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Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000
- armin-m
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Re: Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000
Gruß
Armin
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Armin
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Re: Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000
Aber so was von!
Beste Grüße
OL-DIE
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Re: Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000
Hallo alle miteinander,
heute habe ich mal einen Blick auf das Chassis (Peerless Sondertyp) des AW-1000 werfen wollen und es ausgebaut. Hierzu habe ich die acht Schrauben am Chassisring mit dem Bit T15 gelöst. Die letzte Schraube in Bodennähe habe ich aber nur angelöst, um das schwere Chassis noch etwas zu fixieren.
Es ist ist empfehlenswert, eine Unterlage bereitzuhalten, auf welche man das ausgebaute Chassis abstützen bzw. ablegen kann.
Natürlich tritt hier der gleiche Effekt wie beim Ablösen des Verstärkerblocks oder des Bedienpanels auf: Das Chassis sitzt recht fest. Auch hier gehe ich schonend vor und schneide in eines der oben liegenden Löcher des Chassisrings ein Gewinde ein, in diesem Fall ein M6-Gewinde. Wenige Gewindegänge genügen für das Befestigen der Hilfsschraube zum Aushebeln:
Die Aluminiumlegierung des Gusskorbes lässt sich recht leicht gewindeschneiden. Dann kommt wieder ein Pappstück und die Beißzange zum schonenden Aushebeln zum Einsatz. Dieses Vorgehen habe ich hier bereits beschrieben.
Und hier das tolle Hochleistungschssis des AW-1000 wie es üblicherweise nicht zu sehen ist:
Mich erfreut dieser Anblick einfach, schon der große Magnet und das Gewicht faszinieren mich.
Bei der Montage wird übrigens das geschnittene Gewinde der entsprechenden Bohrung vollständig vom Schraubenkopf überdeckt, so dass nachher nichts davon zu sehen ist.
Beste Grüße
OL-DIE
heute habe ich mal einen Blick auf das Chassis (Peerless Sondertyp) des AW-1000 werfen wollen und es ausgebaut. Hierzu habe ich die acht Schrauben am Chassisring mit dem Bit T15 gelöst. Die letzte Schraube in Bodennähe habe ich aber nur angelöst, um das schwere Chassis noch etwas zu fixieren.
Es ist ist empfehlenswert, eine Unterlage bereitzuhalten, auf welche man das ausgebaute Chassis abstützen bzw. ablegen kann.
Natürlich tritt hier der gleiche Effekt wie beim Ablösen des Verstärkerblocks oder des Bedienpanels auf: Das Chassis sitzt recht fest. Auch hier gehe ich schonend vor und schneide in eines der oben liegenden Löcher des Chassisrings ein Gewinde ein, in diesem Fall ein M6-Gewinde. Wenige Gewindegänge genügen für das Befestigen der Hilfsschraube zum Aushebeln:
Die Aluminiumlegierung des Gusskorbes lässt sich recht leicht gewindeschneiden. Dann kommt wieder ein Pappstück und die Beißzange zum schonenden Aushebeln zum Einsatz. Dieses Vorgehen habe ich hier bereits beschrieben.
Und hier das tolle Hochleistungschssis des AW-1000 wie es üblicherweise nicht zu sehen ist:
Mich erfreut dieser Anblick einfach, schon der große Magnet und das Gewicht faszinieren mich.
Bei der Montage wird übrigens das geschnittene Gewinde der entsprechenden Bohrung vollständig vom Schraubenkopf überdeckt, so dass nachher nichts davon zu sehen ist.
Beste Grüße
OL-DIE
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Re: Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000
Hallo OL-DIE,OL-DIE hat geschrieben: ↑Fr 9. Okt 2020, 02:01 ...
Hier hatte ich das Relais (hellblauer Quader) im Verdacht, genau genommen dessen Spannungsversorgung. Die Spule des Relais wird über den Widerstand R148 mit Spannung versorgt. Sowohl das Relais als auch der Vorwiderstand wurden im Betrieb sehr warm. Eine Relaisspule darf aber im Betrieb nicht heiß werden!
