrscheinlich die 383.

So, da habe ich mich mit den Bezeichnungen vertan! Peinlich.
Ich meine eigentlich eine nuBox 381 + ATM 381 verglichen im Tiefbass mit der nuBoxx B-40: Das müsste das Selbe sein.
Und damit oder einer nuBox 383 kann @F.Lauschiplauschi nicht dienen.

R. Steidle hat geschrieben: ↑Fr 2. Jul 2021, 12:29 Leider können wir da auch nur die technischen Daten vergleichen. Wir haben nicht jedes neue nuBoxx-Modell im Vergleich mit jedem direkten oder indirekten Vorgänger gehört. Ich kann nur so viel sagen: Die Fortschritte sind deutlich hörbar, der Sprung fällt wahrnehmbar größer aus als bei früheren Generationswechseln. Was ja auch einer der Gründe für den neuen Namen nuBoxx war: es ist ein Neuanfang, ein Quantensprung.

Sehe ich bei einer kleinen Lautsprecherschmiede wo früher noch der Chef die Hand angelegt hat, immer etwas schwierig. Bei neutralen und insbesondere passiven Lautsprechern von einem Quantensprung zu sprechen, ist mM. auch gewagt. Die grundsätzliche Idee ist es ja, den Klang möglichst unverfälscht wiederzugeben. Was der Raum dann daraus macht, ist wieder eine andere Frage.

Wenn ich mir die B-40 so ansehe, sie hat eine normale Hochtonkalotte und einen gewohnten Tieftöner. Das Gehäuse ist jetzt auch keine Neuigkeit.

Quantensprünge hat mM. Nubert mit den ersten NuVeros geschaffen, optisch entschlackt, in die Höhe gebaut, mit einer teilweise aberwitzigen Leistungsfähigkeit und der genialen Abstimmung.

Die nuPro A waren der erste Start in die Aktive Welt, die X Modelle sind dann der mögliche Quantensprung schon allein wegen App und Konnektivität.

Wenn die neue NuBoxx ein Quantensprung tatsächlich ist, dann nur wegen ihrer Abstimmung und ich habe da eine Ahnung wo es hingeht. Die X hat mich da schon begeistert.

Wie geschrieben: Glaubwürdige Qualitätsurteile müssen letztendlich von unseren Kunden oder von unabhängigen Profis kommen. Ich bin selbstverständlich parteiisch in meinen Ansichten. Aber wenn ich nach meiner Meinung gefragt werde, dann äußere ich die. Ganz ohne Grundlage sind meine Ansichten auch nicht: Vergleicht man die Unterschiede zwischen beispielsweise der 1er- und der 3er-Generation der nuBox-Serie, dann gab es da lobenswerte Fortschritte zu verzeichnen, aber keine grundlegenden Änderungen. Die nuBoxx-Serie wagt in vielerlei Hinsicht einen Neuanfang. Praktisch jedes Detail wurde mindestens überarbeitet und verbessert, teils von Grund auf neu entworfen. Und gerade die Treiber sind ein gewaltiger Fortschritt und übertreffen nach Ansicht unserer Entwickler, die den Markt wirklich gut kennen, in praktisch allen wesentlichen Kriterien alle frei verfügbaren Angebote in den jeweiligen Preis- und Größenklassen. Und nach den bisherigen Hörvergleichen, habe ich auch keinen Grund, dieses Urteil anzuzweifeln. Was nicht heißen soll, dass ich beispielsweise die aufwendige Abstimmung vernachlässige, im Gegenteil. Dass unser Herr Bien mit Widerständen, Kondensatoren und Spulen geradezu zaubern kann, hat er nun schon mehrfach unter Beweis gestellt. Sagen wir so: Diesmal hatte er noch bessere Zutaten als sonst zur Verfügung und ein klareres, stringenteres Konzept für unsere Einsteigerserie.

R. Steidle hat geschrieben: ↑Fr 2. Jul 2021, 19:03 ... Dass unser Herr Bien mit Widerständen, Kondensatoren und Spulen geradezu zaubern kann, hat er nun schon mehrfach unter Beweis gestellt. ...

Wie wahr, wie wahr! Gepaart mit seiner langjährigen Erfahrung, einem profunden Wissen, dem unbestechlichen Gehör und einer enormen Ausdauer beim Abstimmen einer Box.

Ich durfte in der Vergangenheit einmal beim Abstimmen dabei sein, das ging bis spät in die Nacht. Wie sagt er immer so schön: Der Kreis muss rund sein, ganz rund!

Vorher hört er nicht auf.




