Frank Klemm hat geschrieben:
Die Qualität von analogem Kino hängt sehr stark von der Qualität der Kopien ab. Gute Kopien (die es aber nicht mehr gibt)
liegen etwas oberhalb von 2048 x 1080.
Sehe ich auch so! Wobei man schon wirklich froh sein kann wenn das Bild im analogen Kino mal die "1 Megapixel-Grenze" überschreitet. Meist bekommt man ja nur ne ausgelutschte x-te, vielleicht 6. oder 7. Kopie aus den billigen Schnellkopierstraßen zu sehen. Da leidet dann nicht nur die Schärfe, sondern auch der Kontrast, die Farben, etc.
Ich würde wirklich mal gerne einen Film direkt vom Master oder eine gute Kopie, welche direkt vom Master gemacht wurde, sehen..
Frank Klemm hat geschrieben:
24 fps: Bilder im Kino weisen schon bei geringsten Bewegungen starke Bewegungsunschärfen auf, die Gesicht sehr künstlich wirken lassen, weil Hautstrukturen (Poren u.s.w.) dauernd zwischen sichtbar und unsichtbar hin- und herschwanken). Schwenks sind schon bei gerinegn Geschwindigkeiten unscharf wie Sau.
60 fps bis 96 fps wären hier wesentlich besser. Die dümmliche Ausrede, daß damit keine künstlerisch gewollten Unschärfen
mehr möglich sind, ist Unsinn. Unscharf zeichnen kann man immer noch (mit sehr wenig Aufwand).
Zweck0r hat geschrieben:
Wenn das "nur " Unschärfe wäre. Ich sehe das aber wirklich als stotternde Folge von Einzelbildern, bei schnellen Bewegungen ist es fast unerträglich. Ich erinnere mich noch mit Grausen an eine Szene aus "I, Robot", einen Kameraschwenk über eine laufende Menschenmasse. Von der Ruckelei ist mir fast schlecht geworden Shocked
Ja ja, die 24 fps können gerade bei einem analogen Kinobild was auf einem sehr großen Blickfeld projiziert wird (40°-60° Sichfeld) sehr schnell zu einem Augenkrampf werden. Leider wurde auch hier auf Kostenersparnis vor Qualität gesetzt, denn z.B. 50 fps waren auch schon vor 50 Jahren problemlos realisierbar.
Dazu kommt dann noch diese fiese Geflimmer (bedingt durch die zu großen Dunkelzeiten zwischen den projizierten Bildern), was besonders in hellen Szenen auffällt, da kann man schnell Kopfschmerzen von bekommen.
Ein großes Problem sehe ich auch noch bezüglich des Digitalkinos. Es gab mal eine Studie, da wurden einige Leute aus der normalen Bevölkerung gegriffen und ihnen wurde ein Film jeweis einmal mit einem normalen durchschnittlichen analogen Projektor vorgespielt und einmal mit einem sehr guten Digitalprojektor (glaube es war ein 4K-Projektor). Das Bild des Digi-Projektors war dem analogen Bild in praktisch allen Bereichen überlegen (Schärfe, Farben, Kontrast, Bildruhe, mehr FPS usw usw).
Doch die meisten fanden das analoge Bild trotzdem besser, das es mehr "Kinolike" wär, da das digitale dagegen sei Ihnen zu "echt" und das "Kinoflair" würde verloren gehen.
Wenn man sowas liest, dann kann einem nur noch schlecht werden. Es gibt wirklich viele Menschen, denen Bild und Tonqualität völlig egal sind. OK sicherlich ist der Film selber immer noch das wichtigste, aber wenn das Bild im Kino teilweise auf DVD-Niveau ist und bei den teilweise so großen gefahrenen Blickfeldbereich (nach dem Motto, wir haben die größte Leinwand und somit das beste Bild) so unscharf ist, dass man denkt, man hat was an den Augen und man dann noch ständig von miesem Sound angekreischt wird, dann bleib ich doch lieber zuhause und leih mir gleich die DVD und spar noch ne Menge Geld.
Naja vielleicht muss man erstmal beim Umstieg auf Digitalprojektoren in den Kinos am Anfang das Bild soweit künstlich verschlechtern, das es erstmal genauso mies aussieht, wie jetzt das Analoge und es dann schrittweise diese Verschlechterungen nach und nach herausnehmen um so den Großteil der Bevölkerung sanft an das bessere Bild zu gewöhnen.