Gemessen habe ich etwa 14V Gleichspannung an der Relaisspule. Daraufhin habe ich einen Anschlussdraht von R148 ausgelötet und R148 gemessen: Er hat 328Ω. Ich lötete nun seriell einen weiteren Widerstand mit 100Ω ein und testete die Schaltung, die beiden Widerstände sind rot umrandet. Nebenbei: Die grün gekennzeichneten Elkos 1 bis 9 habe ich alle ausgetauscht:
Das Relais arbeitete einwandfrei und der Ausschaltplopp wurde leiser! Um den Ausschaltplopp komplett zu eliminieren habe ich noch einen weiteren Widerstand mit 120Ω seriell eingelötet, diesmal auf der Platinenrückseite:
Hierzu musste ich noch die entsprechende Leiterbahn unterbrechen, das habe ich mit einem scharfen Messer erledigt und ist auch auf dem Foto zu erkennen. Somit wird das Relais RY101 nun über etwa 548Ω spannungsversorgt. Statt 14V sieht die Relaisspule nun noch 10V Spannung. Dafür schaltet das Teil immer noch einwandfrei, bleibt kühl und der Ausschaltplopp ist weg.
...
sehr, sehr, sehr informativ wie Du über Deine 1000er berichtest, vielen Dank dafür!
Beim R148 könnte ich mir Vorstellen, dass Du nur das Symptom, aber nicht die Ursache beseitigt hast. War die Kennung auf dem Widerstand noch zu erkennen? War er in Ordnung? Und war auf dem Relais die Nennspannung der Spule zu erkennen?
Meine Sorge wäre, dass ein Spannungsregler davor bereits eine zu hohe Spannung liefert und evtl. auch andere Netze neben dem Vorwiderstand des Relais auch zu viel abbekommen.
Schaue Dir evtl. nochmal an, woher die Spannung kommt.
Grüße
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Re: Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000
Hallo Goisbart,Goisbart hat geschrieben: ↑Fr 20. Nov 2020, 22:11... Beim R148 könnte ich mir Vorstellen, dass Du nur das Symptom, aber nicht die Ursache beseitigt hast. War die Kennung auf dem Widerstand noch zu erkennen? War er in Ordnung? Und war auf dem Relais die Nennspannung der Spule zu erkennen?
Meine Sorge wäre, dass ein Spannungsregler davor bereits eine zu hohe Spannung liefert und evtl. auch andere Netze neben dem Vorwiderstand des Relais auch zu viel abbekommen.
Schaue Dir evtl. nochmal an, woher die Spannung kommt. ...
vielen Dank, dass du so gut mitgedacht hast! Genau dieser Gedanke kam mir auch schon. Gelegentlich schaue ich mir den Signalverlauf noch mal genauer an, wenn ich die Endstufe irgendwann wieder einsetze (zur Zeit habe ich eine Austauschendstufe eingesetzt). Der Widerstand R148 ist übrigens nicht so heiß geworden, dass man ihm die Wärmeentwicklung ansieht. Auch das Relaisgehäuse (hellblauer Kunststoff) zeigt keine sichtbaren Überhitzungserscheinungen wie Verformung oder Verfärbung. Von daher war die Situation vielleicht gar nicht so kritisch. Mich hat halt der laute Ausschaltplopp gestört. Und auf die Spur mit der etwas hohen Betriebsspannung für das Relais bin ich letztlich über die Wirkung des Stelltrafos gekommen, welcher bei ca. 170V~ Betriebsspannung an der Endstufe diesen Effekt dargelegt hat.
Somit bin ich pragmatisch vorgegangen und habe den Vorwiderstand des Relais schrittweise wie beschrieben erhöht. Irgendwelche negativen Effekte hätte der anschließende Testbetrieb offenlegen müssen. Das war aber nicht der Fall.
