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Verfasst: Mo 8. Dez 2003, 12:26
von WeSiSteMa
Hallo.
Ich wollte wegen dieser Frage keinen neuen Thread aufmachen. Ich denke die passt hier ganz gut.
Gibt es eine Preisklassen-Obergrenze für Hifianlagen, ab der man zwar über Geschmack/Abstimmung diskutieren kann, aber nicht mehr über Qualitätsverbesserung? Wer hat hier Erfahrung?
Beispiel: Meine ersten LS waren Kompaktboxen für 600 DM. Dann kamen meine IQ Standboxen für ca. 2000 DM / Paar. Jetzt hab ich die 125-er für 2000 Euro / Paar. Bei Hörtests bin ich bis in die Preisklasse 10-15 T Euro vorgedrungen. Jeden Step habe ich als absoluten, qualitativen Gewinn empfunden. Ähnliches könnte ich auch bei Verstärken berichten.
Geht das so weiter bzw wo ist die Grenze wo es eher esoterisch wird und neben dem guten Klang auch die Eignung als Möbelstück / Prestigeobjekt eine Rolle spielt?
Werner.
Verfasst: Mo 8. Dez 2003, 13:27
von Markus
WeSiSteMa hat geschrieben:Gibt es eine Preisklassen-Obergrenze für Hifianlagen, ab der man zwar über Geschmack/Abstimmung diskutieren kann, aber nicht mehr über Qualitätsverbesserung?
Das würde implizieren, dass Qualität und Preis korreliert sind, was leider nicht ohne Ausnahmen stimmt.
Gruß,
Markus.
Verfasst: Mo 8. Dez 2003, 14:08
von WeSiSteMa
Markus hat geschrieben:Das würde implizieren, dass Qualität und Preis korreliert sind, was leider nicht ohne Ausnahmen stimmt.
Wenn nur Preisklassen herangezogen werden korrelieren Preis und Qualität, denke ich, durchaus. Ausrutscher nach Oben oder Unten wird es natürlich immer gegben. Bis in den von mir genannten Bereich würde ich sogar einen linearen Zusammenhang sehen. Oberhalb dann logarithmisch
Werner.
Verfasst: Mo 8. Dez 2003, 14:41
von burki
Hi,
Wenn nur Preisklassen herangezogen werden korrelieren Preis und Qualität, denke ich, durchaus.
gerade bei Hifiboxen hab ich da (wenn man Teile fuer z.B. > 10000 EUR) nimmt, eher den gegenteiligen Eindruck. Nicht die Verbesserung der tonalen Qualitaet scheint hier im Vordergrund zu stehen, sondern eher ein gewisser typischer "Eigenklang" und natuerlich sich von der Masse abhebenes Aeusseres. Aussnahmen gibts aber natuerlich durchaus ...
Im Studiobereich wuerde ich das aber durchaus wieder anders sehen (eine K+H O500C ist schlicht und ergreifend einer Behringer Truth - wenn man die gleichen Abhoerbedingungen hat - deutlich ueberlegen).
Was aber eben (ich wiederhole mich) sehr haeufig nicht stimmt, ist die Raumakustik und da lohnt es sich m.E. durchaus, richtig Geld auszugeben.
Und noch eins:
Bei Hörtests bin ich bis in die Preisklasse 10-15 T Euro vorgedrungen. Jeden Step habe ich als absoluten, qualitativen Gewinn empfunden. Ähnliches könnte ich auch bei Verstärken berichten.
nicht unbeachtet lassen, sollte man die Abhoermoeglichkeiten beim Haendler. Waehrend die eine Box (wohlmoeglich die teuere) optimal auf/eingestellt ist (vielfach bieten Haendler auch fuer verschiedene Preisklassen verschiedene Hoerraeume an), steht der Mitbewerber evtl. "lieblos" im Eck ...
Meine fruehere Begeisterung fuer die Utopias oder auch diversen Dynaudios
ist mir auf jeden Fall ziemlich abhanden gekommen. Auch ein Vergleichstest der Ursa Major mit meinen Boxen in meinem Hoerraum war dermassen ernuechternd (hey, da hilf wirklich nichts gegen das Gedroehne), dass ich mich manchmal frage, warum manche so begeistert ihr letztes Hemd fuer solche Produkte ausgeben.
Aber das ist natuerlich nur meine persoenlich und hoechst subjektive Meinung.
Gruss
Burkhardt
Verfasst: Mo 8. Dez 2003, 15:24
von WeSiSteMa
@burki
Darf ich deinen Letzten Beitrag so interpretieren, dass ab, ich sag mal 5000 Euro, keine Verbesserung mehr zu finden ist. Stattdessen nur noch herstellerspezifische Klangfärbungen die auch bei unbegrenztem Budget keinerlei Mehrwert mehr darstellen?
Natürlich nur Deiner persönlichen und höchst subjektiven Meinung nach
Werner.
