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Wehwehchen

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Weyoun
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Re: Wehwehchen

Beitrag von Weyoun »

SaulG hat geschrieben:Jetzt mal Hand aufs Herz. Nutzt Ihr wirklich alle Vorsorgeuntersuchungen?
Ganz ehrlich? Ja!
Ich finde es auch geradezu skandalös, dass manche Vorsorgeuntersuchungen von den gesetzlichen Kassen nicht bezahlt werden, wenn Verdacht besteht.
Bestes Beispiel ist der Brustkrebs: Meine Mutter starb im Februar 2013 an dieser heimtückischen Krankheit. Nun gibt es einen genetischen Test, bei dem bestimmt werden kann, ob man zur sogenannten Risikoklasse 1 gehört. Leider (das haben wir erst später erfahren) wird dieser Test, der 3.000 € kostet, nur dann von den Kassen bezahlt, wenn man nachweisen kann, dass in der engeren Familie zwei oder mehr Personen daran erkrankten. Hätte meine Mutter diesen Test also zu Lebzeiten durchführen lassen (im Falle eines Ausbruches der Krankheit zahlt die Kasse paradoxerweise den Test), hätten meine beiden Schwestern ihr Risiko somit bereits indirekt mitgeteilt bekommen, da dieser Gendefekt (wenn es denn einer wäre) weitervererbt wird. So sind meine beiden Schwestern also völlig ahnungs und müssten je 3.000 € hinblättern um Klarheit zu bekommen. Ggf könnte man da nämlich bereits vor einem potentiellen Ausbruch der Krankheit Präventivmaßnahmen vornehmen.

Das war jetzt nur ein Beispiel von vielen, aber ich wiederhole es nochmal: Ich nehme jede Vorsorgeuntersuchung mit, die die Kasse bezahlt.
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Weyoun
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Re: Wehwehchen

Beitrag von Weyoun »

joe.i.m hat geschrieben:Ich sag es mal so: Ich bin mir nicht so sicher, ob das wirklich so sinnfoll ist mit diesen allgemeinen Gesundheitschecks, oder eher eine Gelddruckmaschjne für Ärzte.

Und wenn ich das hier lese, verstärkt sich dieser Eindruck ungemein:
https://www.test.de/Check-up-35-Vorsorg ... 4780718-0/

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagno ... 61565.html

Wobei ich Euch da nichts egnehmen will, wer will der soll auch.
Nochmal: Bei Vorbelastungen in der Familie ist das sehr wichtig! Mein Opa starb mit 70 (also recht früh) an einem Herzinfarkt und mein Vater muss seit über 15 Jahren (also bereits, bevor er 50 war) blutdrucksenkende Mittel einnehmen. Da gehe ich doch freiwillig zum Check, um im Falle eines Falles frühzeitig behandelt werden zu können! Und noch einmal zum Thema Brustkrebs: Auch Männer können daran erkranken, wenn auch deutlich seltener als Frauen. Wenn die Geschichte aber erblich ist, dann ist damit überhaupt nicht zu spaßen!
caine2011 hat geschrieben:ich halte das mit der gesundheit eher wie mit ner maschine: wenn es defekte gibt zur werkstatt und erwarte ne lösung :mrgreen:
ewiges gewarte zwischen kranken leuten...reicht mir schon alle 5 jahre beim impfen
(und nein inspektionen sind voll doof)
Der Unterschied ist nur, wenn bei der Maschine der Motor streikt, dann baut man einen neuen ein. Wenn bei dir aber die "Pumpe" streikt und du nicht regelmäßig zur "Wartung" warst, bei der notwenidge Behandlungen hätten in Gang gesetzt werden können, dann war's das...
Oder hast du zu oft den Film "Die Insel" gesehen? :wink:
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Re: Wehwehchen

Beitrag von joe.i.m »

Weyoun hat geschrieben:.....
Ggf könnte man da nämlich bereits vor einem potentiellen Ausbruch der Krankheit Präventivmaßnahmen vornehmen.
......
Welche Mßnahmen bei vererblichen Krebs-Veranlagungen sollten da helfen?

Das einzige was etwas bringt ist ein frühzeitiges Erkennen eines Ausbruchs und dann hoffen, das eine Theraphie anschlägt. Eine Maßnahme, welche vor dem Krebs angewendet werden kann, gibt es nicht. Selbst Menschen mit gesunder Lebensweise erkranken daran.
Von daher handeln die Krankenkassen unter Umständen richtig und durchaus verantwortungsbeswußt, da auch Kostenverhinderung zu ihren Aufgaben gehört.
Das Ärzte da durchaus anderer Meinung sind, weis ich aus Erfahrung.

