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Verfasst: So 25. Mai 2008, 13:07
von BlackMac
Ich glaube man sollte auch berücksichtigen das nicht alle HiFi Hörer ihre Boxen optimal aufstellen. Deshalb ist eine breit abstrahlende Konstruktion im Wohnzimmer durchaus von Vorteil, wenn die Boxen nicht angewinkelt aufgestellt werden oder einige Hörer ausserhalb des "Sweet Spot" sitzen. Eventuell ist diese Abstrahlcharakteristik auch von Vorteil wenn die Boxen sehr weit voneinander entfernt aufgestellt werden müssen, um ein akustisches Loch in der Mitte zu vermeiden welches durch frequenzabhängige Bündelung entsteht.
Gruss,
Jorge
Verfasst: So 25. Mai 2008, 14:06
von ramses
Hallo Jorge,
BlackMac hat geschrieben:Ich glaube man sollte auch berücksichtigen das nicht alle HiFi Hörer ihre Boxen optimal aufstellen. Deshalb ist eine breit abstrahlende Konstruktion im Wohnzimmer durchaus von Vorteil, wenn die Boxen nicht angewinkelt aufgestellt werden oder einige Hörer ausserhalb des "Sweet Spot" sitzen. Eventuell ist diese Abstrahlcharakteristik auch von Vorteil wenn die Boxen sehr weit voneinander entfernt aufgestellt werden müssen, um ein akustisches Loch in der Mitte zu vermeiden welches durch frequenzabhängige Bündelung entsteht.
Darum ging es unter anderem auch in den Vorhergehenden Beiträgen von tiyuri.
Das ist aber leider wieder nur ein Kompromiss den man eigentlich umgehen könnte. Raw sagte ja im vorletzten Posting, das der Sweetspot sich durch ein breites Abstrahlverhaltern nur marginal verbessert, zumindest lese ich es so raus.
Warum also auf ein breites Abstrahlverhalten setzten, das mehr Reflektionen hervorruft und der Vorteil in nur einer leicht verbesserten Wiedergabe für mehrer Höhrer liegt?
mfg
ramses
Verfasst: So 25. Mai 2008, 14:37
von BlackMac
ramses hat geschrieben:Hallo Jorge,
Darum ging es unter anderem auch in den Vorhergehenden Beiträgen von tiyuri.
Das ist aber leider wieder nur ein Kompromiss den man eigentlich umgehen könnte. Raw sagte ja im vorletzten Posting, das der Sweetspot sich durch ein breites Abstrahlverhaltern nur marginal verbessert, zumindest lese ich es so raus.
Warum also auf ein breites Abstrahlverhalten setzten, das mehr Reflektionen hervorruft und der Vorteil in nur einer leicht verbesserten Wiedergabe für mehrer Höhrer liegt?
mfg
ramses
Sagen wir so: Wer kann denn einen direkten Vergleich zwischen breit und eng abstrahlenden Lautsprechern im selben Raum durchführen? Ich denke das die Unterschiede da nicht wirklich gross sind, solange keine Hornsysteme oder Schallführungen zum Einsatz kommen. Womit es immer ein Problem geben wird sind Gegenstände wie Wände und Möbel oder gar Geräte, die sich in der Nähe der Membranen befinden. Also kann hier ein Entwickler keine grosse Abhilfe schaffen, denn 90 % macht wirklich die Raumakustik und Aufstellung aus. Wenn das mit dem Abstrahlverhalten so leicht in den Griff zu bekommen wäre, könnte man sich einen Akustiker zur Einrichtung eines Tonstudios sparen, denn hier muss der Raum sehr exakt eingemessen werden (gleichmässige Frequenzabstrahlung bzw. Absorbierung und symmetrischer Raumaufbau ohne Resonanzen). Er darf eine bestimmte Nachhallzeit nicht überschreiten (ein völlig trockener Raum klingt unnatürlich). Abgesehen davon ist die engere Bündelung sehr frequenzabhängig, so das der Raum immer beeinflussend auf die Schallabstrahlung wirkt.
