Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

AndyRTR hat geschrieben: Sa 8. Jan 2022, 18:29 Bei den Preisen und Abmessungen ist ein DBA locker drin. Sogar mit größeren Subs...

Ich hab nicht alles hier gelesen. Wie laufen denn aktuell die beigen Subs? Hattest Du auch schon mal diagonal+invertierte Aufstellung probiert? Die klappt häufig auch schon sehr gut für nur einen Hörplatz.

Servus Andi,

die Einstellungen der Subs (Mitte vom Post):
viewtopic.php?p=1105378#p1105378

Mit der Invertierung hatte ich schonmal gespielt, als ich die X3000RC noch hatte - damals war das aus dem Stand heraus, ohne Delayanpassung, recht vielversprechend (vorne die Xer, hinten der XW invertiert)- mit den anderen Lautsprechern dann interessanterweise nicht mehr. Mit zwei XWer oder drei oder vier, sieht das vermutlich wieder anders aus. Aber nochmal: ist das Ergebnis aktuell nicht schon gut bzw. meinst du, das wäre damit noch deutlich zu toppen? Ich kann mir auch vorstellen, links in die Front noch einen XW-1200 hinzustellen (da, wo die Palme steht, passt er vom Platz gut hin) und ab 40hz mitlaufen zu lassen - dann begradigen die zwei XW700 im Bassbereich und der XW1200 ergänzt ganz unten raus (an der Position wurde die 48hz Mode extrem angeregt, daher würde ich da tiefstmöglich trennen). Der Nachhall bei 48hz wird dadurch aber vermutlich nicht besser.

Der FG sieht ja gut aus. Aber die Quermode(?) bei 48Hz muss doch dröhnen ohne Ende. Zumal dort einiges auch bei normaler Musik stattfindet. Die Längsmode liegt scheinbar so tief, dass die 700er sie nicht anregen. Das könnte beim 900er oder erst recht beim 1200er ganz anders aussehen. Ich würde mit REW die Simulation durchspielen. Wenn die bei der aktuellen Aufstellung zu deinem Ergebnis kommt, besteht auch eine gute Chance, die Vorhersage für drei oder vier gut zu treffen.

AndyRTR hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 14:55 Der FG sieht ja gut aus. Aber die Quermode(?) bei 48Hz muss doch dröhnen ohne Ende. Zumal dort einiges auch bei normaler Musik stattfindet. Die Längsmode liegt scheinbar so tief, dass die 700er sie nicht anregen. Das könnte beim 900er oder erst recht beim 1200er ganz anders aussehen. Ich würde mit REW die Simulation durchspielen. Wenn die bei der aktuellen Aufstellung zu deinem Ergebnis kommt, besteht auch eine gute Chance, die Vorhersage für drei oder vier gut zu treffen.

Eigentlich dröhnt nix mehr - die 48HZ Mode passt doch vom Pegel jetzt Meinem Verständnis nach dröhnt es doch bei Pegelüberhöhungen, die nicht mehr da sind? Die Moden habe ich im Eingangspost dargestellt - die Mode um 30 Hz. wird bereits angeregt (sieht man im nicht geglätteten Frequenzgang wunderbar). Du hast vermutlich Recht, dass ich mir ggf. mit nem größeren Sub neue Probleme schaffe - andererseits ist mit den beiden kleinen Subs die 48hz-Mode auch verschwunden. Könnte ja mit drei Subs bei der 30hz-Mode auch passieren

Im Wasserfall sieht man aber noch den langen Nachhall und das sollte auch bei glattem FG dröhnen.

Tatsächlich? Wieder was gelernt. Ich nahm an, der Pegel bestimmt das Dröhnen bzw. deren Intensität (aktuell empfinde ich kein Dröhnen mehr) und der Nachhall deren Dauer (wird mit fortschreitender Zeit leiser). Daher ging ich davon aus, durch Reduzierung des Nachhalls die Präzision in den Frequenzen zu steigern, die durch die nachhallende 48Hz-Mode überlagert werden.

Paffi hat geschrieben: Sa 8. Jan 2022, 14:18 Ich habe gerade ein Verständnisproblem.

