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Re: Klangkorrektur der nuPro in Verbindung mit Einlaufen las

Verfasst: Fr 29. Mai 2015, 06:39
von pr
rolfi hat geschrieben:4 sinnlose Kommentare bisher- Gibt es auch seriöse Gedanken dazu?
Auf sinnlose Fragen kann man nicht seriös antworten :wink: Müssen Kabel denn auch erst einlaufen? Und wenn, ab wenn werden sie dann wieder schlechter? Seriös kann ich dir beantworten das meine Ohren nach dem einlaufen schlechter geworden sind und ich deshalb Lautsprecher bevorzuge die etwas höhenlastig sind. Oder, wenn nicht, ich dann den Höhenregler nutze. :D Am besten Herrn Nubert fragen ob er Langzeituntersuchungen seiner Lautsprecher durchführt, um dann einen A/B Vergleich zu haben. Solche Fragen können einfach nicht seriös beantwortet werden, es sei denn man hat das nötige technische Know-how um dies zu hinterlegen. In der BDA meiner nuPro A-200 steht dazu nur der Hinweis in Bezug Kälte und Klang und dazu brauche ich noch nicht einmal technisches Verständnis, da es einfach logisch ist.
Zitat:
Kälte und Klang
Werden Lautsprecher in der kalten Jahreszeit versendet und ausgeliefert, müssen sie sich unbedingt an die Temperatur des Wohnraums anpassen. Niedrige Temperaturen haben
einen erheblichen Einfluss auf die beweglichen Teile einer Lautsprecherbox wie Membran/Schwingspule, Sicke und Zentrierspinne. Die Fähigkeit dieser Bauteile, schnellen Schwingungen zu folgen oder große Auslenkungen zu vollführen, wird dadurch deutlich eingeschränkt. Dies ist zwar nicht gefährlich, „tiefgekühlte” Boxen sind aber
weit von ihrer akustischen Höchstform entfernt. Deshalb unser Tipp: Kommen ihre neuen Lautsprecher an ein kalten Wintertag gben Sie ihnen einfach ein paar Stunden zum Akklimatisieren. Ihre Nubert Boxen werden es ihnen mit der überragenden Klangqualität danken, die Sie von uns zu Recht erwarten können

Re: Klangkorrektur der nuPro in Verbindung mit Einlaufen las

Verfasst: Fr 29. Mai 2015, 07:11
von horch!
Michel999 hat geschrieben:@Threadersteller: Kennst du den Beitrag von Herrn Görtler?
http://www.nubert-forum.de/nuforum/viewtopic.php?t=40
Danke für den Link. Zu meinen Hörerfahrungen passt das sehr gut. Die "Kurzzeit-Adaption" bemerke ich fast täglich - es "klingt" nicht sofort, insbesondere auch die Lokalisation funktioniert nicht sofort optimal. (Was für mich persönlich Vergleiche mit schnellem Umschalten uninteressant macht - aber das ist ein anderes Thema.)

Re: Klangkorrektur der nuPro in Verbindung mit Einlaufen las

Verfasst: Fr 29. Mai 2015, 07:53
von Genussmensch
horch! hat geschrieben:
Michel999 hat geschrieben:@Threadersteller: Kennst du den Beitrag von Herrn Görtler?
http://www.nubert-forum.de/nuforum/viewtopic.php?t=40
Danke für den Link. Zu meinen Hörerfahrungen passt das sehr gut. Die "Kurzzeit-Adaption" bemerke ich fast täglich - es "klingt" nicht sofort, insbesondere auch die Lokalisation funktioniert nicht sofort optimal. (Was für mich persönlich Vergleiche mit schnellem Umschalten uninteressant macht - aber das ist ein anderes Thema.)
Das Letztere ist ein anderes, aber sehr interessantes Thema.

