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Re: Wieviel Dämpfung ist richtig?
Verfasst: Sa 6. Okt 2012, 15:10
von nubi2011
joe.i.m hat geschrieben:
Vieleicht einige Fragen zu Deiner Auflistung:
Zeigt diese irgenwie eine Wertigkeit und wenn nicht, was sollte aus Deiner Sicht als wichtigstes angegangen werden und wo würdest Du aus deiner Sicht Kompromißmöglichkeiten sehen?
Punkt 7.) mal als Beispiel: Fällt Dir irgend eine Möglichkeit ein, mit der man diese ungleichsymmetrische Aufstellung kaschieren könnte? So zB. durch stellen von gleichartigen Regalen auf beiden Seiten in gleichem Abstand zu den Boxen, um ein ungleichmäßige ausbreiten der Schallwellen zu verhindern und damit wieder zu einem besseren Diffusschallverhalten zu kommen?
Gruß joe
Zu 7
Das machst du mit einem Raum in Raum Konzept. Was übrigens alle Installationen und Akustikmassnahmen stark vereinfacht. Genaueres kann dir sicher Berti sagen.
Re: Wieviel Dämpfung ist richtig?
Verfasst: Sa 6. Okt 2012, 15:14
von StefanB
Ich spreche davon, ein paar technisch notwendige Reproduktions-Objekte zw. 30cm und vielleicht max. 90cm im Raum bewegen zu wollen. Das sehe ich nicht als Kompromißlosigkeit, eher als banale Veränderung, die an der Gesamtstimmung eines solchen Raumes und seiner intendierten Wohnaussage nicht wirklich rütteln. Ist schon lustig, wie ein paar cm Boxenrücken angeblich die Welt auf den Kopf stellen sollen...
Die Liste : Hmmm, stellt vermutlich + zweifellos eine Wertigkeit dar, auch wenn mein Über-Ich das evtl. anders sieht...Spontan ist´s in die Tasten gehüpft...
Stefan
Re: Wieviel Dämpfung ist richtig?
Verfasst: Sa 6. Okt 2012, 15:27
von nubi2011
StefanB hat geschrieben:...Reproduktions-Objekte...
Damit sind die Lautsprecher und Subs gemeint, aber das wäre zu einfach und würde jeder verstehen.

Re: Wieviel Dämpfung ist richtig?
Verfasst: Sa 6. Okt 2012, 15:28
von joe.i.m
StefanB hat geschrieben:Ich spreche davon, ein paar technisch notwendige Reproduktions-Objekte zw. 30cm und vielleicht max. 90cm im Raum bewegen zu wollen. Das sehe ich nicht als Kompromißlosigkeit, eher als banale Veränderung, die an der Gesamtstimmung eines solchen Raumes und seiner intendierten Wohnaussage nicht wirklich rütteln. Ist schon lustig, wie ein paar cm Boxenrücken angeblich die Welt auf den Kopf stellen sollen...
Die Liste : Hmmm, stellt vermutlich + zweifellos eine Wertigkeit dar, auch wenn mein Über-Ich das evtl. anders sieht...Spontan ist´s in die Tasten gehüpft...
Stefan
Nun ja, was dem Einen die normalste Sache der Welt, ist dem Anderen vieleicht doch schon ein kleiner Weltuntergang.
Frage ist für mich ebend immer, was bleibt zu tun, wenn der gerade Weg ausfällt, habe ich Möglichkeiten trotzdem noch zum Ziel zu kommen, oder spring ich übertrieben gesagt aus dem Fenster, weil es keine andere Möglichkeit gibt? Deshalb meine Frage zu Möglichkeiten und dem genannten Beispiel.
Und keine Frage Stefan, es mag auch Kompromisse geben, die den Namen nicht wert sind, so faul sind sie.
Gruß joe
Re: Wieviel Dämpfung ist richtig?
Verfasst: Sa 6. Okt 2012, 15:36
von luckyspiff
Ich hab inzwischen den Überblick verloren, um welchen Raum es bei der diskutierten Maßnahmen-Liste geht, kann mir da bitte mal jemand auf die Sprünge helfen?
Ansonsten ist das ja schon (teilweise) interessant, was hier diskutiert wird, aber schlagt Euch bitte nicht den Schädel ein

Piece!

Re: Wieviel Dämpfung ist richtig?
Verfasst: Sa 6. Okt 2012, 15:40
von horch!
luckyspiff hat geschrieben:Ich hab inzwischen den Überblick verloren, um welchen Raum es bei der diskutierten Maßnahmen-Liste geht, kann mir da bitte mal jemand auf die Sprünge helfen?
Hab' auch erst rätseln müssen, StefanB halt
http://www.design-heimkino.de/referenzen/wohnkino-3/
Re: Wieviel Dämpfung ist richtig?
Verfasst: Sa 6. Okt 2012, 15:41
von StefanB
Wenn ich sehe : Einerseits die getätigte Entscheidung für 4 dominante Stand LS plus 2 fulminante Basskisten plus mächtigem Center.
Damit beziehe ich mich ausdrücklich nicht auf die finanzielle Seite, sondern die schlichte, genauer unschlichte, optische Erscheinung und Aussagekraft dieser Objekte.
Und dann will mir jemand was von Zwängen und leider nötigen Kompromissen erzählen ? So ein lächerlicher Schmarrn. Dann stünde da eine Brüllwürfel-Cubus-irgendwas Versammlung.
Stefan
Re: Wieviel Dämpfung ist richtig?
Verfasst: Sa 6. Okt 2012, 15:47
von joe.i.m
luckyspiff hat geschrieben:Ich hab inzwischen den Überblick verloren, um welchen Raum es bei der diskutierten Maßnahmen-Liste geht, kann mir da bitte mal jemand auf die Sprünge helfen?
Ansonsten ist das ja schon (teilweise) interessant, was hier diskutiert wird, aber schlagt Euch bitte nicht den Schädel ein

Piece!

