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CJoe78 hat geschrieben: ↑Mo 25. Jul 2022, 10:58
Nur für Produzenten bringen 24 oder 32 Bit-Dateien Vorteile, da diese Dateien einen Headroom über 0dBFS beinhalten
Selbst wenn eine Datei übersteuert, kann diese durch Normalisieren wieder vollständig hergestellt werden.
Dafür schätze ich dieses Forum - man lernt immer wieder was.
Ich habe unzählige Analoge Aufnahmen (von Cassetten oder Platten) digitalisiert (24Bit) und immer darauf geachtet, dass ich genügend Headroom lasse. Ich dachte, das sei immer notwendig. Jetzt lese/lerne ich, dass ich mir das hätte sparen können.
Nun gut, es hat keinen Schaden angerichtet und jetzt weiß ich's.
CJoe78 hat geschrieben: ↑Di 26. Jul 2022, 08:45
Für eine Audioaufnahme empfehle ich 24 Bit und 48 kHZ.
Später kann man diese Datei auf 0 dBFS normalisieren und dann in 16 Bit und 44 kHZ exportieren oder im FLAC-Format speichern, um Platz zu sparen. Man sollte für den Export das Dithering des verwendeten Audioprograms (z.B. das vom kostenlosen Audacity)verwenden.
Wobei ich dachte, beim Normalisieren von Audio Dateien wird an dem File was verändert (verschlimmbessert?)? Weil die Empfehlung von EAC ist, das Normalisieren abzuschalten?! Oder verwechsele ich da jetzt was?
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislow Jerzy Lec) Mein Wohnzimmerkino Meine DVDs
Wenn du Audiodateien vor dem Exportieren normalisierst, macht das Audioprogramm folgendes: Es sucht sich den lautesten Peak im Song und hebt die gesamte Datei im Pegel so an, dass der lauteste Peak an 0 dBFS anliegt (ist ggf. einstellbar). Freiliegender Headroom wird entfernt. Sonst passiert an der Datei nichts.
Qualitativ bleibt die Datei somit identisch mit dem Original, sie wird nur ggf. etwas lauter wiedergegeben.
Für das Musikhören würde ich aber ohnehin eine Loudnessfunktion nutzen. Foolbar hat z.B. eine Funktion namens Replay Gain, bei dem alle Songs auf den gleichen Abhör-Lautstärkelevel gebracht werden, sodass du keine Pegelsprünge beim Musikhören mehr hast.
Stark komprimierte Musik klingt dadurch meist angestrengter und weniger druckvoll, während diese ohne Pegelabgleich lauter und somit für die Ohren scheinbar besser klingt (was ja nicht wahrheitsgetreu ist).
Heimkino: 2x Nuline WS 14, 1x Nuline CS 64, 6 x Nubox WS 103, Sub 1x XW700
PC: 2x X3000, KH BD DT 1990 Pro, Corda Daccord FF
Absorber: 4 qm Basotect, 10 cm stark
AVR: Yamaha RX-A6A
TV: Sony AG9 77 Zoll
CJoe78 hat geschrieben: ↑Di 26. Jul 2022, 11:25
Für das Musikhören würde ich aber ohnehin eine Loudnessfunktion nutzen. Foolbar hat z.B. eine Funktion namens Replay Gain, bei dem alle Songs auf den gleichen Abhör-Lautstärkelevel gebracht werden, sodass du keine Pegelsprünge beim Musikhören mehr hast.
Replay gain hat aber mit Loudness nichts zu tun.
Loudness ist die Anhebung von Bässen und Höhen bei leiser Wiedergabe.
Replay gain hebt die Lautstärke über alle Frequenzen an.
Ich aktiviere Replay gain nicht, denn mein Ziel ist die möglichst genaue Wiedergabe dessen was auf dem Datenträger ist.
Und wenn ein (z.B. akustisches) Stück leiser ist, dann muss das IMHO nicht genauso laut wiedergegeben werden wir das Gitarrenbrett oder die Double-Bass-Orgie.
mcBrandy hat geschrieben: ↑Di 26. Jul 2022, 10:40
Wobei ich dachte, beim Normalisieren von Audio Dateien wird an dem File was verändert (verschlimmbessert?)?
Es ist hinterher keine bitidentische Datei mehr, aber solange Du nur - wie von CJoe78 beschrieben) nur den Pegel einheitlich nach oben schiebst, hat es den selben Effekt, wie ein Dreh am Lautstärkeregler (solange Du die CD normalisiertst und nicht die einzelnen Titel, denn bei letzterem änderst du die Lautstärkeverhältnisse der Titel zueinander, was ich persönlich nicht will).
Ich handhabe das daher so, dass ich bei digitalen Kopien von CD's, die ich gekauft habe, NICHT normalisiere (weil die Pegel heutzutage ohnehin eher zu hoch als zu niedrig sind).
