BITTE NICHT MACHEN!!!
Gegen modelling-Dinger wie Line6 etc. ist imO nicht wirklich viel zu sagen, wenn man a) noch am Anfang steht und sich alle Möglichkeiten offen halten will oder b) unterwegs oder zu Hause mit Kopfhörer übern will. Ich finde den Klang der aktuellen Generation bestenfalls akzeptabel, aber ich bin inzwischen auch durch Vollröhrencombos und -Tops verwöhnt
Dennoch, für den Anfang/für unterwegs reichts.
Aber bitte nicht über die HiFi-LS!
jh58 hat geschrieben:und das geht wirklich problem- und auch für die Lautsprecher gefahrlos
NEIN! Es geht prinzipiell (habe ich vor laaaanger Zeit in jugendlichem Übermut auch schon gemacht) aber man tut Den LS damit nichts Gutes.
Hintergrund:
Die Chassis von HiFi-LS sind auf Linearität getrimmt, soll heissen doppelt so lautes Signal am Eingang führt auch zu doppelt so lautem Pegel - und entsprechend größeren Membranbewegungen. Kurzzeitige Peaks, wie sie im unbearbeiteten Signal am Instrumentenausgang regelmäßig anliegen, bspw. kurzzeitig bei jedem Anschlag der Seiten, führen hier zu sehr hohen Belastungen der Boxen, selbst bei Zimmerlautstärke!
Die Chassis in Instrumentenverstärkern oder PA-Boxen hingegen sind härter aufgehängt und komprimieren durch ihre nichtlineare Kennlinie die Dynamik des Signals. Doppelt so lauter Eingangspegel führt also keineswegs im gesamten Bereich zu doppelter Lautsärke. Und dieser Effekt ist durchaus gewünscht!
Der Unterschied zu Aufnahmen (egal ob Live oder Studio) von CD oder wasauchimmer ist, dass die Instrumente (aber bspw. auch der Sänger) immer komprimiert aufgenommen werden - ich rede hier von Dynamikkompression, hat nichts mit mp3 oder so zu tun - und diese Peaks auf Aufnahmen nicht mehr vorhanden sind.
Ein befreundeter Bassist hat seinen HiFi-Subwoofer zerstört, indem er bei Zimmerlautstärke (!!!) darüber Bass geübt hat. Seine Aufnahmen hat er sonst ohne Probleme in Ohrenbetäubender Lautstärke über die gleiche Anlage gehört.
Ausnahme: Du spielst nur übelst verzerrtes Metal. In dem Fall ist es OK, da die Zerre ja nichts weiter ist, als ein (im Line6-Fall simulierter) übersteuerter Röhrenverstärker. Betreibt man einen Röhrenverstärker im Sättigungsbereich, komprimiert dies das Signal bereits sehr schön, die sonst schädlichen Peaks verschwinden dadurch.
Trotzdem, ich kann Dir nur von Deiner Idee abraten. Geld scheint bei Deiner HiFi-Ausstattung ja nicht der limitierende Faktor zu sein

daher empfehle ich stattdessen einen kleinen Übungscombo - kostet nicht die Welt und kann bei Bedarf schnell im Schrank, Schlafzimmer... versteckt werden. Ein Bekannter hat mich erst kürzlich mit dem "kleinesten" Modeelingcombo von Fender sehr positiv überrascht, genaue Bezeichnung kenn ich jetzt nicht. Aber beim großen T sicher leicht zu finden
Gruß,
Mark