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Muss Party-Musik so schlecht klingen?

Grundlegende Fragen und Antworten zu Lautsprechern
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BlueDanube
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Beitrag von BlueDanube »

Der Pabst hat geschrieben:Ich erlebe es beispielsweise immer wieder auf Live-Konzerten, dass die Komponenten gnadenlos übersteuert werden.
Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die technischen Komponenten oder eher die Ohren übersteuert werden.... :roll:

Die Lautstärke bei Steve Vai und Joe Satriani erfüllte schon den Tatbestand der vorsetzlichen schweren Körperverletzung! :evil:
Gruß
BlueDanube

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Der Pabst
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Beitrag von Der Pabst »

Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die technischen Komponenten oder eher die Ohren übersteuert werden...
Um eine "Übersteuerung der Ohren" zu messen kann z.B. eine Stapedius-Reflex-Audiometrie durchgeführt werden. Hierzu wird ein Testton bei verschiedenen Frequenzen und hohen Pegeln angeboten. Gleichzeitig wird der zum Schutz des Innenohres vor großer Schallbelastung ausgelöste Reflex des Musculus stapedius überprüft. Der erhaltene Wert ist ca mit der Schmerzgrenze der geprüften Person gleichzusetzen.
Um ein Beispiel zu nennen: Ein normal guthörender Mensch kommt bei der Darbietung von Tönen auf eine Reflex-Schwelle von ca. 90 bis 110dB. Im Vergleich dazu liegt die Reflex-Schwelle bei Breitbandrauschen (was eher normalen Alltagsgeräuschen oder Musik entspricht) noch mal um ca 15 dB darunter, sprich ca 75dB.

Und da ist es doch kein Problem für einen guten PA-Verstärker lautere Pegel als 75dB auf die Lautsprecher zu geben, oder?!

MfG
Kai
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++Stefan++
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Beitrag von ++Stefan++ »

Für eine Aufnahme die schon 30 Jahre zurückliegt, ist sie sicher klasse (und auch besser als manch aktuelle, Coldplay ist da das schlimmste "aktuelle" Beispiel).
Das Problem ist auch die "Musikrichtung" in der eine Aufnahme gemacht wird, Norah Jones kann allein schon daher "klarer" klingen als manche Teile von "Us and them".
Der Tiefbass dieser CD ist jedenfalls genial ;-)
-> Ohrclipping, das kann es auch im Planetarium gewesen sein!

Alle aus der Umgebung HH ich kann euch diese Musikvorstellung wirklich empfehlen! Es war trotz der Lautstärke (aber auch wegen meiner Begleitung :oops: ) das geilste "Abendbeschäftigungserlebnis" der letzten Monate (oder Jahre???)

Diese Album ist einfach GENIAL, in allerlei hinsicht....->http://www.abitur2oo6.de/Foren/moon.pdf<-
Philipp
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Beitrag von Philipp »

g.vogt hat geschrieben:Hallo Philipp,
Philipp hat geschrieben:Vielleicht ändert sich das aber, wenn ich mal älter und vernünftiger bin und die Partys ruhiger.
(hoffentlich liegt das noch in weiter Ferne 8) )
das mit dem Älterwerden geht schneller als du denkst.
Das mit dem Vernünftigerwerden... tja, da warte ich immer noch drauf :wink:

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Tja älter bin ich vorletzte Woche schon geworden, da hab ich jetzt erstmal ein Jahr Ruhe. :wink:
Und dass die Vernunft noch auf sich warten lässt, hat der selbe Abend gezeigt...
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onkel-tom

Beitrag von onkel-tom »

Hallo an alle.

Habe diese Beiträge mit großem Interesse gelesen.

Ich arbeite nun auch schon seit Jahren als Veranstaltungstechniker und kenne dieses Phänomen :cry: . Aber zum Glück sind nicht alle so :D . Die DJs, Mischer und Tonleute, die eher auf der 115-130 dB Schiene fahren und die Bass/Höhen Zerstörungstour durchziehen, ohne Musik umzusetzen, sind häufig aus der semiprofessionellen Ecke. Oder sie haben wegen zu wenig Selbstschutz schon einen irreparablen Gehörschaden. Habe in meinem Bekanntenkreis auch solche Leute. Sie an den Mischer zu stellen, grenzt an Körperverletzung. Sie hören bestimmte Frequenzen einfach nicht mehr gut und gleichen das dann aus, indem sie die Klangkorrektur z.B. am EQ oder zu Hause am Amp, auf maximum drehen. Jedem das seine, zu Hause kann man ja machen was man will. Aber sobald man auch andere Meenschen mitbeschallt, (bzw. auch ihr Innenohr zerstört 8O ) sollte man doch auch ruhig mal auf die Meinung Zweiter hören. Aber wie gesagt, zum Glück gibt es auch noch genug Mischer, die sehr dezent mit ihren Potis umgehen.