Bei digitalisieren von analogen Quellen normalisiere ich den ganzen Tonträger (genau so, wie CJoe78 das oben beschrieben hat: einheitliche Anhebung über alle Titel von xdb).
@ Bravado: Stimmt. Es wird aber ein akustisch ähnliches Ergebnis erzielt. Ich selbst habe auch keine Loudness-Taste o.ä.
Ich halte Playlists mit gleichem Durchschnittspegel für angenehmer durchzuhören.
Gerade, wenn du viel Musik mit sehr unterschiedlicher Dynamik, z.B. Orchestermusik, Rock und Elektro hörst und kein Album. Da macht Replay Gain definitiv Sinn.
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CJoe78 hat geschrieben: ↑Di 26. Jul 2022, 11:25
Wenn du Audiodateien vor dem Exportieren normalisierst, macht das Audioprogramm folgendes: Es sucht sich den lautesten Peak im Song und hebt die gesamte Datei im Pegel so an, dass der lauteste Peak an 0 dBFS anliegt (ist ggf. einstellbar). Freiliegender Headroom wird entfernt. Sonst passiert an der Datei nichts.
Qualitativ bleibt die Datei somit identisch mit dem Original, sie wird nur ggf. etwas lauter wiedergegeben.
Für das Musikhören würde ich aber ohnehin eine Loudnessfunktion nutzen. Foolbar hat z.B. eine Funktion namens Replay Gain, bei dem alle Songs auf den gleichen Abhör-Lautstärkelevel gebracht werden, sodass du keine Pegelsprünge beim Musikhören mehr hast.
Stark komprimierte Musik klingt dadurch meist angestrengter und weniger druckvoll, während diese ohne Pegelabgleich lauter und somit für die Ohren scheinbar besser klingt (was ja nicht wahrheitsgetreu ist).
Danke für die Klarstellung. Da hab ich scheinbar auch nen Knoten im Hirn gehabt.
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislow Jerzy Lec) Mein Wohnzimmerkino Meine DVDs
CJoe78 hat geschrieben: ↑Mo 25. Jul 2022, 10:58
Nur für Produzenten bringen 24 oder 32 Bit-Dateien Vorteile, da diese Dateien einen Headroom über 0dBFS beinhalten
Selbst wenn eine Datei übersteuert, kann diese durch Normalisieren wieder vollständig hergestellt werden.
Sorry, aber das stimmt so nicht.
Auch bei der höheren Dynamik von 24 Bit (144 dB gegenüber 96 dB bei 16 Bit) muss man die 0dBFS-Grenze beachten, sonst gerät man ins Clipping. Erst die 32 Bit-Float-Technik bringt die nötigen 8 Bit Headroom mit, damit Übersteuerungen praktisch nicht mehr möglich sind.
Und übersteuerte Signalanteile sind unwiederbringlich verloren, da hilft Normalisieren überhaupt nichts. Es gibt zwar mittlerweile Software, die das gekappte Signal rekonstruieren kann, aber hundertprozentig funktioniert das nicht.
@ tf11972: So genau hab ich das nicht betrachtet. Ob man besser 24 Bit oder 32 Bit nutzt, kommt auf den Verwendungszweck an.
Wenn du selber mit dem Mikrofon Töne aufnimmst und sampelst, dann sind die 32 Bit aufgrund der praktisch unbegrenzt hohen Aussteuerungsreserve sinnvoll.
Klar kann ein 24 Bit-Signal zerstört sein und clippen, was mir persönlich noch nicht passiert ist. Ich war aber auch nie der Aufnahmespezialist, da sind andere Leute versierter.
Sofern sich das Clipping innerhalb des Headrooms /der Aussteuerungsreserve bewegt, kannst du die Dateien durch Normalisieren vollständig wiederherstellen.
Ich habe zur Bearbeitung von Audioproduktionen i.d.R. auch mit 32 Bit-Files gearbeitet und zum Mastering gefordert, um Problemen mit dem Headroom aus dem Weg zu gehen.
Für das Endergebnis machen so große Dateien aber keinen Sinn.
Rekonstruieren von clippenden Dateien kann man total vergessen. Da werden Obertöne erzeugt, welche immer die Tendenz zu unnatürlichen Verzerrungen haben, was man dann auch hört.
Zuletzt geändert von CJoe78 am Di 26. Jul 2022, 21:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Mir sind leider schon einmal Samples übersteuert, das war nicht schön. Wenn man aufpasst, gibts auch bei 24 Bit keine Probleme. Mein Zoom H6 bietet sogar die Möglichkeit, eine parallele Aufnahme mit -20 dB zu machen, sehr praktisch, wenn man ein Livekonzert mitschneidet und vorher nicht einpegeln kann. Zum Sampling benutze ich aber ein klassisches Audiointerface.
32-Bit-Float-Geräte sind noch sehr dünn gesät, es gibt welche von Sound Devices und Zoom, welche aber sehr teuer sind.