Erklärungsversuch

dein Raum ist 3,5m breit, wenn deine LS einen 48Hz Ton spielen kommt die von der Rückwand reflektierte Welle genau zu dem Zeitpunkt wieder zum LS zurück, an dem die LS die nächste Schwingung des Tons spielen, diese beiden Berge addieren sich auf und laufen wieder zur Rückwand, usw ... das nennt man dann Raummode, diese Frequenz "dröhnt", Pegel viel zu laut

wenn die Lautsprecher aufhören diesen Ton zu spielen, "pendelt" diese Welle auch noch länger zwischen den Wänden hin und her ohne sich schnell zu "löschen" ... lange Nachhallzeit

wenn du die Lautstärke dieser Frequenz stark reduzierst, ist sie bei einem andauernden Ton nicht mehr zu laut, hallt aber noch immer relativ lange nach

wenn der Ton nur sehr kurz ist, beispielsweise der Trommelschlägel schlägt ins Fell ein und das Fell schwingt eben mangels Masse nur sehr kurz nach, dann wird dieser kurze Ton zu leise reproduziert, weil sich die Rückwandreflexion nicht mehr mit weiteren Anregungen durch die LS aufschaukeln kann

das Abmildern einer Mode ist also immer ein Kompromiss und wird (um kurze Impulse nicht zu sehr zu schwächen) idR nicht bis zum linearen Frequenzgang gemacht, sondern eben nur geschwächt, aber nicht "gebügelt"

ein Helmholz-Resonator ist quasi ein umgekehrter Bassreflexgehäuseeffekt, in der Resonanzfrequenz wird möglichst viel Energie "geschlückt", damit sie (bei richtiger Anordnung) nicht von der Rückwand zurückpendeln kann ... der Pegel der Mode wird gesenkt UND der lange Nachhall wird verkürzt

Danke dir! In meinem Fall habe ich die 48Hz Mode der Höhe nach im Wesentlichen nicht durch Absenken der Frequenz per EQ sondern durch andere Raumanregung mit zweitem Sub erschlagen. Wie ist denn das dann einzuordnen? Kommt der kurze Trommelschlag dann immer noch zu leise? Vermutlich ja, weil der Nachhall immer noch für Pegel sorgt, wenn auch nicht dröhnend.

Summasumarum verstehe ich dich so, dass ein HH-Resonator bei mir eine Lösung sein kann. Ich habe mit dem bekannten Rechner auch schon rumgespielt, traue den Ergebnissen aber noch nicht ganz. Man kann sich zwar ausrechnen, welche Frequenz angesprochen wird, aber nicht wie stark. Wenn ich mir das Ding dann baue und nur ein Dezibel gewinne, bringts das halt auch nicht

Helmis waren früher die Lösung, als man noch keine günstigen digitalen Delays hatte. Seit es günstige DSPs zum Einsatz absaugender Subs gibt, haben sie m.E. keine Daseinsberechtigung mehr. Um die passende Freuquenz und Pegel punktgenau zu treffen, braucht es vie handwerkliches Geschick und den perfekten Raum. Sie helfen dennoch, sind aber nie so flexibel wie leicht konfigurierbare DSPs.

Ich habe gerade mit der Room Simulation von REW experimentiert. Vielen Dank für die Anregung, Andi.

Aktuelle Situation nachgebaut:


Wenns auch nicht mit zu 100 % mit der aktuellen Messung hinhaut, kommt das doch erstaunlich nahe und dient für den Like-for-Like-Vergleich. Nun das DBA.



Heidewitzka - das sieht ja fast zu vielversprechend aus, um das nicht mal auszuprobieren. Nur brauche ich dann zusätzlich einen TRX-Sender Hatte gehofft, ich könnte die vorderen dann verkabeln und das Delay des TRX von 19 ms reicht genau für hinten - ist leider nicht so. Delay sollte wohl in etwa 10-11 m/s sein. Wobei sich der Bereich zwischen 70 und 90hz leider verschlechtern würde

Simuliere doch mal das DBA quer...