Viele Grüße

Genussmensch

Re: Klangkorrektur der nuPro in Verbindung mit Einlaufen las

Verfasst: Fr 29. Mai 2015, 12:03
von Fridge
Laut dem Kundengespräch mit einem Techniker der Hotline wurde mir geraten wenigstens mal 24h Einspielphase in Betracht zu ziehen.
Klanglich sollte ich da allerdings nichts tun. Übrigens spielen sich meiner Meinung nach die Ohren mehr auf die Boxen ein, der Effekt dürfte das andere deutlich dominieren. Subjektivität lässt grüßen :roll:
Da meine Nubis ständig laufen war ihre Einspielphase auch schon in 12h abgeschlossen :mrgreen:

Re: Klangkorrektur der nuPro in Verbindung mit Einlaufen las

Verfasst: Fr 29. Mai 2015, 18:35
von pr
So sehe ich das auch, dass sich Ohren an einen Klang gewöhnen. Bei einem direktem Boxenvergleich sehr schön zu beobachten, je länger man eine hört, umso schwieriger wird es, bei ungefähr gleichen Lautsprechern, hier Nuancen herauszuhören. Auch kommt man sehr schnell dazu vordergründig spielende Lautsprecher als "besser" zu beurteilen.

Re: Klangkorrektur der nuPro in Verbindung mit Einlaufen las

Verfasst: Fr 29. Mai 2015, 20:11
von Brette
Hatte die nuPro A20 zunächst als Stereoset gekauft und erst einige Zeit später eine dritte nuPro als Center nachgerüstet.
Daher konnte ich gut einen Vergleich zu einer "Eingelaufenen" und einer Neuen machen.
Klanglich war dabei keinerlei Unterschied zu vernehmen.

Re: Klangkorrektur der nuPro in Verbindung mit Einlaufen las

Verfasst: Fr 29. Mai 2015, 20:25
von engineer
Elektromechanische Systeme unterliegen allesamt einer altersbedingten Veränderung ihrer Eigenschaften und Lautsprecher sind genau solche Systeme. Von daher ist das durchaus plausibel, dass es eine Art Einschwingvorgang geben könnte, die Frage ist nur, wie stark der jrweils ist, ob man ihn messtechnisch beobachten kann oder ob man das auch hört. Schon ohne in die Details zu gehen, kann man letzteres in aller Regel verneinen.

Von der Theorie her gibt es aber einige Dinge, die von Relevanz sind:

Vom technischen Standpunkt ist es in erster Linie die Mechanik, die Effekte verursacht: Zusammengeklebte oder geschweisste Verbindungen unterliegen Verspannungen, die sich lösen und besonders Verschraubungen geben nach. Demgemäß könnte (und dürfte) eine frisch zusammengeleimter Box anders schwingen, als eine, die schon 10h auf dem Buckel hat. Bei fast allen Instrumenten aus Holz ist das definitiv so. Es ist messbar und vielfach auch hörbar.

Auch die Materialien selber unterliegen Dehnungs- und Ermüdungseffekten. Metalle verlieren z.B. während einer grossen Anzahl von Lastspielwechseln bis zu 60% ihrer Festigkeit und ändern ihren Elastizitätsmodul. Daher müssen Metallteile großzügig überdimensioniert sein, wenn sie lange die gleichen Eigenschaften haben sollen.

Solche Effekte gibt es auch in der Elektronik und hier besonders in den Halbleitern. Die elektrischen und magnetischen Felder führen hier zur Atommigration und damit Änderung der Schaltniveaus, besonders wenn sie am Limit betrieben werden. In Spulen und Kondensatoren entstehen Kräfte, die auf die Windungen und Folienlagen einwirken. Diese verlagern sich und ändern ihre Eigenschaften.

Soweit die Theorie. Aus der beruflichen Praxis z.B. folgende Effekte bennen:

Die Isolation in manchen Kabeln ändert bei hohen Spannungen ihre Kapazität / Dielektrizität und damit altern sie belegbar. Allerdings betrifft das nur das HF-Verhalten. Bei Audio <100kHz ist das nicht relevant und mit Sicherheit nicht hörbar. :)

Bei AD-Wandlern verschieben sich die Referenzspannungen und bei OPs die Common Mode Rejection. Beides muss in Systemen für messtechnische Zwecke ständig nachkalibiert werden. Ob es sich beim Audio hörbar niederschlägt, muss aber in aller Regel bezweifelt werden. Gute Mischpulte gehen aber regelmäßig zum Service und werden nachgearbeitet :!:

Kondensatoren ändern ihre Kapazität im Laufe ihres Lebens durchaus um 25% und mehr. Solche Dinge schlagen sich bei Lautsprechern mit Sicherheit auf die Weichen nieder - wie stark, muss man im Einzelfall betrachen. Da die Wärme- und Spannungsbelastung eine grosse Rolle spielt, verbaut man frequenzbestimmende Kondensatoren in Messtechniksystemen so, dass sie kühl bleiben und nur zu 20% ihrer Nennlast gefahren werden. 8)

In den Fällen, wo es auf genaues mechanisches Schwingverhalten ankommt, werden Metallteile auf Rütteltischen geschüttelt, bevor sie eingebaut werden, damit sie schon entspannt montiert sind. Das betrifft z.B. Aufhängungen für Hochleistungsoptiken etc.

