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Verfasst: Do 7. Okt 2010, 15:41
von Linearbevorzuger
alp650 hat geschrieben:Sorry for o.T.: Dafür bekomme ich aber schon ein Pärchen NuVero11! Die habe ich mir übrigens bestellt und warte auf die Lieferung... und trinke solange Lagavulin.....für den Gegenwert gibt es noch nicht mal ein vernünftiges Kabel..... :lol: :lol:
Auch sorry fürs OT: Ich habe mir nur einmal (vor etlichen Jahren, als es schon teuer, aber noch kein Luxus war) in einer wirklich gut sortierten Kneipe ein kleines Gläschen vom Black Bowmore geleistet. War schon beeindruckend! Aber das Geld, das jetzt dafür verlangt wird, ist er m. E. nicht wert. Soviel ist kein Getränk der Welt wert!

Lagavulin klingt (haha!) nach einem guten Kompromiss (so wie ich auch meine nL102 sehe resp. höre). Schon sehr gut, aber noch kein High End - dafür hat man noch Geld CDs übrig.

So, und jetzt zurück zum Thema! :D

Gruß Holger

Verfasst: Do 7. Okt 2010, 15:48
von Linearbevorzuger
PlanetHell hat geschrieben:Ich benutze NF Kabel um die 80€ das Paar, also nix preislich weltbewegendes. wenn ich nun durch Zufall wegen eines Freundes oder eines Händlers an ein Kabelpaar käme, wo 150€ drauf steht und ich wär der Meinung, ich müßt sowohl an meinem Klangbild etwas machen, wie auch einen Sinn darin sähe, es mal mit der NF Strecke zu probieren, würd ich es tun. äme dann für mich ein wie auch immer gearteter saubererer Klangschnitt raus, dann würde ich mir gar keine weiteren Gedanken machen und die Strippe drin lassen.
Das klingt vernünftig.
Es geht doch dann wirklich nicht um so viel.
Und das auch!

Wenn einem die Anlage gefällt, ist's gut. Die Gründe dafür können einen interessieren oder nicht, das ist eigentlich jedem freigestellt. Bei mir erwacht nur immer die Diskussionslust, wenn Behauptungen aufgestellt werden, die ich nicht nachvollziehen kann. Mit dem Musikgenuss hat das aber eigentlich nichts zu tun. :D

Schöne Grüße Holger

Verfasst: Do 7. Okt 2010, 15:57
von g.vogt
PlanetHell hat geschrieben:Du veränderst nichts am Raum, wechselst nur beispielsweise ein NF Kabel. Oder der Freund und Betreiber der Anlage wechselt es, ohne, dass du es weißt. Du kennst sein Klangbild mit den erwähnten Schwächen durch X wegen x Hörabenden.

Nun stellst du fest, dass sein Klangbild sauberer, Bass schwärzer ist wie vorher, dass du nun mit deiner dir vertrauten Software nicht mehr auf die gleichen Probleme stößt. Plötzlich ist bei der Kirchenorgel, wo vorher für die tieferen Basspgfeifen lediglich Erahnung war, Klarheit und Erkennen gegeben.
"Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!", wollte ich gerade schreiben. Aber da sollte man sich dann wohl doch lieber einen Whisky auf der Zunge zergehen lassen.

Wenn der Wechsel eines Verbindungskabels den Bass verändert, dann würde ich zuallererst die Frage stellen, was am bisherigen Kabel denn kaputt gewesen ist. Aus technischer Sicht fällt mir hier nur eine massive Fehlanpassung ein, die bei Bässen, also Wechselspannung "nahe Gleichspannung" im Grunde schon rein widerstandsmäßig produziert worden sein müsste. Um zu einem Hochpass zu kommen könnte bspw. ein Ausgang mit Auskoppelkondensator mit einem niederohmigen Kabel kombiniert worden sein; aber dazu müsste man dann schon tatsächlich niederohmige Widerstände ins Kabel gelötet haben. Das ist alles nicht sehr wahrscheinlich und so bleibt tatsächlich nur die Vermutung übrig, dass es sich um eine Autosuggestion handelt.

Oder Muddi hat beim Staubsaugen die Lautsprecher verschoben :lol:

Verfasst: Do 7. Okt 2010, 16:21
von Krypton
Genau, g.vogt, genau.

