Seite 3 von 3

Verfasst: Mo 26. Feb 2007, 22:33
von Malcolm
Ich denke, dass bei der "reinen" Elektrotechnik man dieses wissen ueber Audio doch auch mitbekommt und dies dann ja hobbiemaessig ausleben koennte um somit sich selbst Wissen anzueignen...
Naja, in der "reinen" E-Technik bekommst Du sicherlich am Rand auch etwas von Verstärkertechnik mit, Du wirst lernen wie Operationsverstärker und Transistoren arbeiten. Ebenso solltest Du nach dem Studium problemlos einen Verstärkerschaltplan lesen- und bei Bedarf selbstständig "überarbeiten" können.

Allerdings ist die E-Technik halt auch noch "sehr viel mehr", die von Dir erwähnte Hochfrequenztechnik ist z.B. ein SEHR großer Teil der E-Technik (nach dem was ich von unseren Technikern mitbekomme ;) ).

So kommt es halt, dass Du recht wenig zum Thema Hifi/Verstärker lernst im Vergleich zum restlichen Stoff.

Falls Du wirklich später in dem Berech arbeiten möchtest sollte "Hoertechnik und Audiologie" sicherlich der geeignetere Studienbereich sein.

Falls Du aber nur "Hobbymäßig" Verstärker auftrennen- und bauen möchtest sollte ein engagiertes E-Technik-Studium mit Praktikas in entsprechenden Firmen/Werkstätten ein allgemeineres Etechnik-Grundwissen bieten. Es kann Dir gut passieren, dass Du Dich nach einem E-Technik-Diplom noch weiter spezialisieren musst. Das ganze hat aber auch den Vorteil, dass Du noch Zeit hasta Dich auf eine Nische der Elektrotechnik festzulegen. Als "Hoertechniker und Audiologe" wirst Du (hoffentlich) so viel spezifisches Fachwissen vermittelt bekommen, dass Du direkt in dem Job einsteigen kannst. Gleichzeitig legst Du Dich mit dem Studium aber auch schon ziemlich fest auf Deinen beruflichen Werdegang.

So würde ich das ganze zumindets interpretieren, mag sein dass "betroffene" der Studiengänge das ganze wieder anders sehen. Ich für meinen Teil studiere Technikjournalismus, weil mich Technik insgesamt sehr interessiert. Vom Gitarrenverstärker über Autos bis hin zu Computern und natürlich Hifi. Da konnte ich mich einfach nicht für ein "Fachgebiet" entscheiden- und studiere deshalb "übergreifend". Falls Du auch noch sehr unentschieden bist, solltest Du eventuell zuerst in die Studiengänge "reinschnuppern".

Verfasst: Do 1. Mär 2007, 23:12
von Tycoon
keine Ahnung

Verfasst: Do 1. Mär 2007, 23:38
von Tycoon
Keine Ahnung

Gruß
Hannes

Verfasst: Sa 3. Mär 2007, 10:01
von Sirarokh
Ein Kumpel hat mal bei Dynaudio angerufen und sinngemäß gefragt: "was muss ich studieren, um bei euch arbeiten zu können?"

Die Antwort war in etwa, dass es da drei Studiengänge gäbe:
Elektrotechnik - Aber der weiß noch wenig über Akustik
Physik - Der weiß noch praktisch gar nix, kann sich aber alles herleiten :)
Hörtechnik und Audiologie - Spezialfall, auch nicht allwissend, weiß aber einiges über Dinge wie Psychoakustik oder das Ohr, die sonst gar niemand weiß

Über das Thema "Audio" als solches lernt man aber natürlich bei H&A am meisten. Die anderen beiden Studiengänge bieten dafür eine deutlich tiefere Einsicht in "ihre" Themengebiete, die bei H&A eher oberflächlich behandelt werden. Verstärker bauen können wir aber auch ;)
Akustik, HNO und Psychoakustik sind aber schon eher den H&A-lern vorbehalten.

Oder überspitzt:
E-Techniker können Verstärker bauen, weil sie eh mit Bauteilen jonglieren können. H&A-ler können Verstärker bauen, weil sie es schon ein paar Mal gemacht haben. Physiker können keine Verstärker bauen, können dir aber vorrechnen, wie du es zu machen hättest.

Verfasst: Sa 3. Mär 2007, 10:31
von Malcolm
Physik - Der weiß noch praktisch gar nix, kann sich aber alles herleiten
DER ist gut, der gefällt mir :lol: :lol:

Verfasst: Sa 3. Mär 2007, 15:05
von jakob.b
Sirarokh hat geschrieben:Physik - Der weiß noch praktisch gar nix, kann sich aber alles herleiten :)
Das ist natürlich überspitzt, hat aber einen wahren Kern... :wink: .
Ich hatte nach dem Physik-Studium manchmal das Gefühl, Diplom-Physiker sei eher ein Zustand als ein Beruf.
Liegt wohl daran, dass viele Physiker in Randgebieten oder als Quereinsteiger in anderen, teilweise neuartigen Gebieten arbeiten. Ich bin z.B. in der Mikro- und Nanotechnologie. Bis vor etwa 10 Jahren gab es da nach meinen Kenntnissen keinen Studiengang. Die Leute, die das aufgebaut haben, waren Festkörper-Physiker, die sich mit Halbleitermaterialien (Si, Ge, SiGe, GaAs etc.) auskannten sowie Ingenieure aus der Halbleiterindustrie... Da kommen dann Kenntisse in Vakuumtechnik, Plasmaphysik, Optik, Röntgenbeugung etc. zum Einsatz.
Gruss
Jakob