Beste Grüße
OL-DIE

R. Steidle hat geschrieben: ↑Fr 2. Jul 2021, 19:03 Die nuBoxx-Serie wagt in vielerlei Hinsicht einen Neuanfang. Praktisch jedes Detail wurde mindestens überarbeitet und verbessert, teils von Grund auf neu entworfen. Und gerade die Treiber sind ein gewaltiger Fortschritt und übertreffen nach Ansicht unserer Entwickler, die den Markt wirklich gut kennen, in praktisch allen wesentlichen Kriterien alle frei verfügbaren Angebote in den jeweiligen Preis- und Größenklassen.

Und ich fand die treiber der NuBox xx3 Serie schon sehr gut, und das in der Preisklasse.

Die Berichte und Vergleiche werden sicher seht interessant.

yRG7oned hat geschrieben: ↑Fr 2. Jul 2021, 20:18 ...
Und ich fand die treiber der NuBox xx3 Serie schon sehr gut, und das in der Preisklasse.
...

Ja, ich kann mich erinnern, dass damals von xx1 -> xx3 oft von dem x-fachen Magnetgewicht und Zunahme an Hubmöglichkeiten gesprochen wurde. Kaum zu glauben, dass ein vergleichbarer Zuwachs noch mal eintritt oder sogar noch mal übertroffen wird!? Gut, Magnetgewicht und Hub ist ja nicht alles, aber auch bei den anderen Werten waren die xx3 Chassis ja wirklich nicht schlecht. Man darf gespannt sein...

Ich gehe jetzt die einzelnen Lieder durch, wie zuletzt.

Hinweise: kein EQ, Längsrichtung gen Lautsprecher Wandabstand 5,60 m, aber ich sitze ca. 110 cm von der Rückwand weg (1/5), die Boxen ca. 110 cm von deren Rückwand weg (1/5) und seitlicher Abstand jeweils ca. 90 cm bei ca. 4,50 Breite (1/5), dazu sind die Lautsprecher (am Boden gesehen) ca. 5 cm mit der Frontinnenecke des Stativfußes weiter hinten, so dass die Boxxen leicht gen Hörer eingedreht sind, dies scheint mir in meinem Raum am stimmigsten vom Bühnenbild und Stereopanorama her gesehen.

Lyambiko: Things Are Looking up Again:
Die B-40 liefert meines Erachtens vor allem über volle, reichhaltige Klangfarben im Mitteltonbereich Griffigkeit und Räumlichkeit, wirkt impulsiv aber nicht aufdringlich. Die Stimmenwiedergabe hat hinsichtlich Bühnenposition die richtige Entfernung. Die Kickdrum ist im Lied dezent gehalten und wird bei freier Aufstellung dezent gehalten, vermittelt dennoch das gewisse Gefühl der Basswelle oder Wand eines großen Lautsprechers. Für meinen Geschmack etwas schlank dabei, aber bei wandnäherer Aufstellung bzw. Sitzposition entsprechend satter. Nah an der Wand betrieben dickt die B-40 natürlich auf (auf dem Tisch entsprechend noch mehr), ich denke aber, dass die B-40 noch zu den recht verträglichen Vertretern diesbezüglich gehört, weil sie keinen Bassbuckel kennt. Man kann sich also herantasten ans persönliche Optimum.
Der erste Eindruck im Fernfeld in einem nicht sehr stark bedämpften Raum: sehr neutral, vielleicht die Mitten etwas bevorzugend, die Luftigkeit und Abbildungshöhe auf den MS-67 lassen Fantasie für gewisse Optimierungen. Vielleicht würde schon ein Teppich jeweils vor den Boxen die Obenuntenbalance noch etwas günstiger gestalten.
Auf jeden Fall kann man mit ihr ermüdungsfrei hören, dafür verzichtet sie auf übersteigerte Hochtonbrillianz, die nur auf den ersten Moment etwas mehr Strahlkraft vermitteln würde.
Subjektive Einschätzung bei diesem Lied.

Kollektiv Turmstrasse: Sorry I Am Late (Extended):
Hier wirkt die B-40 etwas frischer als zuvor, vermittelt (noch) mehr Spielfreude, auch der Klang wirkt etwas gelöster. Der Bass kommt in richtiger Portion. Wieder wirkt es so, als spiele die Boxx klangfarbenseitig „in Phase“, aus einem farbenprächtigen Guss mit plastischer Atmosphäre.

Vanessa Fernandenz: Here but I‘m Gone:
Sehr dynamisch aufgenommen, besonders Stimme und hell klingende Gitarre, die Boxx folgt dem ohne Probleme. Das teils dicht Klanggeschehen erfordert vielleicht eine umfangreichere Raumvorbereitung (weniger Nachhall, auch wenn durch die Dynamik nicht unbedingt permanent angeregt), so dass ich das Stück in meinem Fall eher im Nahfeld bevorzugen würde.

