Den Einsatz dieser Endstufe kann ich auf jeden Fall empfehlen.
Nachzulesen ist das alles in meinem DIY-Thread (s. sig)
Hier aber nochmal mein Bericht... der schon über 2 Jahre alt ist...
Ergänzend möchte ich mit Abstand aber hinzufügen: Wer den Klang richtig hörbar verbessern will, sollte an die Raumakustik ran, mit Baumaßnahmen oder auch Raumkorrektur. Da kann man sinnvoll was rausholen, mit Verstärker ist die Änderung nur geringfügig ... oder man bildet sich eine große Änderung ein...

Aber es ist nicht nur eine simple Endstufe, sie hat auch noch einen DSP-Controller.
Die Klangeindrücke:
Power ohne Ende, 2x250 W, konnte ich noch nicht ausreizen, 2x400 W wird man wohl kaum in einem Wohnraum hören können ohne Gehörschaden. Das sind übrigens "echte Watt"

Ich hätte erst mal vermutet, dass er sich klanglich-tonal von meinem NAD C370 unterscheidet, da man dem NAD einen "warmen Klang" nachsagt und der "Digitalendstufe" eher "Härte". Ist aber nicht so. Der classD-PowerAmp spielt genau so weich und seidig.
Trotzdem subjektiv wahrnehmbare Unterschiede: Der "Antritt" ist unwahrscheinlich "schnell", phantastische Impulswiedergabe, die Klangbühne bekommt eine Tiefe, wie ich sie bei anderen Verstärkern noch nicht gehört habe. Also sehr gut durchhörbar, es wird nichts verwaschen oder überdeckt, alle Instrumente sehr gut differenzierbar, ohne dass es dazu schrill oder harsch klingen muss. Der berühmte Vorhang ist wieder ein Stück weg gezogen.
Wie groß sind die Unterschiede? Für mich hörbar (an der nuVero14), manche werden es vielleicht auch nicht hören. Einen direkten AB-Vergleich kann ich allerdings nicht machen, da fehlen mir die Umschaltmöglichkeiten.
Hier das Innenleben:

Links der vergossene 500W-Ringkerntrafo, ganz unten eine Einschaltverzögerung (damit nicht gleich die Sicherung kommt) mit Gleichspannungsfilter gegen Trafobrumm.
In der Mitte dann unter dem Kühlkörper der eigentliche Verstärker. Der kleine Kühlkörper ist absolut überdimensioniert.
Betriebsspannung 2 x 42V~ eff. (Trafo mit Mittelanzapfung)
Leerlauf/Leistungsaufnahme typ. 6W (mit Trafo am Netzeingang etwa 12W)
max. Eingangsspannung +-5V
Eingangsimpedanz 10kOhm
Spannungsverstärkung 26.7 (28.5dB)
Leistungsabgabe 2x180W (an 8Ohm bei 42V~ eff.)
2x250W (an 4Ohm bei Versorgung mit 40V~/500VA-Trafo)
Leistungsbandbreite 5-50kHz (an 4-8Ohm)
Wirkungsgrad typ. 95% (bei 150W an 8Ohm)
Ausgangsimpedanz typ. 50mOhm
Dämpfungsfaktor typ. 150 (bezogen auf 8Ohm)
Klirrfaktor typ. 0.01% (BWL 20-20kHz)
Rauschabstand typ. 110dB (BWL 20-20kHz)
Modulator
Type Hysterese, analog PDM-PWM, digital PDM-PWM
Schaltfrequenz 300-700kHz
typ. 500kHz
Taktunterdrückung typ. 40dB
Taktreste typ. 0.3Veff am Ausgang
Ausgangsfilter
Trennfrequenz typ. 55kHz
Kennimpedanz typ. 6Ohm
Steilheit 12dB/Oktave
Rechts unter dem Kühlkörper befindet sich der DSP:
Features
- 2-Kanal Digitalfilter-Modul (24bit@96kHz)
- 16 frei programmierbare Filter pro Kanal (Hochpass, Tiefpass, Allpass, Kerbfilter, EQ, Linkwitz-Entzerrung, Bass- Höhenregler ...)
- Delayeinstellung bis zu 21ms (7.2m)
- Windows-Programm zur Einstellung, Kommunikation über USB Schnittstelle
Einsatzgebiete
- Ausfiltern von Raummoden durch schmalbandige Kerbfilter
- Elektronische Entzerrung im Bass
- Feinfühliger Ausgleich von Frequenzgang-Fehlern der Boxen oder durch deren Aufstellung
- Bass-Weiche in teilaktiven Systemen oder zur Bassunterstützung durch einen Subwoofer
- Entzerrung von Breitbändern (Bassabfall, Mittel-Buckel, Baffle-Step ...)
- Aktiv-Weiche in Mehrwege-Systemen
- Gezielte Anpassung an die eigenen Wünsche
Ein ATM nachzubilden ist eine der kleinsten Übungen

Ganz oben ist die USB-Schnittstelle für den DSP. Die habe ich dann mit meinem HTPC verbunden und auf dem läuft dann das Einstellungsprogramm.
Die Bauteile/Schaltung/Layout sind von der HiFi-Akademie.

Die ganze Sache von hinten betrachtet:

Endstufe mit abgenommenen Gehäuse

Und nun komplett mit Gehäuse:

Meine NAD-Kette mit C370 hatte danach ausgedient.