Wie gesagt, ich will da nichts wegnehmen, aber manche Sachen sollte ein guter Hausarzt ohne solche Checks erkennen, so man ihn mehr als einmal in zehn Jahren aufsucht. Ein guter Hausarzt der dich kennt, sieht ja auch wenn was aus seiner Sicht nicht stimmt. Und ich will damit ja nicht sagen, man sollte nicht zum Arzt gehen.

Gruß joe
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Weyoun
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Re: Wehwehchen

Beitrag von Weyoun »

joe.i.m hat geschrieben:Welche Mßnahmen bei vererblichen Krebs-Veranlagungen sollten da helfen?
Ganz harte Antwort: Amputation und anschließende plastische Wiederherstellung! So wie z.B. Angelina Jolie entscheiden sich bei Bekanntwerden viele Frauen für die Amputation, bevor die Krankheit ausbrechen kann. Danach ist das Risiko bei Null. Sowas sollte natürlich reiflich überlegt werden und ist nur dann anzuraten, wenn die genetische Wahrscheinlichkeit, im Laufe seines Lebens daran zu erkranken bei > 50 % liegt.
joe.i.m hat geschrieben:Das einzige was etwas bringt ist ein frühzeitiges Erkennen eines Ausbruchs und dann hoffen, das eine Theraphie anschlägt. Eine Maßnahme, welche vor dem Krebs angewendet werden kann, gibt es nicht. Selbst Menschen mit gesunder Lebensweise erkranken daran.
siehe oben.
Du hast dahingehend recht, dass man zur Zeit noch nicht für jede Krebsart solch eine genetische Wahrscheinlichkeit messen kann. Dann hilft nur, so früh wie möglich zur Vorsorgeuntersuchung, um im Falle eines Falles frühestmöglich mit der Therapie zu beginnen.
joe.i.m hat geschrieben:Von daher handeln die Krankenkassen unter Umständen richtig und durchaus verantwortungsbeswußt, da auch Kostenverhinderung zu ihren Aufgaben gehört.
Was ist günstiger für die Kasse: 3.000 € Einmalzahlung und anschließend ggf. eine beherrschbare und "relativ" günstige Standard-Therapie oder erstmal nix zahlen und dann, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, bis zum Tod (teilweise jahrelang) die teuren Therapiekosten und Krankenhausaufenthalte bezahlen?
joe.i.m hat geschrieben:Wie gesagt, ich will da nichts wegnehmen, aber manche Sachen sollte ein guter Hausarzt ohne solche Checks erkennen, so man ihn mehr als einmal in zehn Jahren aufsucht. Ein guter Hauaarzt der dich kennt, sieht ja auch wenn was aus seiner Sicht nicht stimmt. Und ich will damit ja nicht sagen, man sollte nicht zum Arzt gehen.
Für Leute, die häufiger zum Arzt gehen und eine "Beziehung" zu ihm aufgebaut haben, sicherlich. Aber für Leute, die den Arzt meiden, wie der Teufel das Weihwasser, ist so ein Check-up nicht schlecht, denn besser alle zwei Jahre zur Untersuchung als gar nicht. :wink:
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Re: Wehwehchen

Beitrag von lalamichel »

joe.i.m hat geschrieben:Ich sag es mal so: Ich bin mir nicht so sicher, ob das wirklich so sinnfoll ist mit diesen allgemeinen Gesundheitschecks,
Dazu passen auch neue Erkentnisse aus den USA, http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber ... 78866.html
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Re: Wehwehchen

Beitrag von mk_stgt »

bin zugegeben etwas überrascht von den studien. gerade bei krebs hätte ich mir da mehr mehrwert erhofft
alles Gute und bleibt gesund!
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Re: Wehwehchen

Beitrag von joe.i.m »

Weyoun hat geschrieben:
joe.i.m hat geschrieben:Welche Mßnahmen bei vererblichen Krebs-Veranlagungen sollten da helfen?
Ganz harte Antwort: Amputation und anschließende plastische Wiederherstellung! So wie z.B. Angelina Jolie entscheiden sich bei Bekanntwerden viele Frauen für die Amputation, bevor die Krankheit ausbrechen kann. Danach ist das Risiko bei Null. Sowas sollte natürlich reiflich überlegt werden und ist nur dann anzuraten, wenn die genetische Wahrscheinlichkeit, im Laufe seines Lebens daran zu erkranken bei > 50 % liegt.
Harte Antwort zurück: Thema vorsorgliche Amputation, sollte jeder mit sich ausmachen und auch selbst bezahlen. Schließlich ist man zu dem Zeitpunkt nicht krank.
Und wer das durchzieht, sollte dann aber auch darüber nachdenken auf eigene Kinder verzichten. Schließlich wäre es irgendwie eigensüchtig, sich die Brust transplatieren zu lassen, die Veranlagung aber fröhlich an seine Kinder weiterzugeben und denen das selbe Problem zu überlassen.