Üblicherweise verhalten sich solche Effekte nach einer Badewannenkurve: Die Veränderung ist am Anfang sehr stark, dann schwach und kurz vor dem Alterstod wieder stark. Wenn sich was tut, so tut es sich sehr rasch bei der Erstinbetriebnahme oder dann nur sehr langsam - auf Dauer jedenfalls mit Sicherheit nur mit einem Vorher-Nachher-Vergleich zu erfassen.


Mein Fazit:

Da die meisten Lautsprecher / Komponenten vor und nach dem Zusammenbau getestet und eine Weile betrieben werden, sollten sich diese Einschwingeffekte schon abgespielt haben. Zudem unterstelle ich mal, dass die meisten Hersteller ihre Mechaniken so dimensionieren und montieren, dass kleine Veränderungen im Gefüge keine akustische Bedeutung haben sollten. Auch Elektronik kann man mehr oder weniger temperatur- und langszeitstabil auslegen.

Daher kann umgekehrt annehmen, dass es solche Effekte mindestens dann gibt, wenn z.B. beim Bau geschlampt wird, die Verleimung nicht optimal ist oder Schrauben nicht perfekt sitzen. Wenn ein Chassis mit einem anderem Druck im Holz sitzt, resoniert und dämpft es mit Sicheheit anders und einfache Weichenelektronik aus wenigen / bzw billigen Bauteilen dürfte sicher mehr driften. :twisted:

Wenn man aber eine Box ausreichend schwer und stabil baut, mit guten Bauteilen versieht und eine Weile laufen lässt, sollte sich da irgendwann nicht mehr viel tun. Dann kann man sie passend selektrieren und vermuten, dass sie nicht- oder nur wenig altern und wenn, dann ähnlich zueinander.

Re: Klangkorrektur der nuPro in Verbindung mit Einlaufen las

Verfasst: Fr 29. Mai 2015, 22:31
von kdr
...ein MM Fachverkäufer , bei dem ich mal ne Vulkan 6 kaufen wollte meinte doch allen ernstes das die Box 1 Jahr bräuchte um ihre volle performence abliefern zu können , auf meine frage wie er ein Jahr definiert , also rund um die Uhr oder wie ? sagte er nur naja ein Jahr eben :D

Hat sich dann natürlich erledigt , der kauf ! ... und so kam ich dann zu Nubert , dank gebührt dem MM " Fachverkäufer "

..es wurden dann die Nuline 120 ...

Re: Klangkorrektur der nuPro in Verbindung mit Einlaufen las

Verfasst: Fr 29. Mai 2015, 23:52
von pr
Alle Achtung, dass du dich nach einer "Fachverkäuferaussage" beim Lautsprecherkauf richtest 8O 8)

Re: Klangkorrektur der nuPro in Verbindung mit Einlaufen las

Verfasst: Sa 30. Mai 2015, 00:37
von Mysterion
kdr hat geschrieben:...ein MM Fachverkäufer , bei dem ich mal ne Vulkan 6 kaufen wollte meinte doch allen ernstes das die Box 1 Jahr bräuchte um ihre volle performence abliefern zu können , auf meine frage wie er ein Jahr definiert , also rund um die Uhr oder wie ? sagte er nur naja ein Jahr eben :D

Hat sich dann natürlich erledigt , der kauf ! ... und so kam ich dann zu Nubert , dank gebührt dem MM " Fachverkäufer "

..es wurden dann die Nuline 120 ...
Wolltest Du dir vor einigen Monaten nicht erst wieder so einen Hifi-Sarg anschaffen (Vulkan/Titan VII)? :wink:

Hätte ich Dich mal machen lassen, wir würden heute herzlich lachen. :mrgreen: