Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Das kommt drauf an.

Wenn du im Heimkinobetrieb bist und dir eine Konzert in 5.1 anhörst mit einer Frontbühne leisten die Dipole hervorragenden und bei entsprechender Aufstellung die bessere räumliche Darstellung.

Wenn du aber All Chan Stereo hören möchtest und dich frei im Raum bewegst sind größere LS als Direktstrahler besser. Für diesen Wiedergabe Modi sollten Center und Rears dann möglichst der Front ähnlich oder identisch sein.

Die DS-301 kannst du zwar theoretisch immer auf Direktstrahler wechseln, in der Praxis ist der Schalter auf der Unterseite aber oft schwer zu erreichen.

Grundsätzlich bleiben SurroundLS aber SurroundLS, wichtig ist dass du für deine Aufstellung die richtigen LS wählst um einen guten Surroundeffekt zu erzeugen, die Nachteile im All Chan Stereo Modus (wenn man diesen Modi überhaupt benutzt - ich tu das gar nicht) sind nicht so dramatisch wie eine sehr schlechte Surroundkulisse in allen anderen Situationen.

Schön wäre dabei halt mal eine Skizze des Raums, um einen groben Überblick zu erhalten.

alexgibson hat geschrieben: aber die insturmente lassen sich durch das diffuse schallfeld nicht mehr so exakt orten:

Hier machst du übrigens einen Denkfehler. Das orten der Instumente macht dann Sinn wenn man eine Front hat. Im All Chan Stereo kommen die Insturmente aber mehr oder weniger von Überall und auch bei Surroundkonzert Aufnahmen kommen die Instrumente meist ja von vorne und nicht von hinten.

Lipix hat geschrieben:Wenn du aber All Chan Stereo hören möchtest und dich frei im Raum bewegst sind größere LS als Direktstrahler besser. Für diesen Wiedergabe Modi sollten Center und Rears dann möglichst der Front ähnlich oder identisch sein.

Zustimmung. Auch die Tatsache, das man die Dipole umschalten auf Direktstrahler bietet einen enormen Vorteil, den man beim Probehören zu Hause sehr gut nutzen bzw. testen kann.

Der Hinweis mit der Skizze wäre echt nicht schlecht. Eben dann auch wo die Boxen hin sollten usw.

Gruß
Christian

Stimmt schon, für reine Musik wären Direktstrahler wohl besser. Aber mit Dipolen lässt es sich einfacher arbeiten. Außerdem wird der "Surround-Nebel", welcher von den Dipolen erzeugt wird auf verschiedenen Plätzen gleich empfunden, wärend Direktstrahler eigentlich nur im Sweetspot perfekt klingen.
Deshalb setzen Kinos ja Dipole ein, um im Surroundbereich auf allen 200 Sitzen eine etwa gleiche Tondarstellung zu erreichen. Dass man dadurch etwas an Deutlichkeit und Durchzeichnung vermissen muss, nimmt man für die homogenere Kulisse gern in Kauf. Direktstrahler wären zwar klarer, stellen aber sehr viel größere Anfordungen an die Positionierung des Hörers.

Lipix hat geschrieben:Die DS-301 kannst du zwar theoretisch immer auf Direktstrahler wechseln, in der Praxis ist der Schalter auf der Unterseite aber oft schwer zu erreichen.

Da bindest du einfach eine kleine Schnur an den Schalter, bevor du die Box auf das Stativ/Wandhalterung montierst, dann kannst du im Betrieb an diesem (vorzugsweise schwarzen) Fädchen ziehen und so umschalten.

laurooon hat geschrieben:

Lipix hat geschrieben:Die DS-301 kannst du zwar theoretisch immer auf Direktstrahler wechseln, in der Praxis ist der Schalter auf der Unterseite aber oft schwer zu erreichen.

Da bindest du einfach eine kleine Schnur an den Schalter, bevor du die Box auf das Stativ/Wandhalterung montierst, dann kannst du im Betrieb an diesem (vorzugsweise schwarzen) Fädchen ziehen und so umschalten.

Da lob ich mir meine NV3, die haben die Schalter hinten. Könnten die anderen auch haben, aber... die haben hinten Bespannung bzw. Gitter...

Im übrigen bin ich auch immer mal wieder beim Umschalten. Weiß auch wirklich nicht recht, ob Dipol oder Direkt besser ist bei Musiksurround. Was mir nur gerade einfiel beim Lesen:
Wenn die als Dipole rel. nahe an der Wand stehen, wird da durch Reflexion der Klang der Hochtöner nicht "heller", "schriller" oder wie soll ich es ausdrücken..?