Beste Grüße
OL-DIE
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Re: Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000
Wenn der Widerstandswert noch in Ordnung war und das Relais z.B. ein 9 V Typ ist, wäe ich etwas nervös.
Ob das Ploppen evtl. durch eine Rückspeisung der Relaisspule in z.B. die Treiberstufe entstanden ist?
Ob das Ploppen evtl. durch eine Rückspeisung der Relaisspule in z.B. die Treiberstufe entstanden ist?
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Re: Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000
Das halte ich für eher unwahrscheinlich. Parallel zur Relaisspule ist eine Löschdiode geschaltet. Die sollte das verhindern.
Beste Grüße
OL-DIE
Beste Grüße
OL-DIE
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Re: Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000
Hm, vielleicht war sogar die Spannung ok und die Diode ist hinüber? Alles nur Mutmaßungen...
Gib einfach Bescheid, wenn Du wieder dran gehst.
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Re: Reparatur- und Wartungsarbeiten an meinen Subwoofern AW-1000
Hallo,
ich habe die Anregung von Goisbart aufgenommen und an meiner reparierten Endstufe die Betriebsspannungen der beiden ICs gemessen, um zu sehen ob sich an diesen Stellen irgendwelche Unregelmäßigkeiten ergeben haben.
IC 101 ist ein Operationsverstärker vom Typ 4558. Der ist preiswert und wird sehr häufig eingesetzt. Er kann gemäß Spezifikation mit 10 – 30V DC betrieben werden. Gemessen habe ich an Pin 4 und 8 eine Spannung von 28,6V, das wäre somit in Ordnung. Damit kann ich davon ausgehen, dass die Stabilisatoren und Zenerdioden, welche diese Spannung erzeugen, o.k. sind.
IC 102 ist ein Komparator vom Typ LM 311N. An Pin 4 und 8 habe ich 6,1 V gemessen. Wenn ich die Spezifikation richtig deute, ist hier eine Spannung von 3,5 – 30V DC zulässig. Sollte also auch o.k. sein.
Zwischenzeitlich habe ich mir eine einfache Vorrichtung aus Buchenholz gebaut, welche den Verstärkerblock zweckmäßig aufnimmt. Dieser wird mit einer Schraube an dem winkligen Holzgestell befestigt und bietet somit gute Voraussetzungen für Reparatur- und Wartungsarbeiten. Außerdem kann ich den daran montierten Verstärkerblock einige Stunden unter Spannung und Beobachtung laufen lassen:
Im Zuge der Nachkontrolle habe ich mit der Lupe bei dieser Gelegenheit nochmals die Lötstellen auf der Hauptplatine angeschaut.
Hierbei sind mir weitere sechs Lötstellen aufgefallen, welche nicht sehr kontaktsicher aussahen und die ich nachgelötet habe. Diese betrafen die Widerstände R115, R161 und R162. Das ist, ehrlich gesagt, nicht wirklich schön.
Unangenehm fällt mir auch die gelblich-braune Vergussmasse auf der Bauteileseite der Platine auf. Diese wurde sehr reichlich verwendet und hat einige Transistoren und weitere Bauelemente förmlich zugedeckt, siehe rot umrandeten Bereich:
Das ist sehr unschön, weil man so nicht sehen kann, welche Bauteile sich genau unter der Pampe verbergen und in welchem Zustand sie sich befinden. Ich kann nur hoffen, dass diese Vergussmasse keine Korrosion an den damit benetzten Bauteilen auslöst. An zwei damit beschmierten Kühlkörpern hat das Zeug wegen der Wärme bereits eine braune Färbung angenommen. Man kann es im Fall des Falles nur schwer entfernen. Es wäre fatal, wenn diese Masse plötzlich durch chemische Umwandlung in Richtung Kohlenstoff elektrisch leitend würde. Dann wären unvorhersehbare Fehlfunktionen denkbar. Widerstandsmessungen an der Vergussmasse lassen das Zeug allerdings bisher als Nichtleiter erscheinen. Noch sehr hochohmig. Hoffentlich bleibt das so.