Gruss,
Jorge
Verfasst: Mo 26. Mai 2008, 12:08
von ramses
Ich kenne leider schon einen Kommentar zu einem nicht sehr breit Abstrahlendem Lautsprecher, der mich sehr neugierig gemach hat.
Klingt auf jeden Fall vielversprechend, bzw. soll es auch anders klingen als wie mit einem breit strahlendem.
mfg
ramses
Verfasst: Do 29. Mai 2008, 15:57
von Inder-Nett
@ramses
Der Raum macht die Musik!
Ein ziemliches Problem ist doch, dass wir nicht im Nahfeld hören, d.h. wir haben einen recht hohen Raumklang-Anteil.
Bei starker/ungleichmäßiger Bündelung ist dieser Anteil klanglich stärker verfälscht.
ramses hat geschrieben:
Und wer im Kino den optimalen Klang haben will, der kann sich leider auch nicht irgendwo hinsetzten, in der Mitte ist immer noch am besten bzw. auf dem Platz auf den das System eingemessen wurde
Das Kino löst dieses Problem anders, die teilen das Signal über Matrix-Decoder auf viele verschiedene Lautsprecher mit geringerem Abstand auf, sodass die Auflösung auf Phantom-Schallquellen nicht mehr das primäre Problem ist.
Verfasst: Do 29. Mai 2008, 17:31
von ramses
Inder-Nett hat geschrieben:@ramses
Der Raum macht die Musik!
Ein ziemliches Problem ist doch, dass wir nicht im Nahfeld hören, d.h. wir haben einen recht hohen Raumklang-Anteil.
Bei starker/ungleichmäßiger Bündelung ist dieser Anteil klanglich stärker verfälscht.
Hallo Inder-Nett,
Deshalb ja auch das Bestreben den Raum auf dem Weg zum Zuhörer möglichst wenig am Schall teilhaben zu lassen. Also eine stärkere Bündelung vom Lautsprecher sollte da einem breit strahlenden Lautsprecher gegenüber im Vorteil sein.
Nein, klar kann man das Problem damit nicht komplett ausschalten, aber eine Verbesserung zumindest für den Sweetspot hervorrufen (ist ja eh alles Kompromisssache...)
Inder-Nett hat geschrieben:
ramses hat geschrieben:
Und wer im Kino den optimalen Klang haben will, der kann sich leider auch nicht irgendwo hinsetzten, in der Mitte ist immer noch am besten bzw. auf dem Platz auf den das System eingemessen wurde
Das Kino löst dieses Problem anders, die teilen das Signal über Matrix-Decoder auf viele verschiedene Lautsprecher mit geringerem Abstand auf, sodass die Auflösung auf Phantom-Schallquellen nicht mehr das primäre Problem ist.
... dafür gibts wieder andere
mfg
ramses
Verfasst: Mi 11. Jun 2008, 13:14
von Inder-Nett
ramses hat geschrieben:Deshalb ja auch das Bestreben den Raum auf dem Weg zum Zuhörer möglichst wenig am Schall teilhaben zu lassen. Also eine stärkere Bündelung vom Lautsprecher sollte da einem breit strahlenden Lautsprecher gegenüber im Vorteil sein.
Nein, klar kann man das Problem damit nicht komplett ausschalten, aber eine Verbesserung zumindest für den Sweetspot hervorrufen (ist ja eh alles Kompromisssache...)
Eben nicht, weil Wohnräume bei normalen Menschen für gewöhnlich so klein sind, dass eben nicht nur "der Raum auf dem Weg zum Zuhörer", sondern auch der Raum (und die Wand) dahinter eine maßgebliche Rolle spielt, ebenso wie Fußboden, Zimmerdecke und Seitenwände.
Das mit der engen Bündelung ist eh so eine Geschichte... eine wirklich saubere und gleichmäßige Bündelung über ein recht breites Frequenzband im Hoch- und Mittelton-Bereich ist (bei vertretbarem Aufwand und vertretbarer Größe der Box) eine Illusion. Dann lieber eine gleichmäßig breite Abstrahlung, das klingt außerhalb des Sweetspots um Größenordnungen natürlicher.