Verfasst: Mo 8. Dez 2003, 15:42
von burki
Hi Werner,
Darf ich deinen Letzten Beitrag so interpretieren, dass ab, ich sag mal 5000 Euro, keine Verbesserung mehr zu finden ist. Stattdessen nur noch herstellerspezifische Klangfärbungen die auch bei unbegrenztem Budget keinerlei Mehrwert mehr darstellen?
naja, nur teilweise.
Eine K+H O500C kostet auch knapp 10000 EUR/Stk. und koennte mit Sicherheit noch in Details etwas verbessert werden. Ebenso waere es einsichtig, wenn man fuer eine Spezialanfertigung evtl. etwas mehr bezahlt.
Nur ist meine Meinung, dass es im hochpreisigen Hifiboxenbereich doch nicht primaer darum geht, die klanglich optimale Box zu bauen (nicht selten sind da die "kleineren" Modelle des gleichen Herstellers eher "besser"), sondern dem Teil eine "gewisse Note" zu geben, so dass sie mehr oder minder einzigartig dasteht.
Mehrwert muss sich allerdings keineswegs ausschliesslich (auch ich stehe auf eher edlere Furniere
) auf die technischen Details beziehen, denn einen Grossteil der Zeit fungiert ein Lautsprecher ja auch als "reines Moebelstueck".
Eine Preisgrenze nach oben hin, bis zu jener es Sinn machen koennte, sich einen Lautsprecher zu kaufen, kann und will ich aber nicht angeben.
Gruss
Burkhardt
Verfasst: Mo 8. Dez 2003, 22:14
von OL-DIE
Hallo burki, hallo WeSiSteMa,
vor mir liegt eine alte Audio vom März 1986. Damals wurde ein Test von "Superboxen" durchgeführt (BM 40, BM 20, Pilot Concorde 2000, Magneplanar Tympani 4a, T+A Solitaire OEC-2000, Infinity RS-1b, Apogee Scintilla, Elac 4PI). Neben der Tatsache, dass der Bändchen-LS Scintilla kaum funktionierte (er hatte eine Impedanz, die einem Kurzschluss ähnelte), sagten die Tester zum Klangeindruck der Sieger:
Zitat:
Doch was treibt einen vernünftig denkenden Menschen dazu, 50.000 oder gar 80.000 Mark nur für Lautsprecher auszugeben? Schließlich, und davon kann sich jeder überzeugen, gibt es schon für 5000 Mark exquisit klingende Boxen. Klingt eine BM 40 wirklich zehnmal so gut? Wer eine Anmutung davon haben will, sollte sich Boxen der nächst höheren Preisklasse, vielleicht der 10.000-DM-Klasse, vorsetzen lassen, dann kann er die Steigerungsmöglichkeiten erahnen. Irgendwann wirde er feststellen, daß es plötzlich nicht mehr vorrangig um den Grad von Verfärbungen, die Linearität von Frequenzgängen oder andere elementare Eigenschaften geht.
Was Superboxen grundsätzlich vom Rest der Lautsprecher-Welt unterscheidet, läßt sich nur schwer beschreiben. Hier geht es um die Mühelosigkeit, die Souveränität und die Großartigkeit, mit der sie Musik in den Raum stellen. Superboxen verwöhnen nicht nur die Ohren, sie sind das Mittel zu einer neuen Dimension des Erlebnisses.
Unabhängig davon, wie man zu solcher Gebrauchslyrik steht, halte ich die Grundaussagen nach wie vor für aktuell. Nur mal so zum Nachdenken.
Sieger waren damals mit gleicher Punktzahl übrigens die Infinity Reference Standard Ib und die Backes und Müller BM 40.
Gruß
OL-DIE
Verfasst: Do 11. Dez 2003, 21:08
von Oliver67
Souveränität und die Selbstverständlichkeit, wie Musik reproduziert wird, dass ist das in der Tat schwer zu Beschreibende, was absolute Spitzenboxen von sehr guten unterscheidet.
Wenn man sich hinsetzt und bei der Musik grinsen muß vor "Glück" , dann stimmt die Anlage. Geschehen bei meiner jetzigen MBL, früher bei Vorführungen mit der BM 20 und mit der Dynaudio Consequence. Bei der BM 20 allerdings nicht mit Klassik, da zu viele Höhen.
Oliver
Verfasst: Do 11. Dez 2003, 21:54
von Gandalf
So richtig zufrieden wird man wohl nie sein.
Aber so, wie ich es im Moment habe, klingt es schon sehr gut. Ein paar Kleinigkeiten gibt es noch zu verbessern. Vor allem müssen noch die Kabel für die Rears unsichtbar verlegt werden.
Jetzt fehlt mir nur noch ein Beamer und die passende Leinwand.
Dann ist mein HK komplett.
Verfasst: Fr 12. Dez 2003, 08:19
von mcBrandy
Oja, Beamer.
Laß ich mir oder werd ich mir demnächst einen bauen, aber das kann noch dauern. Mein Lieferant/Bastler braucht da etwas länger.