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Re: Anschluss E-Gitarre

Verfasst: Mi 27. Apr 2011, 17:19
von Edgar J. Goodspeed
Ich kenn die Line6 Teile und da ich es tue, kann ich sie klanglich absolut nicht ab... Aber: just my two cents...

Mein Prinzip heißt: Röhre + Celestion = Glück 8)

Re: Anschluss E-Gitarre

Verfasst: Mi 27. Apr 2011, 17:25
von Capo
Das Problem ist nicht die normale Soundausgabe, die funktioniert hervorragend, auch an der Stereoanlage.
Das Problem sehe ich (und hatte ich) wenn man zum Beispiel nach dem heruntergefallenen Plektrum greift und dummerweise auf dem Kabel steht und so der Stecker an der Gitarre sich ausstöpselt.....Bummmm, klasse Dynamiktest für die Hochtöner. Oder man fummelt einen neuen Sound zusammen am Effektgerät, kommt aber mal kein Ton raus, wie war das noch mit den Einstellungen ? Mal da, mal da probiert, Volume aufgedreht und auf einen Schlag geht es....! Und zwar so laut, daß einem alle Chassis leid tun !
Alles schon vorgekommen. Klar kann man aufpassen wie ein Luchs, aber der Teufel ist ein Eichhörnchen, und das eine mal reicht für den Totalverlust.
Und glaube mir, wenn es gut klingt dreht man auch mal mehr auf und probiert. Bei den Dynamikumfängen einer E-Gitarre nichts für Hifi, meine Meinung.
>>> schliesse doch an den 2. LS-Anschluss deines Hifiverstärkers (B-Ausgang) kleine gebr. PA-Boxen an und verwende die für PA-Sachen, dann bist du auf der fast sicheren Seite. Aber wehe, wenn man vergisst auf LS B umzuschalten !!
Ein kleiner Stereoamp oder kleiner sep. PA-Verstärker und PA-LS kosten nicht die Welt im Vergleich zu einem Boxenverlust.

Re: Anschluss E-Gitarre

Verfasst: Mi 27. Apr 2011, 17:27
von Zeta Uno
Jou, das seh ich genauso - und das sogar mit dem Pocket POD für unter 100 Euros.
Das Ding passt sogar in den Gitarrenkoffer und überall, wo eine Anlage steht, kann's losgehen.

Wer heute noch von Plastiksound spricht, hat sich nicht wirklich damit beschäftigt - oder schon lange nicht mehr.
Ich hatte in den 90ern einen Rockman (falls das Ding noch jemand kennen sollte?), das waren wohl die ersten Teile, die Röhrenamps emulieren wollten,
damals konnte man tatsächlich noch nicht wirklich zufrieden damit sein.

Heute hat man wirklich gute, flexible Sounds mit zig Effekten in der Größe eine Handfläche... so ein Baby-Röhrenamp hat da keine Chance.

Edit: Meine Zustimmung bezieht sich übrigens auf die Aussage von jh58... nicht, dass da was falsch rüber kommt... :roll:

Re: Anschluss E-Gitarre

Verfasst: Mi 27. Apr 2011, 18:07
von Edgar J. Goodspeed
@Capo: Vollste Zustimmung!
Zeta Uno hat geschrieben:Wer heute noch von Plastiksound spricht, hat sich nicht wirklich damit beschäftigt
Oder hat die Erfahrung mit echten Amps, bei denen auch Spielfreude aufkommt :twisted: Aber man sieht es ja: Alle die, die wirklich Gitarre spielen können, greifen zu Line 6 und Boss GTx um ihren Wunschsound zu bekommen :laughing-rolling:

Re: Anschluss E-Gitarre

Verfasst: Mi 27. Apr 2011, 21:57
von krokette
jetzt provoziert euch doch nicht gegenseitig so .... :roll:

alle werden auf ihre art glücklich.
es gibt im übrigen sogar schon produktion mit gitarrensound - da hat
nicht mal wer gitarre gespielt ;-)

Re: Anschluss E-Gitarre

Verfasst: Do 28. Apr 2011, 01:15
von Rank
krokette hat geschrieben:
Eine PA ist auch nix anderes als eine große Stereoanlage.
achja?

ok ... ich hab echt nicht gross ahnung wie das so ist mit e-guitarre an stereoanlage ...
aber als teeny habe ich mal eine e-guitarre an den microfonanschluss der stereoanlage
meines vater angeschlossen.

die gummisicken beider chassis (ca. 30 cm) waren danach um die 2/3 verschlissen ... :roll:

DANACH habe ich dann secondhand doch noch einen "richtigen" amp geholt. :mrgreen:
Sorry, aber wenn man die E-Gitarre einer Aufnahme von Joe Satriani & Co. mit Live-Pegel an der Hifi-Anlage hören kann, warum sollte es dann mit einer richtigen E-Gitarre nicht auch genauso gut funktionieren? (entsprechende Software wie z.B. von "Native Instruments", Line6-Pod, etc ... natürlich vorausgesetzt)

Ob man die klanglichen Ergebnisse immer 100%ig vergleichen kann steht auf einem anderen Blatt - aber was bei einer Aufnahme an der Hifi-Anlage funktioniert, sollte auch mit einem richtigen Instrument funktionieren ohne dass die Hifi-Lautsprecher davon einen Schaden nehmen.
Zumindest funktioniert es bei mir mit den nuLine 120 tadellos (die großen nuLines stecken das mit einem müden Lächeln locker weg und kommen nicht einmal ansatzweise ins Schwitzen :mrgreen: )

Die Modelling-Gitarren von Line 6 sind IMHO auch sehr viel besser als ihr Ruf!
Auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen - diese Teile werden inzwischen sogar für Studioaufnahmen eingesetzt (... ohne dass irgend jemand den Unterschied bemerken würde).

Allerdings kann es auch sehr befremdlich wirken, wenn jemand auf einer "Line 6" E-Gitarre spielt und hierbei (bei Bedarf/auf Wunsch) auch mal der authentische Klang einer Westerngitarre aus den Boxen kommt. :lol:

Für mich ist es zumindest sehr faszinierend, dass man mit den "Line 6 Modelling-Gitarren" eine so große Klangvielfalt erzeugen kann - ohne dass man 20 verschiedene Gitarren, zig Verstärker und zahlreiche weitere Effektgeräte kaufen muss.

Aber auch für Übungszwecke ist die "Modelling-Gitarren-Variante" gut zu gebrauchen, wenn man z.B. auch mal mit Kopfhörer üben möchte (oder wegen mangelnder Toleranz der Mitbewohner mit Kopfhörer spielen muss).



Gruß
Rank

Re: Anschluss E-Gitarre

Verfasst: Do 28. Apr 2011, 10:35
von Zeta Uno
Rank hat geschrieben: Die Modelling-Gitarren von Line 6 sind IMHO auch sehr viel besser als ihr Ruf!
Ich denke nicht, dass die Line 6 Teile einen schlechten Ruf haben - im Gegenteil.
Aber, wie auch im Hifi Bereich gibt es halt überall ein paar Gestrige und Goldohren...

Ich denke, es behauptet niemand, dass man nicht mit einem guten Röhrentop, Lexicon und 2 4x12er einen
besseren Sound bekommt. Aber sicher nicht in der Preisklasse von 100 - 400 Euro.
Mini Röhrenamps haben eben einen Miniröhrenampsound, ein Line 6 POD kann - wenn ich will - ähnlich klingen, wie eine ganze Marshall Wall.

Aufnahmen sind nochmal ein ganz anderes Thema. Wer weiß, wieviel Aufwand man hat, um eine Gitarrenbox mit Mikrofonen anständig
abzunehmen, wird den Sound, der aus so einer Modelling-Box kommt sehr zu schätzen wissen.

Re: Anschluss E-Gitarre

Verfasst: Do 28. Apr 2011, 12:12
von jh58
Edgar J. Goodspeed hat geschrieben: Oder hat die Erfahrung mit echten Amps, bei denen auch Spielfreude aufkommt :twisted: Aber man sieht es ja: Alle die, die wirklich Gitarre spielen können, greifen zu Line 6 und Boss GTx um ihren Wunschsound zu bekommen :laughing-rolling:
Danach hat der Threadersteller gar nicht gefragt. Er wollte nur wissen ob er eine E-Gitarre mittels Effektgerät als Vorstufe an eine HiFi- Anlage anschliessen kann - und das geht wirklich problem- und auch für die Lautsprecher gefahrlos mit hoher Qualität z.B mit dem von ihm vorgeschlagenen Line 6 Pod.
Auch denkt er nicht, dass er der einzige gitarrespielende Nubert-Fan ist. :oops:
Volle Zustimmung zu den entsprechenden Stellungnahmen von Rank und Zeta Uno.
Es gibt bestimmt unzählige Aufnahmen, bei denen direkt vom Effekt übers Mischpult eingespielt wurde und keiner merkt, dass es Modelling per Software war.
Ich spiele Gitarrenparts wenns pressiert über mein Zoom direkt ins Cubase rein und höre mit EsiNear, hoffentlich bald mit NuProA20 ab. :wink:

Re: Anschluss E-Gitarre

Verfasst: Do 28. Apr 2011, 12:37
von Edgar J. Goodspeed
Man solte Zitate nicht aus dem Zusammenhang reißen... :roll:

Ich wollte nur drauf hinweisen, dass klanglich ein Riesenunterschied zwischen echten Röhrenamps und den Plasteschüsseln besteht. Als Übergangslösung ist es aber durchaus ok. Doch schon ein Blackstar mit 1 Watt ist besser zu spielen, da er wirklich in die Sättigung gehen kann. Auch klingt er mit großem Cab richtig groß, während die emulierten 4x12" Cabs immer klein und gepresst klingen [wenn man denn mit einem echten 4x12" vergleichen kann :mrgreen: ]

Als Beispiel: Mal Farin Urlaubs zweites Album anhören und schütteln - da wurde mit Guitar Rig eingespielt: Grauenhaft!

Re: Anschluss E-Gitarre

Verfasst: Do 28. Apr 2011, 14:58
von Mörderpinguin
:!: BITTE NICHT MACHEN!!! :!:

Gegen modelling-Dinger wie Line6 etc. ist imO nicht wirklich viel zu sagen, wenn man a) noch am Anfang steht und sich alle Möglichkeiten offen halten will oder b) unterwegs oder zu Hause mit Kopfhörer übern will. Ich finde den Klang der aktuellen Generation bestenfalls akzeptabel, aber ich bin inzwischen auch durch Vollröhrencombos und -Tops verwöhnt :mrgreen:
Dennoch, für den Anfang/für unterwegs reichts. Aber bitte nicht über die HiFi-LS!
jh58 hat geschrieben:und das geht wirklich problem- und auch für die Lautsprecher gefahrlos
NEIN! Es geht prinzipiell (habe ich vor laaaanger Zeit in jugendlichem Übermut auch schon gemacht) aber man tut Den LS damit nichts Gutes.

Hintergrund:
Die Chassis von HiFi-LS sind auf Linearität getrimmt, soll heissen doppelt so lautes Signal am Eingang führt auch zu doppelt so lautem Pegel - und entsprechend größeren Membranbewegungen. Kurzzeitige Peaks, wie sie im unbearbeiteten Signal am Instrumentenausgang regelmäßig anliegen, bspw. kurzzeitig bei jedem Anschlag der Seiten, führen hier zu sehr hohen Belastungen der Boxen, selbst bei Zimmerlautstärke!
Die Chassis in Instrumentenverstärkern oder PA-Boxen hingegen sind härter aufgehängt und komprimieren durch ihre nichtlineare Kennlinie die Dynamik des Signals. Doppelt so lauter Eingangspegel führt also keineswegs im gesamten Bereich zu doppelter Lautsärke. Und dieser Effekt ist durchaus gewünscht!
Der Unterschied zu Aufnahmen (egal ob Live oder Studio) von CD oder wasauchimmer ist, dass die Instrumente (aber bspw. auch der Sänger) immer komprimiert aufgenommen werden - ich rede hier von Dynamikkompression, hat nichts mit mp3 oder so zu tun - und diese Peaks auf Aufnahmen nicht mehr vorhanden sind.

Ein befreundeter Bassist hat seinen HiFi-Subwoofer zerstört, indem er bei Zimmerlautstärke (!!!) darüber Bass geübt hat. Seine Aufnahmen hat er sonst ohne Probleme in Ohrenbetäubender Lautstärke über die gleiche Anlage gehört.

Ausnahme: Du spielst nur übelst verzerrtes Metal. In dem Fall ist es OK, da die Zerre ja nichts weiter ist, als ein (im Line6-Fall simulierter) übersteuerter Röhrenverstärker. Betreibt man einen Röhrenverstärker im Sättigungsbereich, komprimiert dies das Signal bereits sehr schön, die sonst schädlichen Peaks verschwinden dadurch.

Trotzdem, ich kann Dir nur von Deiner Idee abraten. Geld scheint bei Deiner HiFi-Ausstattung ja nicht der limitierende Faktor zu sein ;) daher empfehle ich stattdessen einen kleinen Übungscombo - kostet nicht die Welt und kann bei Bedarf schnell im Schrank, Schlafzimmer... versteckt werden. Ein Bekannter hat mich erst kürzlich mit dem "kleinesten" Modeelingcombo von Fender sehr positiv überrascht, genaue Bezeichnung kenn ich jetzt nicht. Aber beim großen T sicher leicht zu finden :mrgreen:

Gruß,
Mark