Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Modell T hat geschrieben: ↑Di 25. Okt 2022, 15:50 Vorteil der Schwerhörigkeit ist aber wirklich das zu Bett gehen, Stöpsel raus und es umgibt einem wirklich eine fantastische Ruhe.

Zum Glück hast eine Frau neben dir, die notfalls den Brandmelder wahrnimmt.

Ganz so schlimm ist es noch nicht, im ganzen Haus sind Brand & Rauchmelder installiert die vernetzt sind. Einer weckt den anderen aus dem Tiefschlaf. Ist ab und an spaßig wenn Oma 83 kocht und denkt nicht an die Abzugshaube. Ihren Melder in der Küche drückt sie aus, aber die restlichen 16? Da ist richtig Stimmung!

Thema Hörschwelle ist generell ein individuelles Empfinden. Alleine schon das Altern des Körpers sorgt für permanente Minderung der Hörfähigkeit.
Ich habe z.B. schon ein Alter erreicht, dass mein Gehör bei weitem nicht mehr das Wahr nehmen kann, was für mich vor wenigen Jahren noch möglich war. Echtes HiFi-Gehör hat sich damit erledigt.

Insofern ist das alles in Richtung "Hypothesen" diskutierbar.

Trägst du Hörgeräte? Die sind schon richtig gut, ich wollte meine nicht missen und kann meine Anlage noch richtig genießen. Ich höre noch problemlos den Unterschied zwischen CD, LP und Spotify. (Ok, da gibt es auch Unterschiede) Wenn man 3 top aufgenommenen Exemplare spielt krieg ich das auch nicht mehr gebacken. Aber bis ca. 9 kHz ist nahezu kein Unterschied da und man hat noch richtig Spaß. Zur Erklärung, letzter Test 2018, da hatte ich noch gerade mal 80%. So alt sind auch meine Phonak mit 2 Musikprogrammen.

Nicht verzagen, einfach mal testen. Was gibt es Schöneres als gut Musik zu hören!

Gruß Frank

Nein, ich habe keine Hörgeräte. Aber wenn, dann wäre das für ein "technisch, elektronischer" Eingriff auf das Gehör, dass nicht seitens nubert gesteuert wird. Insofern sehe ich das dann als Verfälschung des eigentlichen Signals.

Das mag deine Sichtweise sein und die respektiere ich selbstverständlich. Allerdings verfälschst du das eigentliche Signal mit jedem noch so kleinen und definitiv fortschreitendem Hörverlust. Merken wirst du es erst, wenn dir jemand sagt, das der TV zu laut ist oder du Probleme hast Gesprächen zu folgen.

Dem kann man vorbeugen bzw. entgegen wirken. Einfach eine halbe Stunde investieren und einen ordentlichen Hörtest beim Akustiker machen. Kostet nichts und schafft Klarheit. Es kommt ja bei Hörverlust noch ein Faktor dazu, beide Ohren verändern sich nicht gleich, d.h. die Geräte werden auf jedes Ohr programmiert. Somit befindet sich die Bühne bzw. die Stimme wieder in der Mitte.

Gruß Frank

fantomasio hat geschrieben: ↑So 13. Nov 2022, 11:00 Nein, ich habe keine Hörgeräte. Aber wenn, dann wäre das für ein "technisch, elektronischer" Eingriff auf das Gehör, dass nicht seitens nubert gesteuert wird. Insofern sehe ich das dann als Verfälschung des eigentlichen Signals.

Das Signal wird ja nur dahingehend "verfälscht" (also in bestimmten Frequenzbereichen angehoben), damit das Signal im Hirn wieder (so gut es geht) linear ankommt. Mit einer einigermaßen linenaren Hörkurve kann man dann lineare Lautsprecher wieder besonders gut genießen. Von daher sehe ich da gar keine Probleme.

Selbstverständlich habt ihr Beiden auch recht mit euren Argumenten, denen ich mich anschließen könnte.

Ich stehe an der Schwelle zu Hörgeräten. In nicht allzu weiter Zukunft stehen die Hörgeräte auf meiner Agenda... sozusagen. That`s life.

Ich verstehe es auch eher so dass z.B. Modell T einen integrierten Equalizer verbaut hat der genauso originale Töne wie den Straßenverkehr, Laubrascheln oder Klavier ,,verbiegt,, also gewöhnt er sich an die veränderte akustische Wahrnehmung und somit ist für ihn alles ,,linear,,

Nehmen wir an ich habe sehr schmalzhaltige Ohren, höre ich den Hochton sehr leise, mache ich mir die Ohren plötzlich sauber, klingt alles erstmal sehr grell und ich muss mich wieder dran gewöhnen, obwohl die Geräusche sich nicht verändert haben sondern die Wahrnehmung.

Hast nur zum Teil Recht. Im normalen Hörprogramm sollen die Stöpsel auch so reagieren. Lärm wird gedämpft und sie versuchen Sprache hervor zu heben. Sitzt du im Restaurant und hast Umgebungsgespräche, fokussieren sie auf das Gegenüber. Alles sehr intelligent und funktioniert auch ganz gut.

Anders bei Musik, da drücke ich rechts eine kleine Taste und es macht ping und ich bin im Musikprogramm. D.h. es verändert sich nichts mehr und jeder Ton wird so weiter gegeben wie er rein kommt. Jetzt kann man bis zu 5 Programme speichern, theoretisch könnte ich ein Programm für Klassik, eins für Jazz, eins für Rock usw. anlegen, bzw. der Akustiker. Leider hat man selbst keinen Zugriff auf die Software. Ich habe mir nur 2 Programme installieren lassen. Einmal neutral mit maximalen Höhen wobei bei ca. 9 kHz Schluss ist und einmal mit etwas weniger Höhen und angehobenem Bass. Ist aber nicht so optimal, weil man bei Schwerhörigkeit erst einmal die Höhen verliert. Laut letztem Test, nehme ich im Bassbereich noch alles wahr.

Ihr seht, so einfach ist es nicht und wenn man ordentlich investiert, so um die 3500€, kann man auch noch ordentlich Musik hören. Ist ein Stück Lebensqualität und jeden Cent wert. Ich freue mich schon auf Anfang 2024, dann steht mir wieder ein Zuschuß zu und die Akustiker sind locker 2 Schritte weiter was Musik angeht. Es gibt nämlich immer mehr Musiker die Probleme haben und ihren Job an den Nagel hängen können wenn sie nicht mehr ordentlich hören. Darauf schießt sich die Industrie gerade ein und die nächste Generation Stöpsel wird noch einmal besser sein, evtl. auch weit über die 9 kHz raus.

Gruß Frank