Johnny Cash: The Man Comes Around:
Jetzt nicht mein Testfavorit aber immerhin interessanter Wechsel von fast Telefonstimmenmonolog zu Stereopanorama mit mehr Instrumentarium, der Klang löst sich gut, wenn auch nicht perfekt würde ich sagen (ganz klangneutral ist der MS-67 möglicherweise nicht, ist ein wenig eine Orgelflöte bzw. wenn man drauf klopft auf das separate Standrohr, dann klingt es „ordentlich“ nach … sollte man vielleicht mit Dämmwolle ausstaffieren, das Rohr.

Fausto Mesolella: Tulipani:
Wirkt tonal alles stimmig, feine Details sind gut zu hören (Knarzen, Klappern), die Gitarre löst sich farbstark ab. Manchmal wirkt es so, als würde die Boxx von einer mittleren Lautstärke profitieren, damit die Boxx in Sachen Eigenresonanz/Gehäuse auf der allerklarsten Seite bleibt (quasi so, als könnten die TMT-Treiber noch etwas mehr differenzieren als das Gehäuse auf dem Stativ bei höheren Lautstärken zulässt). Das werde ich weiter beobachten.

Kiasmos: Held:
Auch hier alles gut, dennoch auch beim Anfassen der Box wird klar, bei höheren Lautstärken vibriert das Gehäuse geringfügig spürbar, sicherlich Klassenstandard, aber ich denke mal, hier ist bei den höheren Serien eben noch mehr Klangreinheit und Klangablösung möglich.

Letztes Beispiel für heute:
NUCLEAR VALDEZ - I Think I Fell
Im Fernfeld fällt auf: das Stück profitiert deutlich vom größeren Klangraum, insbesondere die Stimme und die Räumlichkeit und Größe der Abbildung. Aber das Stück ist mir deutlich zu dünn aufgenommen, dadurch zwar sehr klar und durchhörbar, keinerlei Resonanzprobleme oder Verwaschungen, aber eben auch nicht gerade druckvoll oder vollmundig sondern mehr melodiebetont.

Heutiges Fazit: alles wirklich gut, zumindest bis oberhalb Zimmerlautstärke, mir gefällt eine etwas wandnäheres Aufstellung besser als die amtliche 1/5-Aufstellung, aber das ist für eine „Regalboxx“ ja auch eine sinnvolle Abstimmung. Starke Klangfarben ohne Glitzereffekt, warm und doch trocken, mit einem dezenten, von der Tiefe her mit Standboxen vergleichbaren Bassfundament, das sich über die Aufstellung recht problemlos justieren lässt.

Morgen dann der Vergleich mit der 483, endlich, sie stehen schon bereit.

Wohlsein!

R. Steidle hat geschrieben: ↑Fr 2. Jul 2021, 19:03Vergleicht man die Unterschiede zwischen beispielsweise der 1er- und der 3er-Generation der nuBox-Serie, dann gab es da lobenswerte Fortschritte zu verzeichnen, aber keine grundlegenden Änderungen. Die nuBoxx-Serie wagt in vielerlei Hinsicht einen Neuanfang. Praktisch jedes Detail wurde mindestens überarbeitet und verbessert, teils von Grund auf neu entworfen

Tiefbass -3dB:
nuBox 381:  58 Hz ohne ATM / 41 Hz mit ATM (mit ATM-381  17 Hz tiefer)
nuBox 383: 52 Hz ohne ATM / 38 Hz mit ATM (mit ATM-383 14 Hz tiefer)
nuBoxx B-40: 41 Hz

Hoffentlich ist jetzt alles fehlerfrei von mir.
Ansonsten bitte korrigieren.
lg
Christina

@F.Lauschiplauschi

Sehr schöne Hörberichte bisher, Deine Einschätzung kann ich mangels Spotify nicht nachprüfen. Hab von "meinem Song" die Original CD aus den 90ern und da klingt für meinen Geschmack nichts "dünn". Aber das kann mehrere Gründe haben und soll jetzt auch keine Kritik sein
Mir stellt sich nur die Frage und diese kläre ich Ende des Monats oder Anfang des nächsten in SG, wie das mit den nuBoxx Stand LS klingen wird.

Insgesamt ist mir persönlich auch wichtiger, wie ein neuer LS mit nicht komplett high endigen Aufnahmen umgeht, da ich in meinem Musikbereich selten diese extrem hohe Aufnahmequalität vorfinde. Das soll aber jetzt nicht negativ rüberkommen zu Deinem Hörtest, der absolut klasse ist