Ich möchte an dieser Stelle meine Meinung wiederholen, die Subwoofer bei Nichtgebrauch vollständig abzuschalten, beispielsweise über Steckdosenleisten oder Funksteckdosen. Kein längeres Standby!
Zum Funktionstest habe ich meine Testlautsprecherchassis wieder per Lüsterklemme angeschlossen. Der Ausschaltplopp ist nach wie vor weg und die Feinsicherung (2,5A träge) hat auch nach zahlreichen Schaltvorgängen nicht mehr ausgelöst. Die Kühlrippen werden im Leerlauf kaum warm. Das war so zu erwarten.
Den Anschluss eines Bedienpanels habe ich mir anfangs gespart (die reparierte Endstufe wird ja momentan nicht gebraucht und nur als Ersatz vorgehalten). Um erneut zu sehen, ob die Endstufe arbeitet, habe ich mit dem Finger den Lötpunkt am Kondensator C105 (- Pol) von Hand berührt. Dann hörte ich den charakteristischen Brummton im angeschlossenen Testlautsprecher. Der Testpunkt ist rot umrandet, die Anschlüsse des Operationsverstärkers 4558 gelb:
Übrigens wird im IC 101 (dem OP 4558) das bereits aufbereitete Audiosignal verarbeitet. Es ist nach meinen Erkenntnissen bereits in der Platine, welche winklig angeordnet ist, zum Monosignal zusammengeführt und mittels Bedienpanel hinsichtlich Frequenzgang und Pegel sowie Softclipping optimiert. Zuführung über das schwarze Kabel auf der Lötseite der Hauptplatine.
Man könnte auch folgenden Schluss daraus ziehen: Durch Einspeisen eines Audiosignals am entsprechenden Eingang des OP 4558 wäre auch eine Nutzung des Verstärkermoduls des AW-1000 als Vollbereichsmonoendstufe denkbar. Das Signal käme aber mit vollem Pegel an den Lautsprecher und müsste in einer separaten Vorstufe zumindest pegelmäßig eingestellt werden.
Aber das sind alles Gedankenspiele und reiner Lesestoff!
Ein abschließender Test mit angestecktem Bedienpanel gab Gewissheit, alles funktioniert einwandfrei.
Ich denke, soweit ist also alles in Ordnung. Und jetzt packe ich meinen reparierten Verstärkerblock wieder sorgfältig ein und lasse ihn ruhen, bis ich ihn (hoffentlich nicht so bald) brauche...
Beste Grüße
OL-DIE
ich habe die Anregung von Goisbart aufgenommen und an meiner reparierten Endstufe die Betriebsspannungen der beiden ICs gemessen, um zu sehen ob sich an diesen Stellen irgendwelche Unregelmäßigkeiten ergeben haben.
IC 101 ist ein Operationsverstärker vom Typ 4558. Der ist preiswert und wird sehr häufig eingesetzt. Er kann gemäß Spezifikation mit 10 – 30V DC betrieben werden. Gemessen habe ich an Pin 4 und 8 eine Spannung von 28,6V, das wäre somit in Ordnung. Damit kann ich davon ausgehen, dass die Stabilisatoren und Zenerdioden, welche diese Spannung erzeugen, o.k. sind.
IC 102 ist ein Komparator vom Typ LM 311N. An Pin 4 und 8 habe ich 6,1 V gemessen. Wenn ich die Spezifikation richtig deute, ist hier eine Spannung von 3,5 – 30V DC zulässig. Sollte also auch o.k. sein.