Im Moment ist doch eine recht friedvolle Stimmung, hoffe aber auch, das es so bleibt. Ich klinke mich aus, muß noch mal nach Stuttgart.
Gruß joe
Re: Wieviel Dämpfung ist richtig?
Verfasst: Sa 6. Okt 2012, 17:09
von djbergwerk
horch! hat geschrieben:djbergwerk hat geschrieben:
Waurum klingen Kopfhörer z.B. so verdammt gut? Ohne jegliche Information des eigenen Hörraums!
Womit wieder bewiesen wäre, wie subjektiv die ganze Sache ist. Ich finde Kopfhörer-Hören grausam. Wenn ich auf Präzision und klangliche Ausgewogenheit achte, empfinde ich den AKG 701 der Kombination Boxen+Raum meist eher überlegen. Trotzdem - es fehlt etwas, mit natürlicher Wiedergabe hat das m.E. nichts zu tun. Wäre ja auch zu schön - könnte man sich den ganzen Krampf mit der Raumakustik sparen!
Sicher ist es Geschmackssache, da sind wir mal einer Meinung.
Klanglich fehlt hier jedoch nichts, was allerdings fehlt oder besser gesagt anders wahrgenommen wird ist die Phantomschallquelle. Dies liegt wohl daran das die Richtungsinformationen beim KH-hören anders verarbeitet und wahrgenommen werden als bei hören über Lautsprecher.
Und natürlich fehlt da noch der Einfluss des eigenen Raums.
Re: Wieviel Dämpfung ist richtig?
Verfasst: Sa 6. Okt 2012, 18:51
von luckyspiff
horch! hat geschrieben:djbergwerk hat geschrieben:
Waurum klingen Kopfhörer z.B. so verdammt gut? Ohne jegliche Information des eigenen Hörraums!
Womit wieder bewiesen wäre, wie subjektiv die ganze Sache ist. Ich finde Kopfhörer-Hören grausam. Wenn ich auf Präzision und klangliche Ausgewogenheit achte, empfinde ich den AKG 701 der Kombination Boxen+Raum meist eher überlegen. Trotzdem - es fehlt etwas, mit natürlicher Wiedergabe hat das m.E. nichts zu tun. Wäre ja auch zu schön - könnte man sich den ganzen Krampf mit der Raumakustik sparen!
Ich schließe mich hier an: den Klang und die Präzision von Kopfhörern hab ich noch aus keinem Lautsprecher gehört (hab seit vielen Jahren einen Stax SR-5 Elektrostaten, höre mittlerweile aber aus pragmatischen Gründen meist den billigen AKG K518 LE, weil er ohne Aufwand (Vorverstärker) auch an MacBook und iPod angeschlossen werden kann und für die Preisklasse ganz passabel klingt). Trotzdem kommt Kopfhörer-Hören nicht an Lautsprecher ran, ich finde das ist extrem unnatürlich, das Tragegefühl stört und man ist auch zu stark vom Raum isoliert.
Vielleicht gibt's da ja einen ähnlichen Effekt wie beim 3D-Filmen, bei dem unser Gehirn mit widersprüchlichen visuellen Informationen gefüttert wird: die Augen sehen zwar Stereobilder, aber die Fokusierung der Linse muss nicht auf die "virtuell" unterschiedlich weit entfernten Objekte erfolgen sondern immer auf die Leinwandentfernung und bei Kopfbewegungen fehlt auch die notwendige Bildänderung (dazu kommt noch das Tragen von Shutter- oder Polfilter-Brillen, wobei bei ersteren das Flimmern sicher unbewusst wahrgenommen wird). Das fordert unserem Gehirn einiges ab und es ist individuell sehr unterschiedlich, wie das empfunden wird. Ich mag's gar nicht, weder im Kino, noch bei mir zuhause oder bei anderen Leuten, wo ich das bisher testen konnte. Mehr als ein netter Effekt ist das leider nicht und ich bereue heute noch die Anschaffung der Shutter Brillen und diverser 3D-Bluerays.
Ähnliches passiert unserem Gehirn in einem stark gedämpftem Raum (oder im Extremfall bei sowas hier:
http://nn.wikipedia.org/wiki/Fil:Schall ... resden.jpg). Hier "sieht" das Gehirn einen Raum, der eigentlich Hall haben müsste, hört ihn aber nicht. Der eine mags, der andere nicht. Gibt ja auch Leute die werden Seekrank andere wieder nicht. Kann auch sein, dass man sich daran gewöhnen kann, das weiss ich nicht.
Was man bei bereits zitierten "Technik Satt" noch lesen kann:
Bei Surround-Anlagen darf der Raum kürzere Nachhallzeiten haben, also noch etwas trockener sein
Könnte mir vorstellen, dass der Grund ist, dass man sich beim Filme-Schauen visuell ohnehin auf den Film konzentriert und dass Gehirn den Raum nicht wahrnimmt (ist ja idealerweise dunkel). Bei Stereo sitzt man normalerweise aber nicht im abgedunkeltem Raum und sondern sieht genau, wo man sich befindet (wenn man nicht die ganze Zeit die Augen geschlossen hält). Da ist es dann für viele angenehmer, wenn der gesehene Raum auch akustisch wahrnehmbar ist. Am besten ist es natürlich, wenn der Raumklang die Bühne und die Präzision nicht zu stark beeinträchtig. Und dabei können Absorber ebenso wie andere Raumakustische Maßnahmen zweifelsfrei hilfreich sein, wenn man sie gezielt einsetzt und einen Kompromiss für den Wohnraum findet, der individuellen Prioritäten entspricht.