Ich will dir mal ein praktisch erlebtes Beispiel nennen.
Hab vor einigen Monaten mal in einem Bang&Olufsen-Laden diese exotisch aussehenden BeoLab5-Lautsprecher zur Probe gehört.
Die haben eine ziemlich ausgeprägte vertikale Bündelung.
Wenn man auf der Couch im Sweetspot sitzt, dann klingen sie im Hoch- und Mitteltonbereich recht überzeugend.
Aber sobald man aufsteht ist es damit vorbei!!! Je nachdem wie hoch man gerade ist klingt das dann immer ein bisschen anders, alles Andere als gut.
Ich persönlich würde dafür kein Geld ausgeben!
Verfasst: Do 12. Jun 2008, 06:27
von Zweck0r
Inder-Nett hat geschrieben:Ich will dir mal ein praktisch erlebtes Beispiel nennen.
Hab vor einigen Monaten mal in einem Bang&Olufsen-Laden diese exotisch aussehenden BeoLab5-Lautsprecher zur Probe gehört.
Die haben eine ziemlich ausgeprägte vertikale Bündelung.
Wenn man auf der Couch im Sweetspot sitzt, dann klingen sie im Hoch- und Mitteltonbereich recht überzeugend.
Aber sobald man aufsteht ist es damit vorbei!!! Je nachdem wie hoch man gerade ist klingt das dann immer ein bisschen anders, alles Andere als gut.
Ich persönlich würde dafür kein Geld ausgeben!
Das muss aber nicht sein. Hast Du schon eine Behringer Truth gehört ? Bei der klappt das ab dem Mittenbereich IMHO recht überzeugend, nur beim Grundton hapert's systembedingt. Dafür braucht man dann wohl etwas größere Kübel oder Bassnieren-Tricks wie bei Geithain.
Grüße,
Zweck
Verfasst: Do 12. Jun 2008, 08:20
von ramses
Inder-Nett hat geschrieben:
Ich will dir mal ein praktisch erlebtes Beispiel nennen.
Hab vor einigen Monaten mal in einem Bang&Olufsen-Laden diese exotisch aussehenden BeoLab5-Lautsprecher zur Probe gehört.
Die haben eine ziemlich ausgeprägte vertikale Bündelung.
Wenn man auf der Couch im Sweetspot sitzt, dann klingen sie im Hoch- und Mitteltonbereich recht überzeugend.
Aber sobald man aufsteht ist es damit vorbei!!! Je nachdem wie hoch man gerade ist klingt das dann immer ein bisschen anders, alles Andere als gut.
Ich persönlich würde dafür kein Geld ausgeben!
Ähnlich ging es mir mit den Thiel CS 3.7.!
50cm zu weit links oder rechts und schon wars vorbei!
ABER:
Im Sweetspot war das Klangerlebnis einfach genial! So genial, das ich auf ein breites Abstrahlverhalten verzichten könnte, zugunsten einer solchen Abbildungsleistung.
Und wenn man Heimkino schaut, dann schaltet man halt auf breit strahlende in der Front um. Geht hier ja nur um Stereo
mfg
ramses
Verfasst: Do 12. Jun 2008, 13:59
von StefanB
Rank hat geschrieben:
Dass bei Nubert (beim Modell 14) mit einer zylinderförmigen Ausbreitung vom Bass geworben wird, ist dagegen mehr als einleuchtend (bedingt durch die zahlreich übereinander angeordneten Basschassis). Doch das ist ja letztendlich auch noch im weitesten Sinn "kreisförmig".
Gruß
Rank
Vielleicht will man mit der Basschassianordnung aber auch den Effekt des Zeilenstrahlers nutzen. Da nimmt die Schalleistung bei Entfernungsverdopplung nur um 3 dB ab gegenüber 6dB bei Single-Ls. Nubert LS sind ja bekannt für ihre Bassstärke....
Stefan