Hallo nuChris76,
ich staune, dass Du findest, die Schalter bei den 102ern machen nur "feinste Feinheiten" - also nach meinem Verständnis kaum hörbare Änderungen. Ich finde die Wirkung des Höhenschalters schon gut hörbar, die Wirkung des Tiefenschalters finde ich geradezu unüberhörbar.
Ich bin auch immer wieder bei der Schalterstellung "neutral" gelandet und habe die LS dann auch nach einem Umzug zum letzten Jahreswechsel wieder so aufgestellt. Hier hatte ich trotzdem mal die Tiefenschalter auf "angehoben" gestellt, das war zum Teil schon ordentliches Gewummer und für meinen Eindruck nicht mehr natürlich im Klang. Die 102 zeigt damit in den Tiefen einen deutlich weniger zurückhaltenden Charakter, da merkt man auch auf dem Sofa mal ordentlich was vom Bass
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. Mir war's letztlich jedenfalls zuviel.
Aaaaber: So ein wenig mehr Volumen wäre irgendwie auch nicht schlecht - dachte ich mir. Da ich kein ATM habe und die Aufstellungsposition nach den gegebenen Möglichkeiten schon recht ausgetüftelt ist im Detail, habe ich mal weiter überlegt. Da im Forum bezüglich der Schalterbenennungen auch schon mal die Rede davon war, diese für Aufstellungen "wandnah" bzw. "wandfern" zu bezeichnen/umzudeuten, kam ich auf eine - vielleicht etwas ungewöhnliche - Idee: Die linke Box steht etwas mehr in einer Ecke als die rechte. Also kann man wohl davon ausgehen, das von links deutlich mehr Schall direkt reflektiert wird. Also habe ich einfach mal den Tiefen- und Höhenschalter der rechten Box auf "angehoben" gestellt. Ich war überrascht! Ich hatte ein sehr unausgewogenes Klangbild erwartet (im Sinne Rechts-Links-Unterschied). Statt dessen ist es erstaunlich homogen. Die rechts/links-Pegel-Ausgewogenheit ist besser, es ist mehr Volumen und damit mehr Spaßfaktor im Tiefenbereich vorhanden (lässt sich erstaunlicherweise räumlich nicht der rechten Box zuordnen - im Sinne, dass dieses "Mehr" nur von da kommt) und - am erstaunlichsten - die Räumlichkeit bei der Abbildung hat noch zugenommen! Ich höre jetzt schon mehrere Wochen so und es gefällt mir sehr gut (also LS links beide Schalter neutral, LS rechts beide Schalter angehoben).
Ich hatte dann noch den Gedanken, ob das vielleicht nur mit mangelndem Pegelabgleich zu tun hatte und ich die rechte Box vielleicht etwas hätte anheben müssen im Pegel. Also - alle Schalter wieder auf neutral und den Pegel der rechten Box mal um 3-6dB stufenweise angehoben. Überraschenderweise kein Vergleich! Die rechte Box klingt dann einfach nur lauter, aber sonst ändert sich nix. Keiner der vorher beschriebenen Effekte ließ sich damit auch nur annähernd reproduzieren.
Also habe ich die Pegel im AVR wieder identisch eingestellt und die Schalter der rechten Box wieder auf angehoben gestellt und habe seither noch mehr Spaß beim Hören als voher ohnehin schon.
Weiterer positiver Nebeneffekt: Meine Frau ist - außer vielleicht bei Filmen - nicht so Fan vom Subwoofer. Obwohl der schon sehr dezent eingepegelt ist, ist ihr das meist zuviel. Nicht, dass ich endlos Raumgedröhne hätte, sie empfindet die körperliche Spürbarkeit - vor allem der sehr tiefen Töne - als belastend. Daher mache ich ihr eine Freude, wenn ich wenigstens zum Fernsehen den SW ausgestellt lasse. Fällt mir seitdem auch deutlich leichter und meine Frau ist trotzdem zufrieden, denn der SW ist ja schießlich aus
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. Ihr Kommentar mal bei CSI Miami - einer im Sound sicher eher basslastigen TV-Serie: Klingt ja so, als wär der SW schon an.
Das vielleicht mal an alle noch Suchenden als Anregung zum Ausprobieren. Für mich ist es momentan (m)eine Lösung, mit der ich sehr gern und mit viel Spaß höre.
Sonntägliche Grüße, Kulturwolf