Und das Leben ist nun mal weder eine Vollkaskoangelegenheit und auch kein Ponnyhof. Das Leben ist Natur und unterliegt Gesetzen, an die wir uns glaub ich mal wieder erinnern sollten und mit dem Wahn aufhören, wir könnten da was beherschen und alles heilen und Verhindern. Das könnten wir uns jedenfalls nicht leisten. Jedenfalls nicht für jeden. Warscheinlich nicht mal für die Mehrheit.
Weyoun hat geschrieben:
joe.i.m hat geschrieben:Das einzige was etwas bringt ist ein frühzeitiges Erkennen eines Ausbruchs und dann hoffen, das eine Theraphie anschlägt. Eine Maßnahme, welche vor dem Krebs angewendet werden kann, gibt es nicht. Selbst Menschen mit gesunder Lebensweise erkranken daran.
siehe oben.
Du hast dahingehend recht, dass man zur Zeit noch nicht für jede Krebsart solch eine genetische Wahrscheinlichkeit messen kann. Dann hilft nur, so früh wie möglich zur Vorsorgeuntersuchung, um im Falle eines Falles frühestmöglich mit der Therapie zu beginnen.
Zweijährliche Untersuchung mag bei der Früherkennung helfen, nur wenn ich eine Vollkasko will, ist die nicht ausreichend. Zwei Jahre sind eine lange Zeit. Zumindest für aggresive Krebsformen.
Weyoun hat geschrieben:
joe.i.m hat geschrieben:Von daher handeln die Krankenkassen unter Umständen richtig und durchaus verantwortungsbeswußt, da auch Kostenverhinderung zu ihren Aufgaben gehört.
Was ist günstiger für die Kasse: 3.000 € Einmalzahlung und anschließend ggf. eine beherrschbare und "relativ" günstige Standard-Therapie oder erstmal nix zahlen und dann, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, bis zum Tod (teilweise jahrelang) die teuren Therapiekosten und Krankenhausaufenthalte bezahlen?
Das ist halt die Frage. Wenn die Quote eins zu zehntausend ist, stehen 30 Millionen für nichts ausgegebenen Euros einem Fall gegenüber. Und genetische Veranlagung heißt noch lange nicht es wirklich zu bekommen.
Krankenkasse/Versicherungen sind nun mal eine Kosten/Nutzen Geschichte. Das Wohl des Einzelnen steht den Kosten für alle gegenüber.
Weyoun hat geschrieben:
joe.i.m hat geschrieben:Wie gesagt, ich will da nichts wegnehmen, aber manche Sachen sollte ein guter Hausarzt ohne solche Checks erkennen, so man ihn mehr als einmal in zehn Jahren aufsucht. Ein guter Hauaarzt der dich kennt, sieht ja auch wenn was aus seiner Sicht nicht stimmt. Und ich will damit ja nicht sagen, man sollte nicht zum Arzt gehen.
Für Leute, die häufiger zum Arzt gehen und eine "Beziehung" zu ihm aufgebaut haben, sicherlich. Aber für Leute, die den Arzt meiden, wie der Teufel das Weihwasser, ist so ein Check-up nicht schlecht, denn besser alle zwei Jahre zur Untersuchung als gar nicht. :wink:
Da stimme ich mit Dir überein und das liegt dann an jedem selber. Ich sag ja, will ich ja keinem Wegnehmen.

Gruß joe
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Re: Wehwehchen

Beitrag von HHO »

Je mehr Arzt, desto eher tod.
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Re: Wehwehchen

Beitrag von mk_stgt »

HHO hat geschrieben:Je mehr Arzt, desto eher tod.
bei entsprechenden falschen diagnosen kann das gut sein
alles Gute und bleibt gesund!
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Re: Wehwehchen

Beitrag von David 09 »

Uih, hätte nicht gedacht, dass dieses Thema doch relativ kontrovers diskutiert wird 8O
So wie bei vielen Themen: Soll grundsätzlich jeder machen, wie er denkt.

Ich persönlich meine, je früher eine Krankheit erkannt wird, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer "einfacheren" Heilung oder Linderung.
Na klar entickeln sich aggressive Krebserkrankungen mitunter rasend schnell (habe dieses Thema mit meinem Vater durch, den es vom Erkennen des Krebses bis zu seinem Tod in neun Monaten dahingerafft hat-und das mit 67!). Wer so einen Weg begleitet hat, der geht vielleicht etwas "empfindlicher" und "sensibler" mit "Vorsorge" um...daher sind bei mir die schon erwähnten Untersuchungen ungeliebte Pflichtveranstaltungen...was natürlich auch altersabhängig ist-
als ich so jung wie zb caine war, habe ich mir darüber auch keine Gedanken gemacht...

Gruß David
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