Zwischenzeitlich habe ich mir eine einfache Vorrichtung aus Buchenholz gebaut, welche den Verstärkerblock zweckmäßig aufnimmt. Dieser wird mit einer Schraube an dem winkligen Holzgestell befestigt und bietet somit gute Voraussetzungen für Reparatur- und Wartungsarbeiten. Außerdem kann ich den daran montierten Verstärkerblock einige Stunden unter Spannung und Beobachtung laufen lassen:
Im Zuge der Nachkontrolle habe ich mit der Lupe bei dieser Gelegenheit nochmals die Lötstellen auf der Hauptplatine angeschaut.
Hierbei sind mir weitere sechs Lötstellen aufgefallen, welche nicht sehr kontaktsicher aussahen und die ich nachgelötet habe. Diese betrafen die Widerstände R115, R161 und R162. Das ist, ehrlich gesagt, nicht wirklich schön.
Unangenehm fällt mir auch die gelblich-braune Vergussmasse auf der Bauteileseite der Platine auf. Diese wurde sehr reichlich verwendet und hat einige Transistoren und weitere Bauelemente förmlich zugedeckt, siehe rot umrandeten Bereich:
Das ist sehr unschön, weil man so nicht sehen kann, welche Bauteile sich genau unter der Pampe verbergen und in welchem Zustand sie sich befinden. Ich kann nur hoffen, dass diese Vergussmasse keine Korrosion an den damit benetzten Bauteilen auslöst. An zwei damit beschmierten Kühlkörpern hat das Zeug wegen der Wärme bereits eine braune Färbung angenommen. Man kann es im Fall des Falles nur schwer entfernen. Es wäre fatal, wenn diese Masse plötzlich durch chemische Umwandlung in Richtung Kohlenstoff elektrisch leitend würde. Dann wären unvorhersehbare Fehlfunktionen denkbar. Widerstandsmessungen an der Vergussmasse lassen das Zeug allerdings bisher als Nichtleiter erscheinen. Noch sehr hochohmig. Hoffentlich bleibt das so.
Ich möchte an dieser Stelle meine Meinung wiederholen, die Subwoofer bei Nichtgebrauch vollständig abzuschalten, beispielsweise über Steckdosenleisten oder Funksteckdosen. Kein längeres Standby!
Zum Funktionstest habe ich meine Testlautsprecherchassis wieder per Lüsterklemme angeschlossen. Der Ausschaltplopp ist nach wie vor weg und die Feinsicherung (2,5A träge) hat auch nach zahlreichen Schaltvorgängen nicht mehr ausgelöst. Die Kühlrippen werden im Leerlauf kaum warm. Das war so zu erwarten.
Den Anschluss eines Bedienpanels habe ich mir anfangs gespart (die reparierte Endstufe wird ja momentan nicht gebraucht und nur als Ersatz vorgehalten). Um erneut zu sehen, ob die Endstufe arbeitet, habe ich mit dem Finger den Lötpunkt am Kondensator C105 (- Pol) von Hand berührt. Dann hörte ich den charakteristischen Brummton im angeschlossenen Testlautsprecher. Der Testpunkt ist rot umrandet, die Anschlüsse des Operationsverstärkers 4558 gelb:
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Man könnte auch folgenden Schluss daraus ziehen: Durch Einspeisen eines Audiosignals am entsprechenden Eingang des OP 4558 wäre auch eine Nutzung des Verstärkermoduls des AW-1000 als Vollbereichsmonoendstufe denkbar. Das Signal käme aber mit vollem Pegel an den Lautsprecher und müsste in einer separaten Vorstufe zumindest pegelmäßig eingestellt werden.
Aber das sind alles Gedankenspiele und reiner Lesestoff!
Ein abschließender Test mit angestecktem Bedienpanel gab Gewissheit, alles funktioniert einwandfrei.
Ich denke, soweit ist also alles in Ordnung. Und jetzt packe ich meinen reparierten Verstärkerblock wieder sorgfältig ein und lasse ihn ruhen, bis ich ihn (hoffentlich nicht so bald) brauche...
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