Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen !
Verfasst: Di 13. Jul 2021, 13:34
btt: wie wäre es mit neuem qualifizierten personal? oder ist das keine option
Boxen, Tontechnik und Klangphilosophie
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Nicht wirklich, aber ich finde es immer "toll", wie man über unterbezahlte osteuropäische Arbeitskräfte herzieht, die nie im Leben drei Ausbildungen absolviert haben, dies bei der Ausübung der Arbeit aber verlangt wird. Gegen die vorherige Pflegekraft aus Osteuropa ist er ja ebenfalls zu Felde gezogen.
Da habe ich nur meine persönliche Meinung zu USVs ausgedrückt (wo man eine braucht und wo nicht und dass eine Fernsteuerung unerlässlich ist).
Eine Osteuropäerin, die für 2.000 € pflegt, ist ja okay (für sie sicher ein Top-Gehalt). Wobei man hier natürlich nicht weiß, wieviel von dem Geld der "Vermittler" bekommt und was an Steuern und Sozialabgaben anfallen. Von daher wird die Osteuropäierin sicher keine vollen 2.000 € sehen. Wenn diese Osteuropäerin aber zusätzlich zur Pflege noch als Köchin und Haushaltshilfe eingesetzt wird, dann sieht das eher nach einer "Rund-um-die-Uhr-Betreuung" aus, was mit einem legalen 8-Stunden-Job gar nicht vereinbar ist. Vielleicht bin ich vorhin etwas zu harsch gewesen, aber als Gewerkschaftsmitglied geht mir da halt recht schnell die Hutschnur hoch.
Aus diesem Grund habe ich seit Jahren eine private Pflegezusatzversicherung, weil ich weiß, dass ich von meiner Rente keine Luxus-Pflege erwarten kann.
Weyoun hat geschrieben: ↑Di 13. Jul 2021, 14:10Nicht wirklich, aber ich finde es immer "toll", wie man über unterbezahlte osteuropäische Arbeitskräfte herzieht, die nie im Leben drei Ausbildungen absolviert haben, dies bei der Ausübung der Arbeit aber verlangt wird. Gegen die vorherige Pflegekraft aus Osteuropa ist er ja ebenfalls zu Felde gezogen.
Jaja, ist klar...
Korrigier mich wenn ich falsch liege, aber wohnen die nicht in der Regel kostenlos im Haus der zu pflegenden Person? Also Miete fällt weg, Essen könnte recht günstig sein wenn sie ohnehin für die zu pflegende Person kocht, viele von denen werden auch unter der Hand bezahlt, also keine Steuern. Krankenversicherung ist dann auch so eine Sache. Dann reden wir auf einmal nicht mehr von 2.000 € brutto sondern 2.000 € netto. Die Arbeit ist immer noch sehr anstrengend, aber ob ein deutscher Altenpfleger mit quasi den gleichen Tätigkeiten so viel netto raus hat? Wenn man es geschickt anstellt und einfach mal ein paar Jahre sowas macht um die Familie in der Heimat finanziell zu unterstützen, kann sich das schon lohnen. Umso mehr, wenn man im Heimatland keine berufliche Perspektive hat und die Familie auf Geld angewiesen ist.Andibuss hat geschrieben: ↑Di 13. Jul 2021, 21:13 Ähm, sorry, aber wer von euch würde denn für 2000 € brutto diesen Knochenjob machen wollen? Und darüber zu diskutieren, dass 2000 € "für eine Osteuropäerin" echt viel Geld ist, lässt mich sprachlos zurück. Auch sie wird davon leben müssen, Miete und Essen bezahlen müssen, Krankenversicherung, Steuern, Kleidung und was weiß ich. Solange sie hier lebt sind 2000 € für eine Osteuropäerin genausoviel wie 2000 € für einen Westeuropäer oder gar *schluck* für einen Deutschen. Sorry, aber für wieviel besser muss man sich eigentlich halten, um so zu argumentieren?