Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Das Thema fehlende Ladeinfrastruktur wird auch gerne übertrieben.
Aktuell haben wir in D für knapp 500.000 E-Autos über 28.000 Ladesäulen, wogegen wir für über 30.000.000 Verbrenner ca. 15.000 Tanstellen bereiben.
Wer Heute mit dem E-Auto durch Europa fährt findet immer eine Ladesäule.

mfg Michael

lalamichel hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 20:38 Aktuell haben wir in D für knapp 500.000 E-Autos über 28.000 Ladesäulen, wogegen wir für über 30.000.000 Verbrenner ca. 15.000 Tanstellen bereiben.

So einfach kann man das leider nicht rechnen.
-Wieviele Zapfsäulen hat eine Tanke? Da kommt somit ca. Faktor 4-10 drauf.
-Wie ist die Dichte in den jeweiligen Gegenden?
-Und wieviele Minuten steht man für wieviel km Fahrstrecke?

lalamichel hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 20:38 Das Thema fehlende Ladeinfrastruktur wird auch gerne übertrieben.
Aktuell haben wir in D für knapp 500.000 E-Autos über 28.000 Ladesäulen, wogegen wir für über 30.000.000 Verbrenner ca. 15.000 Tanstellen bereiben.
Wer Heute mit dem E-Auto durch Europa fährt findet immer eine Ladesäule.

mfg Michael

Die Verfügbarkeit der Ladesäulen ist (entlang der Autobahn) nur 1/3 des Problems.
Ein anders Drittel ist, dass man sie durchschnittlich alle <200km braucht (wenn man beherrscht fährt) und das andere Drittel, was die kWh dann kostet. Von der Wartezeit will ich erst gar nicht anfangen, in entsprechenden Diskussionen treffe ich seltsamerweise immer auf Leute, die alle Zeit der Welt haben.
Zeitdruck, Verspätung, Verpflichtungen oder gar Stress scheint man beim E-Auto Kauf mit dem alten Verbrenner in Zahlung zu geben und nie mehr zurück zu bekommen.

David 09 hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 20:04 und nicht zuletzt, weil die Strompreise an Schnellladern wie ionity bei derzeit 76C/kwh liegen…

Wenn du einfach so hinfährst ja. Ansonsten mit 18€Grundgebühr sind es 35Cent.
Dazu kannst jetzt seit Januar am Zertifikatshandel teilnehmen, sind ca. 250€ im Jahr, außerdem noch die Kfz Steuer die nicht zu bezahlen ist, nochmal ca. 200€
Sind schon mal 450€ mit denen ich, im Vergleich zum Verbrenner umsonst fahren kann.
So wie die Gebrauchtwagenpreise momentan liegen, werd ich versuchen meinen S60 gut an den Mann oder Frau zu bringen und mir einen Polestar 2 holen (das sind momentan wohl die einzigen die innerhalb einiger Wochen liefern können). Jemand Interesse?

Stimmt, aber da wir 2 E-Autos bestellt haben achte ich seit Monaten auf Ladesäulen wenn ich unterwegs bin und habe festgestellt das es immer welche in der Nähe gibt, egal wo ich bin.
Bei uns in Cuxhaven sind laut Enbw App 36 Ladesäulen und einem Ort wie Otterndorf alleine 10, diemeisten sind laut App und eigener Beobachtung meistens frei.
Das mit der dauer des ladens ist auch so eine Sache, wenn man E-Autos läd wie man Verbrenner tankt dann wirds schwierig, hier muss man seine Gewohnheiten umstellen, besonders wenn man nicht Zuhause laden kann.

mfg Michael

Celsi_GER hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 22:11
Die Verfügbarkeit der Ladesäulen ist (entlang der Autobahn) nur 1/3 des Problems.
Ein anders Drittel ist, dass man sie durchschnittlich alle <200km braucht (wenn man beherrscht fährt) und das andere Drittel, was die kWh dann kostet. Von der Wartezeit will ich erst gar nicht anfangen,

