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Da mein Startpost leider nicht mehr ganz aktuell ist und viele Bilder abhanden gekommen sind möchte ich an dieser Stelle gerne die Bilder neue einfügen und die Preise anpassen. Also LOS!
Hallo liebe Nubertsympathisanten und alle anderen, die hier gerne rumstöbern,
nachdem ihr ja so scharf auf einen Baubericht wart möchte ich euch das nicht vorenthalten!
Die letzen 2 Wochen (mittlerweile ist es 3 (!) Jahre her
) war ich dabei meinen Traum einer 16:9 Selbstbaurahmenleinwand zu erfüllen. Heute bin ich fertig geworden und möchte euch einen Einblick in meine Arbeiten geben und hoffe, dass vll. auch andere zum Werkzeug greifen und mit der Projektion auf riffelige Raufasertapete aufhören und anfangen riffelfreies, farbenfrohes und kontrastreiches Bild zu erleben.
1 Der Rahmen:
Bevor ich anfing stellte ich mir die Frage, ob ich einen Keilrahmen kaufen solle, oder den Rahmen selbst zusammenbaue. Da ich einerseits zu faul war, mich nach örtlichen Keilrahmenhändlern (
) oder ähnlichem umzusehen, und andererseits, die im Internet erhältlichen ab 95 € losgingen enschied ich mich für den Selbstbau aus Kantholz. Wobei 95 Euro für einen Top-Rahmen sicher auch nicht zuviel verlangt sind. Lediglich fehlt mir dabei die Beschäftigung (zusammklicken kann ja jeder!
Nach einem Besuch im Baumarkt wurde schnell der passende Querschnitt ausfindig gemacht und das Holz eingetütet. Ich schraubte das Kantholz mit Winkeln zusammen, welche ich über E-Bay bezogen habe (TIPP!) Habe über den Händler ‘Keymet.de‘ bestellt (den gibt es immer noch!). Für die Winkel hätte ich im Baumarkt allein schon an die 80 € bezahlt! Verwendet habe ich Flachwinkel und normale Winkel für die Ecken. Die gewählten Maße waren im Nachhinein gut geeignet und allemal ausreichend: Lochplattenwinkel 50x50x17x2; Eckwinkel Silber 100 x 100 x 16
Hier eine Zeichnung der Leinwand zur Planung:
Nächsten Absatz nicht so Ernst nehmen:
Da ich mir über die Belastungen nach dem Spannen nicht ganz sicher war (und aufgrund großer Langeweile), stellte ich noch eine Belastungs-Analyse an! Das Resultat war verblüffend! Seht selbst!
Sollte halten!
So, back to the topic!
Wie es bei Keilrahmen üblich ist, kaufte ich noch Holzleisten (halbrund), die ich dann an den Außenkanten nagelte. Sie dienen zum besseren Spannen und dazu, dass die Projektionsfolie nicht in der Mitte u.U. aufsetzt. Von dem Arbeitsschritt habe ich leider keine Bilder gemacht.
Hier beim Zusammbenbau der Kanthölzer:
Wichtig: Überprüfen, ob der Rahmen auch im Rechten Winkel ist! Wenn alles schön zugesägt wurde, passen die Teile gut ineinander. Einlegeböden haben geholfen rechte Winkel zu überprüfen. Durch Messen der beiden Diagonalen (ein Rechteck hat i.d.R. 2
) kann auch die Rechtwinkligkeit geprüft werden. Das sollte man des öffteren durchführen, damit nichts aus dem Ruder läuft.
2 Projektionsfolie und das Bespannen:
Als Projektionsfolie habe ich das 'Blackout'-tuch von Rabenring genommen. Habe in diversen Foren schon viel positives gelesen und kann selber nur gut darüber berichten. Es lässt sich sehr gut bearbeiten/spannen ohne Falten zu werfen oder zu reißen. Es ist aber auch die teuerste Komponente (28,23€/lfm mit 212 cm Breite [Stand 28.07.2016]). Aber da dort ja das Bild draufkommt, sollte man meiner Meinung nach nicht am falschen Ende sparen
Beim Bespannen hilf u.U. folgendes Bild:
Im Prinzip rennt man wie wild um den Rahmen, weil man die Klammern abwechselnd auf den Seiten von Innen nach außen setzt.
Bei den Ecken sollte man so dicht wie es geht ranklammern und dann die Zipfel gekonnt umschlagen. Leichter als man denkt!
3 Maskierung:
Rund rum sollte natürlich ein schöner schwarzer Rahmen. In Fachkreisen auch Maskierung genannt.
Bei E-bay findet man manchmal Händler, welche d-c-fix Velour Schwarz Klebefolie als 2. Wahl anbieten. Wenn man da glück hat kann man einiges sparen. Ich konnte meine Bestellung damals nicht als 2. Wahl ausmachen. TOP sag ich da nur und ein Schnäppchen allemal.
Das Anbringen der Maskierung war etwas tricky, da ich nach dem Ausmessen des Beamerbildes an der Wand erstmal gesehen habe, dass der ganz und garnicht parallel zur Wand stand. Und somit auch kein 16:9 projizierte sondern eben verzerrt (mit dem Auge nicht sichtbar). Nach langem hin und her stellte ich fest, dass die Maskierung links und rechts etwas breiter sein musste. Das hätte ich natürlich bei der Konstruktion berücksichtigen müssen. Ist aber kein Beinbruch.
Beim nächsten mal hätte ich die Leinwand zuerst ohne Maskierung an die Wand gebracht, dann das Beamerbild ausgerichtet, Markierungen gemacht und danach dann die Maskierung aufgeklebt. Man lernt eben immer dazu.
Weiterer Tipp zum Maskieren: Das d-c-Fix umbedingt versuchen von anfang an so grade wie möglich aufzukleben. Versucht man schiefes Kleben durch Ziehen des d-c-fix auszugleichen kommen relativ schnell Wellen in die Folie durch Spannungen von dem geklebten d-c-fix. Also etwas aufpassen!