Jupp, war gestern Abend in der Spätvorstellung. Faszinierendeweise waren sogar ein paar Kinder anwesend
Mir hat der Film recht gut gefallen - Natürlich wurde wieder die Geschichte an einigen Stellen verbogen und es fehlten massig Details (ich bin mir auch bei diesem Film nicht sicher, ob jemand, der das Buch nicht kennt, wirklich alles versteht). Die Storyänderungen (ob man sie jetzt gut findet oder nicht) fügten sich wieder zu einem Ganzen zusammen und waren zumindest schlüssig. Allerdings fehlen mir einige Storydetails, die für die Folgefilme evtl nötig wären - so wird z.B. nicht gezeigt, wie bzw. daß Hermine die Reporterin zum schweigen bringt...
Die Gewichtung der Action finde ich auch etwas ungeschickt - wo bei der Aufgabe mit dem Drachen die Geschichte sogar erweitert wird, wird das Labyrinth, was ja eigentlich den Höhepunkt darstellt, stark gekürzt (quasi keine Gegner im Labyrinth vorhanden). Im Allgemeinen wird meiner Meinung nach auch recht wenig gezaubert.
Vielleicht hätte man bei dem Volumen der Vorlage, den Film doch teilen sollen, um nicht so stark kürzen und durch die Story hetzen zu müssen.
Bei den Schauspielern habe ich mir Madame Maxime (sorry, wenn ich etwas falsch schreibe - habe die Bücher nur gehört
) definitiv massiger vorgestellt und Fleur fand ich zu unspektakulär besetzt... Wer mir überhaupt nicht passt ist Dumbledor, aber das war auch in den vorherigen Filmen so. Er wirkt einfach nicht souverän genug - aus der Vorlage erwarte ich einen weisen Mann, der stets noch ein Ass im Ärmel hat und irgendwie auf eine ruhige Art immer ein Stück voraus ist, dabei aber seine Menschlichkeit nicht verloren hat. Im Film kommt er mir vor, wie der liebe Opi von nebenan...
Jetzt habe ich ja ganz schön gemeckert... aber ansonsten hätte hier nur gestanden: Der Film hat mir gefallen.
Das hat er nämlich. Es ist halt wie bei jeder Literaturverfilmung eine mögliche Interpretation, die ihre eigenen Prioritäten setzt. Ich finde diesen Ansatz definitiv gelungen, wobei halt die oben genannten Punkte sich von meiner Interpretation unterscheiden
Definitiv gut gefallen hat mir das Maß an Ernsthaftigkeit. Ich hatte ja befürchtet, daß man vieles verharmlost, nur um eine mildere Freigabe zu bekommen - das ist definitiv nicht so. Die Darstellung der düstereren Szenen war imho angemessen.
Zu der xxx3 oder yyy4 Geschichte:
Damit hat es hier wohl wenig zu tun... Klar, wären die späteren Teile nicht produziert worden, wenn die ersten gefloppt wären, aber sie wurden nicht nur auf Grund des Erfolges aus dem Boden gestampft... Herr der Ringe wurde auch in drei Teilen produziert und ich denke nicht, daß es sich hier um Schund handelt.
Anders sieht es da bei kruder Storyfortführung ohne Sinn und Verstand aus wie z.B. damals bei American Fighter, oder imho Police Academy...