Das ist Modellabhängig, ein Ioniq 5 z.B. kommt ca. 300- 350Km weit (Autobahn) und läd in 18Min von 10 - 80%.
Damit brauche ich von Cuxhaven nach München nur unwesentlich länger als mit unserem Diesel, und günstiger ist es auch noch.

mfg Michael

lalamichel hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 20:38 Das Thema fehlende Ladeinfrastruktur wird auch gerne übertrieben.
Aktuell haben wir in D für knapp 500.000 E-Autos über 28.000 Ladesäulen, wogegen wir für über 30.000.000 Verbrenner ca. 15.000 Tanstellen bereiben.
Wer Heute mit dem E-Auto durch Europa fährt findet immer eine Ladesäule.

mfg Michael

Na klar - das erlebe ich jeden Tag!!!
Sei mir mal nicht böse, aber gefühlt 25% der Säulen funktionieren nicht, weil wieder irgendein Idiot die Ladedose rausgerissen hat oder die Säule technisch defekt ist, 20% sind von Verbrennern zugeparkt, 30% sind von carcharing-Autos zugeparkt, in Innenstädten sind freie Ladesäulen fast wie ein Sechser im Lotto…

Gruß

g.vogt hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 17:31 Das Durchschnittsalter der solventen Autokäufer wird halt auch immer höher. Steigt sich ja bequemer ein in so einen "aufgebockten Kombi". Und dass es umso schwerer wird, das Gepäck in den Kofferraum zu hieven, merken die meisten Kunden erst nach dem Kauf.

Mein Vater ist Baujahr '51 und fährt heute noch einen Skoda Rapid Spaceback (Kombi) und denkt gar nicht daran, sich einen SUFF zu holen. Gut, er ist seit knapp 10 Jahren Wanderleiter und hält sich somit an der frischen Luft fit, aber man sollte das auf keinen Fall verallgemeinern (es heißt doch zudem immer, die Gesellschaft wird im Alter im fitter und agiler, wozu dann ein SUFF, wenn alle fit sind?).

aaof hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 19:13 Ich habe vor einiger Zeit mal einen Bericht über ein Volvo Autohaus in Peking gesehen. Die Autos kostet dort, was für mich jedenfalls eine Überraschung war, gar nicht weniger wie hier, nur es können sich immer mehr Chinesen solche Autos leisten. Die Zukunft liegt in Asien.

China zählt mittlerweile mehr als 300 Mio. Bürger zur Mittelschicht, das ist in etwa so viel, wie die Euro-Zone an Einwohnern besitzt. Die haben halt Schotter (oft deutlich mehr als die Bürger ärmerer Eurozonen-Länder).

tf11972 hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 19:26 Wobei die Deutschen auch schon mal besser waren: Wo es früher geschäumte Kunststoffe gab, dominiert heutzutage oft Hartplastik, und das sogar bei den sog. Premiummarken.

Stimmt, vor allem bei den ersten "Elektroversuchen" von VW, namens ID.3 und ID.4 wird gespart ohne Ende, was zu Lasten der Haptik geht. Tesla spart natürlich auch, aber eher "hinter den Kulissen". Und ich hoffe doch sehr, dass das Model Y aus Grünheide jetzt weniger Spaltmaße besitzt als die aus Texas oder Shanghai. Schade allerdings, dass Grünheide bis auf weiteres ausschließlich das Model Y bauen wird (SUV ist nicht mein Typ). Warum keine Limousine (ein kleineres Model S) oder einen Kombi à la MG 5?

lalamichel hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 20:38 Das Thema fehlende Ladeinfrastruktur wird auch gerne übertrieben.
Aktuell haben wir in D für knapp 500.000 E-Autos über 28.000 Ladesäulen, wogegen wir für über 30.000.000 Verbrenner ca. 15.000 Tanstellen bereiben.
Wer Heute mit dem E-Auto durch Europa fährt findet immer eine Ladesäule.

https://www.kba.de/DE/Presse/Pressemitt ... %C3%A4nger.
Es gibt in Deutschland fast 67 Mio. Fahrzeuge, davon alleine 59 Mio. KFZ, wovon wiederum 48 Mio. PKW sind. Deine 30 Mio Verbrenner sind also "leicht" falsch.