Selten so gelacht wie über jenen Beitrag.

"Was war denn am alten Kabel kaputt? Warum habt ihr das x Hörabende lang ertragen?"

:D :D :D :D

Verfasst: Do 7. Okt 2010, 16:29
von PlanetHell
g.vogt hat geschrieben: Oder Muddi hat beim Staubsaugen die Lautsprecher verschoben :lol:
Jo, aber dann müsste das mit Muddis Heinzelmann schon böse absichtlich gewesen sein. Außerdem wischt bei mir nicht Muddi und staubsaugelt auch nicht. Und kaputte Kabel gibt es auch nicht.

Aber wie gesagt, ich häng mich da gar nicht groß auf. Ich kanns eh nicht verstehen. Von mir aus dürfen fette Accuphase Monos als das Xte Weltwunder gehändelt werden oder ein 50000€ Kimber Cable als das ultimative Kabel gelobt werden, das nicht mehr mit dem gleichen Strom arbeitet, was weiß ich. Ich bin ein armer kleiner Nutznießer und versuch mir meine Hifiwelt über Musik so schön es geht zu gestalten - mehr kann man eh nicht tun. Und dann, wo jeder seine Ziele erreicht sieht und seinen inneren Frieden findet.

Müßte ich mich abends mit irgendwem vor der Anlage streiten, würde mir direkt bewußt werden, wie viel Musik wir verpasst haben, deshalb lassen wir das, was früher noch seinen Anreiz hatte.

Verfasst: Do 7. Okt 2010, 18:33
von Uwe M
PlanetHell hat geschrieben: Du veränderst nichts am Raum, wechselst nur beispielsweise ein NF Kabel. Oder der Freund und Betreiber der Anlage wechselt es, ohne, dass du es weißt. Du kennst sein Klangbild mit den erwähnten Schwächen durch X wegen x Hörabenden.

Nun stellst du fest, dass sein Klangbild sauberer, Bass schwärzer ist wie vorher, dass du nun mit deiner dir vertrauten Software nicht mehr auf die gleichen Probleme stößt. Plötzlich ist bei der Kirchenorgel, wo vorher für die tieferen Basspgfeifen lediglich Erahnung war, Klarheit und Erkennen gegeben.

Ich würde sogar wetten, dass dieser stattfindende und erkennbare Qualitätszuwachs, auch real existierend, gar nicht per Messgerät so doll festgemacht werden kann. Ich glaube einfach, meßtechnisch ist zur Zeit nicht alles erfassbar. Nicht mit den zur Verfügung stehenden Methoden.
hallo,

Ach ja... ich stelle zum Beispiel immer wieder fest, dass ich an manchen Tagen andere Klangeindrücke habe völlig ohne dass irgendetwas an der Anlage geändert wurde. Vielleicht würde ich die Physik auch in Frage stellen, wenn ich bei genauerer Überprüfung feststelle, dass meine Frau beim Staubsaugen die Lautprecherkabel verschoben hat und die Elektronen sich jetzt anders in die Kurve legen müssen. Irgendeine Änderung wird sich schon finden lassen.

Nichts für ungut - ist nicht böse gemeint.

Eine Zeit lang habe ich mich sehr in Zubehörblindtests engagiert, davon sind einige in Foren ausführlich dokumentiert (links bei Interesse). Bisher hat in meinem Beisein noch niemals jemand zwei Kabel mit seinem Gehör unterscheiden können. Zumindest nicht in einem Test, in welchem Placeboeffekte und die Möglichkeit, durch bloßes Raten richtig zu liegen, minimiert wurden.
Darunter waren ausgesprochene Kabelklangverfechter, die teilweise enorme Summen in Zubehör investiert hatten. Allen Tests war gemeinsam, dass im unverblindeten Probedurchgang die Unterschiede noch als deutlich beschrieben wurden, Augenblicke später verblindet aber nur noch geraten werden konnte.

Eine Aussage wie: "ist mir Wurst ob der Effekt nachprüfbar ist oder nicht. ich fühle mich so besser und das reicht mir" ist für mich völlig akzeptabel.