Lemke46 hat geschrieben:Da lob ich mir meine NV3, die haben die Schalter hinten. Könnten die anderen auch haben, aber... die haben hinten Bespannung bzw. Gitter...

Japp, Hr. Nubert meinte selbst mal, dass er mit der Positionierung des Schalters an der DS-301 nicht so zufrieden ist. Unglücklich gelöst halt. Aber ich lasse sie grundsätzlich als DiPol laufen. Klingt sehr gut und diffus.

ok das klingt eigentlich vernünftig. ich werde es einfach mit den dipolen versuchen. die erklärungen sind aussagekräftig und nachvollziehbar. auch die idee mit dem schalter finde ich nicht schlecht, lediglich die anbringung des schalters ist eine katastrophe

damit sind wir eigentlich komplett und ihr habt mir irrsinnig weitergeholfen. wenn ihr mir jetzt noch ein paar tipps bzgl. Kabel abgeben könnt, sind wir fertig


Liebe Grüße,
Alex

alexgibson hat geschrieben:damit sind wir eigentlich komplett und ihr habt mir irrsinnig weitergeholfen. wenn ihr mir jetzt noch ein paar tipps bzgl. Kabel abgeben könnt, sind wir fertig

Wenn du es "vernünftig machen" willst und auch ein bissl Geld hast, würde ich zusehen, dass ich mir schönes OFC Vollkupferkabel kaufe mit 4mm Querschnitt. Je länger die Kabelstrecke (z.B. bei den Surrounds) desto wichtiger kann die Dicke des Kabels sein, weil sonst sozusagen Signalqualität verloren geht. Allerdings leisten auch Kabel mit 2,5mm Querschnitt gute Dienste. Dünner sollte es allerdings nicht werden.

Kabel kauft man in der Regel nur einmal (pro Haus/Wohnung), daher sollte man es gleich richtig machen.

laurooon hat geschrieben: Da bindest du einfach eine kleine Schnur an den Schalter, bevor du die Box auf das Stativ/Wandhalterung montierst, dann kannst du im Betrieb an diesem (vorzugsweise schwarzen) Fädchen ziehen und so umschalten.

Das ist natürlich ne gute Idee. Ich hatte damals einfach die hinteren Schrauben draussen und nur die vorderen leicht angezogen, um fix umschalten zu können. Aber nach der Probephase ist es dann auch dauerhaft beim Dipolbetrieb geblieben.


Zum Kabel:

http://dj4br.home.t-link.de/lautspr.htm

Schau dir einfach mal die Tabelle an, den Text musst du nicht zwingend lesen. Interessant für dich sind Länge, Querschnitt und Leistungsverlust bei 4 Ohm.

Bei 10m hast du 3,25% Verlust mit 2,5mm² und 2% mit 4mm².
Differenz ~1-2%.

Bei 20m hast du 6,50% Verlust bei 2,5mm² und 4% mit 4mm².
Differenz 2-3%.

Um 6dB lauter zu hören brauchst du 100% mehr Leistung. Der Verlust an Leistung durch dein Kabel ist also nicht spürbar. Auch die Verlustlänge durch die Kabel und der Unterschied in den LS wird durch deinen AVR beim einpegeln so oder so ausgeglichen.

Ich hab bei mir einen normales 2,5mm² Kupferkabel von Reichelt liegen. Frontlängen betragen ungefähr 5-10m und die Rears haben knapp 20m länge.

Es kommt jetzt vorallem drauf an wie esoterisch du an die Sache rangehst. Viele belastet sowas dauerhaft und sie fragen sich dann immer wieder:
"Verlier ich Leistung? Klingt ein 4mm² Kabel vielleicht doch besser? Hans-Peter Huber aus dem Hififorum meinte: Da liegen Welten dazwischen!"
Wenn du für sowas anfällig bist dann nimm lieber 4mm²

Lipix hat geschrieben:"Verlier ich Leistung? Klingt ein 4mm² Kabel vielleicht doch besser? Hans-Peter Huber aus dem Hififorum meinte: Da liegen Welten dazwischen!"

Quatsch! *lol*

Ist halt eher für die eigene Beruhigung, wie du schon sagst. Aber wie gesagt, man macht es ja nur einmal in der Regel. Andererseits...für ein 11.0 Boxenset zu verkabeln würde ich bei 4mm Querschnitt schon ca. 400€ los.