Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

horch! hat geschrieben:...
Das ist sicherlich richtig - aber ich ziehe einen etwas anderen Schluss daraus. Man muss diesen Teil m.E. keineswegs unbedingt klein halten - man darf ihn nur nicht verleugnen! Würde man letzteres strikt beherzigen, würde sich meines Erachtens die ganze Diskussion in Wohgefallen auflösen und jeder könnte nach seiner Facon glücklich werden.

Ich denke das wir schon einen Riesenschritt weiter kommen würden, wenn man sich für eine der beiden Möglichkeit entscheiden würde. Wichtig für eine Vergleichsdiskussion ist immer eine Diskussionsgrundlage Referenz. Es macht in meinen Augen wenig Sinn dies über persönliche Klangergüsse zu tun, indem man Produkten Fähigkeiten andichtet, die sie nicht haben. Auch wenn man das empfindet oder glaubt.

Wenn man etwas vergleicht, dann sollte mal sich auf reale und messbare Dinge beschränken.

Ilmennau hat geschrieben:Ich möchte einmal aus einer anderen Ecke agrumentieren, nämlich auf Basis meines CD Spielers einem Pioneer D9, Air Studio tuned und mit Legato Link Schaltung. Legato kann man als leichten Unterschied und durchaus positiv wahrnehmen, wenn es aktiviert ist. In dem Player ist ein DA Wandler vom Typ Wolfson WM 8741 verbaut. Der Hersteller schreibt in dem Flyer zu dem Baustein: "The WM8741 allows audio companies who often define themselves by their own individual ‘sound’ to uniquely shape the subjective quality of the sound." Daraus schließe ich zum einen, dass das Air Studios Tuning eher softwareseitig im DA Wandler passiert und da DA Wandler ja auch in AV Receivern und evt. als Lautstärke, Bass und Höhenregelung in normalen Amps verbaut werden, der beste Ort sind um gezielt ein Klangtuning vorzunehmen. Also es geht, und ich glaube nach wie vor nicht, dass all die schön abgestuften Oberwellendiagramme zufällig entstehen.

http://www.wolfsonmicro.com/documents/ ... _flyer.pdf

Hallo Ilmenau,

wenn sich der Klang verändert, dann kann man das auch messen. Bitte F.A.Q lesen in meiner Signatur. Es geht um Geräte die sich messtechnisch nicht unterscheiden, mit Messwerten weit unterhalb unseren Hörschwelle und die trotzdem unterschiedlicher nicht klingen können. Es geht um Klang der besonderen Art, der weder fühlbar, noch messbar noch beweisbar ist und nur besonders Audiophilen Zeitgenossen vorbehalten ist. Der Fabelklang.

mtt hat geschrieben:

horch! hat geschrieben:...
Das ist sicherlich richtig - aber ich ziehe einen etwas anderen Schluss daraus. Man muss diesen Teil m.E. keineswegs unbedingt klein halten - man darf ihn nur nicht verleugnen! Würde man letzteres strikt beherzigen, würde sich meines Erachtens die ganze Diskussion in Wohgefallen auflösen und jeder könnte nach seiner Facon glücklich werden.

Ich denke das wir schon einen Riesenschritt weiter kommen würden, wenn man sich für eine der beiden Möglichkeit entscheiden würde. Wichtig für eine Vergleichsdiskussion ist immer eine Diskussionsgrundlage Referenz. Es macht in meinen Augen wenig Sinn dies über persönliche Klangergüsse zu tun, indem man Produkten Fähigkeiten andichtet, die sie nicht haben. Auch wenn man das empfindet oder glaubt.

Wenn man etwas vergleicht, dann sollte mal sich auf reale und messbare Dinge beschränken.

Du siehst das aus der technischen Perspektive - die meisten Menschen haben aber gar nicht das technische Interesse für auf dieser Ebene valide Vergleiche. Sie vergleichen einfach das, was sie wahrnehmen. Sie haben - offensichtlich - auch kein Interesse, der eigenen Wahrnehmung etwa durch Blindtests näher auf die Spur zu kommen. Das ist für mich alles OK, man kann Interesse nicht erzwingen. Daneben finde ich es erst, wenn diese Leute dann die Informationen von Menschen mit entsprechendem Interesse, sowohl von der technischen Seite als auch von der Wahrnehmungsseite, in den Wind schlagen. Jemand, der von der menschlichen Wahrnehmung keine Ahnung hat und der von der Technik keine Ahnung hat, darf wohl einen Verstärker bevorzugen - aber je detaillierter er sich über die Ursachen dieser Bevorzugung ausläßt, desto alberner wird es in der Regel. Nicht die Bevorzugung und die persönliche Wahrnehmung sind das Problem, sondern die Konstruktion von "passenden" Kausalursachen.

