Ich habe die Empfehlung übrigens mal konsequent durchgeführt und ich muss sagen: der Mann hat Recht.
3 Messpunkte stringent auf Linie (Yamaha kommt ja quasi auch nur mit einer Messung aus), langen völlig. Es leuchtet ja auch ein. Der Klang im Sourround ist noch differenzierter, feiner und nuancierter. Die kleinen Unterschiede in der Lautstärke zwischen den Front-Lautsprechern ist auch besser geworden (bei Stereo). Meine größte Angst, dass meine Ohren sehr an Audyssey gewöhnt sind, haben sich auch nicht bestätigt. Der Center klingt super, ich musste nichts mehr anpassen. Musik klingt wie gewohnt, vielleicht fehlt etwas die erzwungene Brillanz die Audyssey gern mal dazu bügelt.
Die Lautstärke der Subwoofer passt auch besser und bedarf kaum weiteren Anpassungen. Was ich nicht gemacht habe, die Pegel übers Umik 1 und REW anzupassen. Da habe ich einfach ein Pegelmessgerät genutzt. Die Abweichungen waren aber tatsächlich da, hätte ich bei Audyssey gar nicht vermutet (bei Yamaha waren die heftiger). Die Front-Presence waren zu laut, Rears und hinteren Höhenlautsprecher habe ich nur etwas erhöht in der Lautstärke. Center war perfekt. Aber das Messgerät hat auch eine Abweichung von 1,5 DB.
Zusammenfassung Audyssey XT 32:
- App auf alle Fälle nutzen.
- 3 Messpunkte, eine natürlich auf der Hauptposition, 2+3 Messpunkte ca. 20cm entfernt messen, auf gleicher Höhe und Tiefe bleiben (wie mit dem Lineal gezogen), Subwoofer tendenziell eher im Minusbereich einstellen und messen
- Mittenkompensation für alle Lautsprecher deaktivieren
- Filterfrequenzbereich auf 350Hz begrenzen
- Dyn Eq auf 15 DB Offset, aber nicht für Stereomusik. Da lieber nach Bedarf, denn wenn man leise Musik hört, wird’s einfach zu fett. Der Dyn.Eq ist ja abhängig von der Lautstärke (Hauskurve). Im normalen TV Bereich auch lieber weglassen, da die Gefahr von „Übersprungeffekten“ besteht. Nur im Kinokanal grundsätzlich kann der immer aktiviert bleiben.
Selbst Dyn.Volume kann, wenn man das so konsequent umsetzt, quasi vernachlässigt werden. Es passt einfach. Er hat mit seinen Aussagen schlicht und ergreifend recht, wobei sein Raum (das hört und sieht man auch), schon ganz nett ist.