Und wenn du in der Stadt wohnst und Laternenparker bist, findest du (zumindest in Nürnberg) nur selten eine Ladesäule in deiner Nähe.

Goisbart hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 21:27 -Wieviele Zapfsäulen hat eine Tanke? Da kommt somit ca. Faktor 4-10 drauf.

Zumindest dieser Punkt ist völlig unstrittig! Zapfsäule ungleich Tankstelle! Die meisten Tanken haben 8 Zapfsäulen, einige mehr, andere weniger, aber Faktor 8 dürfte ganz gut als Durchschnitt passen.

Celsi_GER hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 22:11 Zeitdruck, Verspätung, Verpflichtungen oder gar Stress scheint man beim E-Auto Kauf mit dem alten Verbrenner in Zahlung zu geben und nie mehr zurück zu bekommen.

Ich stelle mir gerade bildlich vor, dass der Handwerker künftig 30 Minuten extra für die Anfahrt berechnet, die Ladezwangspause...

Weyoun hat geschrieben: Di 29. Mär 2022, 10:35
Es gibt in Deutschland fast 67 Mio. Fahrzeuge, davon alleine 59 Mio. KFZ, wovon wiederum 48 Mio. PKW sind. Deine 30 Mio Verbrenner sind also "leicht" falsch.

Dann hatte ich das falsch in Erinnerung, zeigt aber das es für Verbrenner Prozentual noch deutlich weniger Tanstellen als Ladesäulen für E-Autos gibt.
Die Anzahl der Ladesäulen steigt aktuell ständig, alleine hier bei uns weiß ich das weitere 10 diese Jahr dazu kommen.
Mein Arbeitgeber hat letztes Jahr für unsere Dienststellen 1000 Ladesäulen in Auftrag gegeben, die meisten Begehungen sind schon durch und die Ladestellen sollen noch dies Jahr kommen, dort werden dann künftige E oder Hybrid-Dienstfahrzeuge und die Fahrzeuge der Beschäftigten geladen.
Tankstellen werden so gut wie keine neu gebaut, ganz im Gegenteil, bei uns im Ort gab es vor wenigen Jahren noch 2, jetzt gibt es keine mehr.
Um zu tanken muss ich ca. 9Km fahren, aber laden kann ich unterm Carport

mfg Michael

Vor 14 Tagen bei Famila in Heiligenhafen. Die haben E Ladesäulen. Da stelle ich mir gerade die Ansage des Partners vor: "Schatz geh' noch ein wenig einkaufen, der Akku ist noch nicht voll." Wo habe ich da gespart wenn der Partner um des Akkus willen weiter shoppen geht? Nicht ganz ernst gemeint, aber von der Wahrheit auch nicht weit entfernt. Zumindest besucht man noch das Cafe um einen Latte für 5€ zu schlürfen, das Ganze mal 2. Und so geht es auf der Autobahn Raststätte weiter. Ich bin der E Mobilität gegenüber aufgeschlossen, mir geht das aber zu schnell. Die Entwicklung wird noch riesen Sprünge machen und dann werden die jetzigen preislich in den Keller rauschen das es nur so knallt. Ich fahre von Aschaffenburg nach Fehmarn in 6,5h, brauche im Schnitt 7 Ltr und habe eine Restreichweite von gut 200 km bei einem Benziner. Da halte ich nur für die Pipibox. Nicht auszudenken wenn ich die 2000 km nach Spanien fahre.

Also, Geduld ist gefragt.

Gruß Frank