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Cambridge Audio vs. NAD

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Amperlite
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Beitrag von Amperlite »

König Ralf I hat geschrieben:@Amperlite
Wen interessiert ein simulierter Lautsprecher.

Laßt doch mal Musik laufen und meßt was aus dem Lautsprecher rauskommt.
Wenn man über die Größenordnungen bescheid weiß, wird man diese Idee sehr schnell verwerfen.
Man misst die Größen vor dem Lautsprecher, weil das viel genauer geht, als auf akustischer Seite.
Dort muss man ja nur mal das Mikrofon um ein paar Millimeter verrutschen und schon hat man Abweichungen, die jeden Verstärkerunterschied verblassen lassen. Daneben muss man die Erwärmung der Schwingspule und derart viele weitere Einflüsse beachten, bis niemand mehr genau sagen kann, was vom Lautsprecher und was vom Verstärker stammt.
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Beitrag von Rank »

Amperlite hat geschrieben:
König Ralf I hat geschrieben:@Amperlite
Wen interessiert ein simulierter Lautsprecher.

Laßt doch mal Musik laufen und meßt was aus dem Lautsprecher rauskommt.
Wenn man über die Größenordnungen bescheid weiß, wird man diese Idee sehr schnell verwerfen.
Man misst die Größen vor dem Lautsprecher, weil das viel genauer geht, als auf akustischer Seite.
Dort muss man ja nur mal das Mikrofon um ein paar Millimeter verrutschen und schon hat man Abweichungen, die jeden Verstärkerunterschied verblassen lassen. Daneben muss man die Erwärmung der Schwingspule und derart viele weitere Einflüsse beachten, bis niemand mehr genau sagen kann, was vom Lautsprecher und was vom Verstärker stammt.


Warum sollte man diese Idee verwerfen?
Dass Mikrofonaufstellung, Lautprecherposition hierbei nicht im Geringsten verändert werden darf versteht sich doch von selbst.

Meiner Meinung nach ist die Messung einer Einzelkomponente nur die halbe Wahrheit, denn letztendlich ist doch nur das was am Ende der Kette als Summe rauskommt für eine messtechnische Suche nach Klangunterschieden relevant - zumindest dann, wenn man auch den Einfluss von Wechselwirkungen erfassen (oder ausschließen) möchte.

Was wäre nun, wenn beide Verstärker sich ohne Lautsprecher tatsächlich völlig linear messen würden, aber bei einer Messung mit Lautsprecher dann doch Unterschiede erkennbar wären? - Sollte man diese Unterschiede dann einfach "unter den Tisch kehren"?

Wenn man der Meinung ist Unterschiede zu hören, dann ist es doch IMHO nur als Konsequent anzusehen,
wenn man genau an der Stelle misst, wo man auch die Unterschiede hört - also mit dem Lautsprecher.

Vielleicht könnte man ja tatsächlich Wechselwirkungen zwischen den Komponenten entdecken (z.B. Abweichungen in Phasenlinearität die zu Auslöschungen in gewissen Frequenzbereichen führt, oder sonstige "Kuriositäten").


Gruß
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Zuletzt geändert von Rank am Di 12. Okt 2010, 02:41, insgesamt 4-mal geändert.
Inder-Nett

Beitrag von Inder-Nett »

Rank hat geschrieben:Was wäre nun, wenn beide Verstärker sich ohne Lautsprecher tatsächlich völlig linear messen würden, aber bei einer Messung mit Lautsprecher dann doch Unterschiede erkennbar wären? - Sollte man diese Unterschiede dann einfach "unter den Tisch kehren"?
Da würde ich an deiner Stelle noch mal kurz über die Bedeutung von Begriffen wie Dämpfungsfaktor nachdenken!
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Beitrag von Rank »

Inder-Nett hat geschrieben: ...
Da würde ich an deiner Stelle noch mal kurz über die Bedeutung von Begriffen wie Dämpfungsfaktor nachdenken!


Ist es aber nicht so, dass einige Verstärkerhersteller bezüglich der "Gegenkopplung" sehr unterschiedliche Wege gehen?

Zudem - was spricht denn gegen einen Blindtest bei dem der "Probant" ein hochpräzises Messmikrofon ist?
Dieser "Probant" wäre doch theoretisch viel "unbestechlicher" als ein menschlicher Testhörer!



Gruß
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Aquarius

Beitrag von Aquarius »

Rank hat geschrieben: Zudem - was spricht denn gegen einen Blindtest bei dem der "Probant" ein hochpräzises Messmikrofon ist?
Dieser "Probant" wäre doch theoretisch viel "unbestechlicher" als ein menschlicher Testhörer!

Gruß
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Na na na :wink: , du kannst doch nicht einfach ein im Blindtest geschultes und neutrales Gehör so einfach gegen ein Messmikro ersetzen :wink:
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Amperlite
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Beitrag von Amperlite »

Rank hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist die Messung einer Einzelkomponente nur die halbe Wahrheit, denn letztendlich ist doch nur das was am Ende der Kette als Summe rauskommt für eine messtechnische Suche nach Klangunterschieden relevant..
Wenn sich das Signal am Lautsprecher nicht verändert, so wird auch in der Schallwandlung kein Unterschied entstehen.
Sollte es eine Änderung geben, kann man auch deren Auswirkung auf den Lautsprecher beurteilen.
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Beitrag von Rank »

Amperlite hat geschrieben:...
Wenn sich das Signal am Lautsprecher nicht verändert, so wird auch in der Schallwandlung kein Unterschied entstehen.
Sollte es eine Änderung geben, kann man auch deren Auswirkung auf den Lautsprecher beurteilen.
Theoretisch ja - aber trotzdem wäre doch theoretisch ein Messmikrofon der ideale "Probant" für einen solchen Blindtest.
Dadurch könnten sich evtl. Unterschiede im Klangempfinden bestätigen oder auch eingebildete Unterschiede entkräftigt werden.


Gruß
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Amperlite
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Beitrag von Amperlite »

Rank hat geschrieben:Theoretisch ja - aber trotzdem wäre doch theoretisch ein Messmikrofon der ideale "Probant"
Nein, eben nicht. Die elektrischen Messungen bleiben exakter, einfacher und wiederholgenauer.
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Beitrag von Rank »

Amperlite hat geschrieben:
Rank hat geschrieben:Theoretisch ja - aber trotzdem wäre doch theoretisch ein Messmikrofon der ideale "Probant"
Nein, eben nicht. Die elektrischen Messungen bleiben exakter, einfacher und wiederholgenauer.

Um festzustellen, ob ein akustischer Klang-Eindruck kein Trugschluss ist,
bleibt doch aber nur eine akustische Kontrolle - und für eine akustische Überprüfung ist doch zwangsläufig eine akustische Messung erforderlich. :D

Alles Andere wäre doch völlig ohne Bezug zur Realität/Akustik.


Gruß
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Rank hat geschrieben:Um festzustellen, ob ein akustischer Klang-Eindruck kein Trugschluss ist,
bleibt doch aber nur eine akustische Kontrolle - und für eine akustische Überprüfung ist doch zwangsläufig eine akustische Messung erforderlich. :D

Alles Andere wäre doch völlig ohne Bezug zur Realität/Akustik.
Wenn die akustische Seite (Lautsprecher, Raum) unverändert bleibt, dann muss sich die Änderung des Klangs auf der elektrischen Seite messtechnisch erfassen lassen. Und das geht dort eben auch einfacher und mit einer höheren Genauigkeit.
Setzt die Klangsegel! Auf zu neuen Hörizonten!
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