Hallo Bass-Oldie,
interessanter Bericht mit sehr schönen Bildern! Als dein Fast-Namensvetter schreibe ich auch gerne was dazu.
Wie du in meiner Sig sehen kannst, habe ich in meine Stereo-Anlage (habe mit Surround nichts "am Hut") 3 Stück AW-1000 und einen großen passiven Doppel-Sub in Transmission-Line-Konstruktion eingestellt. Meine Hörraumgröße beträgt ca. 37m² und Dank unterschiedlicher Deckenhöhen, geeigneter Möblierung, Pflanzen und der Bauweise des als Hörraum genutzten Wintergartens habe ich kaum raumakustische Probleme.
Viele Jahre habe ich ausschließlich mit meiner passsiven Transmission-Line den Tiefbass unterstützt und war damit sehr zufrieden. Der Gedanke an "mehr" kam erst nach Vergrößerung des Hörraums durch den Wohnwintergarten auf.
Es scheint tatsächlich so zu sein, dass geeignete (und hinreichend große) Wohnräume mehrere Subs gut
vertragen ohne großartig Dröhneffekte zu offenbaren. Als ich meinen ersten AW-1000 der Anlage hinzufügte, hatte ich jedoch schon ein Problem mit zu kräftigem Bass (nicht Tiefbass). Die Anlage trug einfach bei ca. 60 bis 100 Hz zu dick auf. Das lag aber nicht an den Subs, sondern an den Hauptlautsprechern! Das Problem habe ich allerdings (nur!) durch eine Modifikation der Frequenzweiche in meinen Hauptlautsprechern (Pyramiden) völlig in den Griff bekommen.
Die Lösung sieht so aus, dass ich die Tieftöner meiner Pyramiden von den tiefsten Tönen entlaste (Kondensator seriell im Tieftonzweig der Weiche).
Deine Aussage
"Nach ausgiebigem Einmessen wurde ein sehr guter akustischer Match mit den Kappa's möglich, der Crossover liegt sehr tief bei 40 Hz und die
Extension geht unter 18Hz, wenn ich dem (immerhin digitalen 99 EUR) Meßgerät glauben darf."
glaube ich auf Anhieb, allerdings hat das Einmessen sicher lange gedauert und du dürftest die gleichen Probleme gehabt haben wie ich. Trotzdem für mich erstaunlich, dass du trotz Nicht-Modifikation der Kappas in dem von mir genannten Frequenzbereich keine unangenehmen Überhöhungen hast (trotz 40Hz-Crossover).
Das könnte natürlich an deinem Hörraum liegen, der offensichtlich deutlich über dem bundesdeutschen Mittelwert von ca. 25m² Raumgröße liegt und möglicherweise sehr hoch ist.
Meine AW-1000 habe ich auch auf sehr tiefe Cross-Over gestellt, dürften auch so um die 40 Hz sein. Eine Einmessvorrichtung vermisse ich nicht, im Gegenteil, mir hat die sehr praxisgerechte Einstellbarkeit der Nubert-Subs sehr gut gefallen. Nachdem ich die Modifikation an den Hauptlautsprechern vorgenommen hatte, fügten sich die AW-1000 wunderbar und bruchlos in das akustische Geschehen ein. Sogar im Zusammenspiel mit meiner großen TL gibt es keinerlei Probleme, die 3 AW-1000 und mein großer passiver Doppelsub gehen klasse zusammen. Kein Sub ist akustisch ortbar, keiner produziert Blasgeräusche und durch die verteilte Anordnung im Raum ergibt sich ein sehr gleichmäßiger Tiefton-Klangkörper. Vorteilhaft ist der große Passiv-Sub auch deswegen, weil er an das obere Raumvolumen ankoppelt. Er ist immer mit von der Partie und mir fehlt etwas, wenn ich ihn testweise abschalte.
Mein Bruder hat einen Velodyne DD-15, welcher ebenfalls ein automatisches Einmesssystem besitzt. So ganz zufrieden ist er damit jedoch nicht. Es sind zwar sehr viele Einstellungen damit möglich, aber sie sind nicht ganz einfach und lösen nicht alle spezifischen Raumprobleme.
Aus meiner Sicht scheint es besser zu sein, auf die letzten Feinheiten bei der Einstellung zu verzichten und dafür lieber mehrere Subs akustisch günstig im Raum zu verteilen sowie die Raumakustik zu optimieren.
Die Subwoofer von SVS kenne ich leider nicht, aber preislich ist der PB12-Plus mit 1.213 EUR (deine Tabelle) natürlich deutlich über den 864 EUR des AW-1000 angesiedelt (Abholpreis).
Insgesamt glaube ich, dass meine Entscheidung hinsichtlich der 3 AW-1000 richtig war und ich würde sie wieder so treffen. Die größeren Optimierungsmöglichkeiten wegen der drei verschiedenen Standorte und die damit verbundenen akustischen Vorteile wiegen in meinem Fall die fehlende Einmessmöglichkeit auf.
Was mich auch noch zum Kauf der AW-1000 bewogen hat, ist die Tatsache, dass Nubert eine deutsche Firma ist, mir die inzwischen historischen Nubert-Pyramiden in bester Erinnerung sind und ich gerne mithelfe, deutsche Arbeitsplätze zu sichern.
Außerdem ist der Service bei Nubert top.
Die Schlagkraft der 3 AW-1000 im Bass im Zusammenspiel mit meiner großen TL lässt wirklich keine Wünsche offen. Grenzen sind dadurch gegeben, dass mir die akustische Wucht ab einem bestimmten Pegel einfach zu viel wird.
Nur eines habe ich noch nicht geschafft:
Dem Sofa beim rumwandern zuzuschauen.
Vielleicht sollte ich mir testweise mal eines in den Hörraum stellen
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?
Gruß
OL-DIE