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Dem stimme ich in allem zu.
Was dem Ganzen ein Geschmäckle gibt, ist die Tatsache, dass dieses Schönsprech-Papier von Frau Wille zu verantworten ist. Sie also wohl doch noch alten („bewährten“) Mustern tickt...Aber hinterher ist man immer schlauer.
Nein, das soll wohl eher bedeuten, dass uns der Herr Steidle einen Tritt in den Allerwertesten gibt, weil Politik nicht im Forum erwünscht ist.joe.i.m hat geschrieben:"Lassen wir das" soll bedeuten: Wer anderer Meinung ist, solle sie hier nicht kundtun dürfen? Oder wie ist das zu verstehen?
Kann es sein, dass du da etwas verdrehst? Die Dame war in einer Diktatur eines der Hauptsprachrohre der damaligen Propaganda und hat dies völlig freiwillig getan. Menschen mit solch einer Gesinnung haben in einem Beruf, der völlige Überparteilickeit verlangt, nichts verloren. Wenn sie Bier brauen, eine Werbeagentur gründen oder was auch immer tun würde, wobei sie nicht im Fokus des Öffentlich-Rechtlichen wäre, hätte ich überhaupt nichts dagegen, dass sie damit ihre Brötchen verdient.joe.i.m hat geschrieben:Denn pauschaliesiert Menschen von der Teilhabe am Berufsleben auszuschließen, ohne das etwas für den jeweiligen Job etwas gegenteiliges vorliegt, entspricht übrigens nicht dem vorgehen echter Demokraten sondern eher dem Vorgehen in Diktaturen.
Und genau hier scheint einiges verdammt schief gelaufen zu sein. Vetternwirtschaft gibt es leider auch bei uns zur Genüge (Deutschland befand sich im Jahr 2018 mit einem CPI-Wert von 80 nur auf Rang 11).joe.i.m hat geschrieben:Aber noch mal zum Verständnis: Die Dame wurde von den Gremien unabhängig von Einflüssen von Außen für diesen Posten ausgewählt. Soweit ich weiß, mußte man sich durchleuchten lassen und Rede und Antwort stehen zu seiner Vergangenheit, um als Ostdeutscher in solche Positionen zu kommen (Was in bestimmten Fällen auch die Zustimmung zur Einsichtnahme in die Akten der Stasiunterlagenstelle beinhaltet). Da sie diesen Posten bekommen hat, lag wohl nichts relevantes vor, was gegen Sie gesprochen hat. Insofern gibt es nichts zu beanstanden. Nackiger als ein ehemaliger Ossi kann man sich eigentlich schon garnicht mehr machen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß in meinem Berufsleben hier im Ländle weiß.
Ist sie denn wirklich "ehemals verblendet"? Hat sie Ihre Gesinnung jemals geändert?joe.i.m hat geschrieben:Zum anderen, wie lange willst Du ehemalige verblendete Mitbürger ausschließen? Das bringt unweigerlich eine immer längere Spaltung zwischen Ost und West mit sich, die sich ja jetzt schon im deutlichen Abdriften von Ostländern in aus meiner Sicht gefährliche politische Richtungen dokumentiert.
Vielleicht hat man genau so gedacht (zweite Chance), als man ihr den Posten anbot und wie hat sie es gedankt?joe.i.m hat geschrieben:Ich würde es auf den kurzen Nenner bringen, das jeder Mensch eine zweite Chance verdient hat, es sollte nur ganz wenige Ausnahmen von diesem Ansatz geben (was im strafrechtlichen zum Beispiel durch die Feststellung der besonderen schwere einer Tat als Ausnahme definiert ist).