Argaween hat geschrieben:
Und Half-Life?
Jeder halbwegs informierte Spieler wusste und weiß es heute noch, das die deutsche Version von Half-Life einfach nur für den Popo ist (Schlechte Sprecher, Menschen wurden gegen Roboter ersetzt die dadurch die ganze Atmo und einen Teil der genialen Story zerstört haben)...
Ich denke auch, die deutsche Version von Halflife ist harmlos. Ursprünglich war sie ab 16 freigegeben, ich denke das war genau richtig. Mit der pauschalen Anti-Halflife-Kampagne nach dem Erfurt-Massaker wurde es dann durch politischen Druck auf 18 eingestuft. Und jetzt denkt man darüber nach es ganz zu verbieten. Mit anderen Brutalst-Spielen wie Quake und co (Kettensägenmassaker)ist es aber IMHO nicht zu vergleichen.
Und mich haben diese Spiele weder agressiv gemacht noch verändert. Ich kann mich nicht erinnern, das ich mich irgendwie anders als sonst verhalten hätte. Es war nur seltsmaerweise immer so, das wenn ich wütend auf was oder jemanden war (Egal welche Situation), das es auf die Spiele geschoben wurde. Noch dazu verstärkt kamen ja dauernd Berichte über diese schlimmen Spiele im TV wo die Eltern nun sehen konnten das jemand mit einer Schrotflinte einen Gegner in zig Einzelteile zerschoss und das Blut nur so spritzte.
Das ist genau was ich oben beschrieben habe. Die Eltern hinken den Kids in puncto Computer einfach hinterher und stehen der Technik skeptisch gegenüber. Logisch das sowas da auf fruchtbaren Boden fällt. Die meisten Computerspieler sind aber absolut friedlich. Man muß nur mal auf ne LAN gehen, da ist Ballermann und Oktoberfest sicher jugendgefährdender...aber das kann die Bild ja nicht schreiben
Videospiele sind schon fast eine Kultur wie man es an dem Magazin (Welches zwar eine scheiß deutsche Übersetzung hat aber endlich auch bei uns erhältlich ist) EDGE sieht. Ein Magazin was mit Humor, Sarkasmus, Ironie über Videospiele informiert ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
Unbestritten.
Hieran sieht man wieder mal daß wir Deutschen bei Neuem total ängstlich sind. In den 80er Jahren gab es überall auf der Welt kleine Coputerspieleschmieden. Einige Staaten wie die USA, Japan oder Frankreich, haben ihre Firmen gefördert. Das sind heute Global Players wie UBI oder Electronic Arts, die eine Riesenanzahl an hochqualifizierten Arbeitsplätzen in den jeweiligen Ländern geschaffen haben.
Aufgrund gesellschaftlicher Vorbehalte kam es in Deutschland nie so weit. Die kleinen Firmen blieben klein, wurden wie Bluebyte an UBI nach Frankreich verkauft oder gingen pleite wie Software 2000 oder Thalion.
Während in anderen Ländern mit inzwischen gigantischen Produktionsbugdets, die das von Filmen übersteigen, superaufwändige Riesenkracher produziert werden, müht sich hierzulande Ascaron damit ab, alle Jubeljahre eine neue Version ihres Fußballmanagers Anstoß auf die Beine zu stellen.
Und Ascaron ist AFAIK der größte Spielerhersteller unserer Industrienation...
Und Computerspiele sind unbestritten eine Kunstform. Grafische und akutische Elemente werden zu einer interaktiven virtuellen Welt kombiniert. Für alles, also für Grafik, 3D-Modelle, Sounds, Musik, Gameplay, Leveldesign, KI brauchst du hochbezahlte professionelle Spezialisten. Genauso wie Producer, Marketingfachleite und Vertrieb.
Kunst dient dem Zeitverteib, und das trifft auf Computerspiele ebenfalls zu, genauso wie daß nicht jeder sowas hinbringt. Natürlich gibt es in jeder Kunstform auch fragwürdige Inhalte, die teilweise provozieren, aber daß ist z.B. beim Kino/Film ja auch nicht anders. Ich finde man kann Computerspiele sehr gut mit Kino oder Musikalben vergleichen, nur daß sie wesentlich interaktiver sind. Auch da ist es ja so, daß Leute mit bestimmten psycho-Störungen bevorzugt bestimmte Filme gucken. Aber es regt sich niemand darüber auf, wenn hier jeder in The Saw gehen kann. In diesen Film wurde ich mehr oder weniger unfreiwillig geschleppt, der war an Brutalität und Realismus einer der schlimmsten Filme die ich je gesehen habe.
Amazon.de hat geschrieben:
er Jigsaw-Killer kehrt zurück! Diesmal hat er gleich acht Opfer für seine perversen Mordspiele in einer heruntergekommenen Bruchbude eingekerkert. Und obwohl Detective Matthews dem psychopathischen Massenmörder recht schnell auf die Spur kommt, nützt ihm dies herzlich wenig. Denn wo befinden sich die Opfer? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, und die Polizisten müssen per Monitor hilflos mit ansehen, wie ein Gefangener nach dem anderen auf blutigste Weise sein Leben lässt. In seinem Spielfilmdebüt gelingt dem erst 26-jährigen Werbefilmer Darren Lynn Bousman das schier Unmögliche - sein Sequel zum Hardcore-Horror-Shockers 'Saw' ist noch dreckiger, die Mordinstrumente sind noch niederträchtiger und die Gänsehaut-Effekte noch spektakulärer als beim Original. Bleibt die echte Überraschung auch aus, stimmt alles andere bei dieser grotesk-gruseligen, orgiastischen Schlachtplatte in bester 'Sieben'-Manier. Ein Augen- und Ohrenschmaus für besonders hartgesottene Genre-Fans.
Altersfreigabe: FSK 16! Und Counterstrike aus politischen Gründen 18 -- absolut verkehrte Welt!
Nur hierzulande wird mit zweierlei Maß gemessen. Hier ist man bei Filmen sehr großzügig und bei Spielen eher kleinlich.
Mich würde es absolut nicht wundern wenn irgendwann alt 68er GEW Lehrer auf die Idee kommen, "Killerspiele" zu verbrennen, sobald wieder mal einer durchdreht. Das wäre in Deutschland wahrscheinlich auch noch salonfähig...