Die Grundregel, die jeder beherzigen sollte, ist ganz einfach: Die Tatsache, dass ich etwas höre, ist kein Beweis dafür, dass es das tatsächlich gibt.

Wirklich guter Post

horch! hat geschrieben:Du siehst ... tatsächlich gibt.

Ein exzellenter Post, du fasst das ganze meiner Meinung nach sehr gut zusammen!

Grüße
Berti

horch! hat geschrieben:
Die Grundregel, die jeder beherzigen sollte, ist ganz einfach: Die Tatsache, dass ich etwas höre, ist kein Beweis dafür, dass es das tatsächlich gibt.

100 % Zustimmung

horch! hat geschrieben:....

Die Grundregel, die jeder beherzigen sollte, ist ganz einfach: Die Tatsache, dass ich etwas höre, ist kein Beweis dafür, dass es das tatsächlich gibt.

50% Zustimmung, Weil:

Die Tatsache das etwas nicht gehört wird, heißt noch nicht das es da tatsächlich nichts gibt. Wenn überhaupt dann höchstens, das es mit heutigen Mitteln und mit den eigenen Ohren nicht erfaßt werden kann.

Mag in hundert Jahren anders sein. Oder auch nicht.

Gruß joe

Zunächst mal :

In 100% aller Fälle ist es der 3000€ Amp, der "besser klingt" als der für 250€.

Einbildung kommt viel später.

Stefan

joe.i.m hat geschrieben:

horch! hat geschrieben:....

Die Grundregel, die jeder beherzigen sollte, ist ganz einfach: Die Tatsache, dass ich etwas höre, ist kein Beweis dafür, dass es das tatsächlich gibt.

50% Zustimmung, Weil:

Die Tatsache das etwas nicht gehört wird, heißt noch nicht das es da tatsächlich nichts gibt. Wenn überhaupt dann höchstens, das es mit heutigen Mitteln und mit den eigenen Ohren nicht erfaßt werden kann.

Mag in hundert Jahren anders sein. Oder auch nicht.

Gruß joe

Hallo Joe,

hast du ir­gend­et­was gelesen, von dem was wir hier geschrieben haben?

Es geht hier um Fabelklang bei dem alles gehört wird was nicht da ist. Die breite Bühne, das Schweben in der Tiefenstaffelung, die exorbitanten Klangunterschiede, die jeder Maulwurf in der Erde hört - so gewaltig und beeindruckend sind sie. Wohlgemerkt ausgelöst alleinig durch den neuen Verstaerker. Da löst sich der Klang von den Boxen wo er vorher wie Ahornsirup an ihnen geklebt hat. Wo sich rabenschwarze Bässe mit erdigem Klang vermischen, um dann in einem infernalem Klangorgasmus zu enden. Wo der geneigte Hörer froh ist auf Verstaerker B und nicht A gesetzt zu haben, um diesen Höhepunkt auch so erleben zu dürfen.

Weitere Beispiele kannst du dir von den "Ich höre es aber doch" Hörern geben lassen - denn ich höre da nichts und messe da auch nichts, was darauf schliessen könnte das man mehr als "nichts" hören könnte.

Man kann natürlich nichts ausschliessen und das sollte der freie Geist auch niemals nie nicht tun. Vielleicht leben wir in der Matrix und wissen es nicht? Vielleicht entwickelt sich aber auch das menschliche Gehör in 1000 oder 2000 Jahren noch so extrem weiter und wir hören dann vielleicht noch besser als die Wachsmotte. Spätestens bei der Einführung der nächsten Generation der Super DAC sollten wir das koennen, um die feinen Nuancen im Ultraschall zu erhören. Ausschliessen kann man das mit Sicherheit nicht - aber bevor es soweit ist, könnten wir uns vielleicht auf das einigen, was heute wissenschaftliche Realität ist? Würde das Sinn machen?

Der High-Ender hört Alles !!!

Seine akustischen Wahrnehmungs-Fähigkeiten sind grenzenlos fein.

Ein Anerkennen von Hör-Schwellen, das Eingeständnis einer auch nur winzigsten eigenen Imperfektion bzgl. des Hobbys wäre der kolossale Todesstoß für seine Gottgleichheit in Bezug auf Hören.

Diese Paradigmen kommen auch noch vor der Einbildung.

Die Einbildung ist in stringenter Folge die Metastase, welche sich auf die genannten Paradigmen setzt und von ihnen ernährt.

Stefan