Aber wenn dann gleich wieder der Physik unterstellt wird, sie könne nicht mal die Eigenschaften eines Stück Drahtes vollständig beschreiben, kann ich mich nicht zurückhalten. Da schließe ich mich einem Vorredner an: Erst muss die Existenz eines Klangunterschieds nachgewiesen werden und dann kann man über Ursachen nachdenken.
Dieser Nachweis ist aber in allen mir bekannten Foren über Jahre hinweg gescheitert.

In den USA hat der Zauberkünstler James Randi, ein prominentes Mitglied der Skeptics Society ein Preisgeld von einer Million Dollar demjenigen angeboten, der im Blindtest Klangunterschiede zwischen Kabeln erkennt. Keiner hat es bisher geschafft und die von Randi explizit angeschriebenen Redakteuere der wichtigsten HiFi-Publikationen haben es geschlossen vermieden, öffentlich an so einem Test teilzunehmen.
Ist dir klar, dass du mit deinen Fähigkeiten locker Millionär werden könntest (OK, nur in US-$, aber immerhin)?
Das Angebot besteht immer noch!

Grüße,

Uwe

Verfasst: Do 7. Okt 2010, 20:01
von Amperlite
alp650 hat geschrieben:Bild

Bild
Da hast du aber zwei schöne Beispiele gefunden, die zeigen, dass man Blödsinn so weit treiben kann, bis er wirklich destruktiv wird.

Hier haben wir zum einen ein ungeschirmtes Kleinsignal-Kabel. Wer gerne Deutschlandradio hört, sich aber keinen Tuner kaufen möchte, sollte zur Variante nahe 70 cm Länge greifen. Ich hab das weniger gern, wenn ich die Nachrichten im Hintergrund höre, wenn ich einer CD von den Dire Straits lausche. Auch hab ichs nicht so gern, dass ich alle Transformatoren meterweit wegstellen muss, damit mir die nicht ins Kabel einstreuen.

Im zweiten Beispiel sehen wir eine optisch wunderschöne, aber vermutlich sackschwere Proll-Leitung. Elektrisch ist vermutlich nichts daran auzusetzen. Da ich für einen Bekannten aber bereits Cinchbuchsen nachlöten musste, die wegen eines Highend-Kabels aus der Platinenhalterung gebrochen waren, seh ich das auch nicht mehr so gern.

Verfasst: Do 7. Okt 2010, 20:24
von PlanetHell
Uwe M hat geschrieben:
In den USA hat der Zauberkünstler James Randi, ein prominentes Mitglied der Skeptics Society ein Preisgeld von einer Million Dollar demjenigen angeboten, der im Blindtest Klangunterschiede zwischen Kabeln erkennt. Keiner hat es bisher geschafft und die von Randi explizit angeschriebenen Redakteuere der wichtigsten HiFi-Publikationen haben es geschlossen vermieden, öffentlich an so einem Test teilzunehmen.
Ist dir klar, dass du mit deinen Fähigkeiten locker Millionär werden könntest (OK, nur in US-$, aber immerhin)?
Das Angebot besteht immer noch!

Grüße,

Uwe
Hi,

Ja, dann werde ich wohl Millionär, wenn das Angebot noch besteht. Aber ich wähl die im Vergleich stehenden NF Kabel aus. Das ist dann kein Problem. Dann muss ich diesen Mann anschreiben. Weil, das schaff ich, wenn ich die Kabel selbst aussuchen darf.

Verfasst: Do 7. Okt 2010, 20:30
von alp650
@ Amperlite: Also wenn das Kimber wegen der fehlenden Abschirmung anfällig für Störeinflüsse ist, müsste sich das doch auch irgendwie auf den Klang auswirken? Ich meine jetzt keine Radiosignale (die habe ich noch nie gehört). Könnte das zu der subjektivem Empfindung führen, dass es "heller" klingt? Eben wegen der Störeinflüsse?

Das wäre doch dann der nachvollziehbare Grund, dass sich der Klang vom geschirmten Kabel unterscheidet (fehlende Störeinflüsse)?


...übrigens: der Fachaudruck Proll-Leitung war mir noch nicht geläufig. :wink:

Verfasst: Do 7. Okt 2010, 20:57
von Amperlite
alp650 hat geschrieben:Könnte das zu der subjektivem Empfindung führen, dass es "heller" klingt? Eben wegen der Störeinflüsse?
Nein, entweder du hast "mehr" auf der Leitung, als dein Quellgerät liefert oder eben nicht.