Gruß

Thomas
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Frank Klemm
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Re: Muss Party-Musik so schlecht klingen?

Beitrag von Frank Klemm »

BlueDanube hat geschrieben:Meine Tochter brachte einmal einen Freund nach Hause, der als Besitzer einer solchen Anlage (von Conrad?) den Bass meiner nuLine100 mit ABL abschätzig als "schwach" bezeichnete..... :lol:
In solchen Situationen wünsche ich mir Anlagen, die auch 118 dB bei 18 Hz schaffen und
dann Musik mit normalem "Baßläufen" im Bereich von 60...100 Hz, wo auf
einmal nacheinander zusätzliche Instrumente eine und zwei Oktaven tiefer auftauchen.

U.a. bei K&D gibt so was mit einem zusätzlichen Instrument und einer Oktave.
Bei guten Kompaktboxen bekommt man davon kaum was mit.

The K&D Sessions (CD2) (1998) -- [04] Bomb the Bass -- Bug Powder Dust (Dub)
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Frank Klemm
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Beitrag von Frank Klemm »

raw hat geschrieben:Hi,
BlueDanube hat geschrieben:Meine Tochter brachte einmal einen Freund nach Hause, der als Besitzer einer solchen Anlage (von Conrad?) den Bass meiner nuLine100 mit ABL abschätzig als "schwach" bezeichnete.....
zeig dem doch mal, was 30Hz sind. Oder 20Hz vom 1000er.
Mix' besser 80% 26 Hz + 16% 39 Hz + 3% 65 Hz + 1% 91 Hz zusammen. Das klingt beeindruckender. Das Gehirn macht daraus was ganz besonderes.
raw
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Beitrag von raw »

Frank Klemm hat geschrieben:Mix' besser 80% 26 Hz + 16% 39 Hz + 3% 65 Hz + 1% 91 Hz zusammen. Das klingt beeindruckender. Das Gehirn macht daraus was ganz besonderes.
Darf ich fragen was und warum?

Gruß
Denis
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Re: Muss Party-Musik so schlecht klingen?

Beitrag von US »

Frank Klemm hat geschrieben:U.a. bei K&D gibt so was mit einem zusätzlichen Instrument und einer Oktave.
Bei guten Kompaktboxen bekommt man davon kaum was mit.

The K&D Sessions (CD2) (1998) -- [04] Bomb the Bass -- Bug Powder Dust (Dub)
Ja, das ist nett. Auch der 60Hz-Baß, der vorherrschend ist.

Habs gerade noch mal angehört über SLV 7302 K (zwei 8"er Bässe) mit Bassarray und dabei den Real Time Analyzer mitlaufen gehabt.
Geschirr im Wohnzimmerschrank hat etwas gescheppert.

Anschließend über Genelec 1030 im Nahfeld (1m). Interessant fand ich das "Blubbern" des Kompaktlautsprecher trotz Nahfeldentzerrung (Bass Tilt -4dB und Bass Roll Off -2dB).

Gruß, Uwe
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Frank Klemm
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Beitrag von Frank Klemm »

raw hat geschrieben:
Frank Klemm hat geschrieben:Mix' besser 80% 26 Hz + 16% 39 Hz + 3% 65 Hz + 1% 91 Hz zusammen. Das klingt beeindruckender. Das Gehirn macht daraus was ganz besonderes.
Darf ich fragen was und warum?
Erst mal ist der Helmholtzresonator des AW-1000 nach meinem Erkenntnisstand auf ca. 26 Hz abgestimmt. Man sollte daher nicht 20 Hz, sondern 26 Hz nehmen.

Das zweite ist das sogenannte Residualhören. Mit den Klirranteilen tritt ein Frequenzgemisch von 26+39+52+65+78+91 Hz auf, was einen Residualton von
13 Hz erzeugt. Zwar fehlt die Grundwelle (daher wirkt der Klang etwas trockener),
aber auch die 26 Hz als erste real existierende Harmonische ist schon beeindruckend.

Einen guten Artikel habe ich dazu nicht gefunden, vielleicht mal unter

http://de.wikipedia.org/wiki/Akustische ... idualklang

sehen.
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