Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo Andreas,

Wer zudem meint, Phantomschallquellen mit diesem Lautsprecher präzise positionieren zu wollen, hat ebenfalls einen Fehlgriff getan, allein aufgrund des von Sprungstellen nicht gerade freien Abstrahlverhaltens.

Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, daß bei der Abbildungsqualität der NS-10 weniger die katastrophale Directivity alles zunichtemacht, als vielmehr die Anordnung der Chassis - Eine Nahfeldbox, wo Tiefmittel- und Hochtöner seitlich in recht großem Abstand zueinander angeordnet sind, bei recht tiefer Trennfrequenz, ist eine glatte Fehlkonstruktion. Insbesondere zu den Seiten ausgelenkte Phantomschallquellen zerfallen dabei enorm stark in ihre Frequenzbestandteile und "springen" - mittige Schallquellen werden hingegen besser abgebildet.

Gruß,

M.

Hallo Malte,

der liegende Betrieb ist bei den Dingern zwar ausgesprochen verbreitet, aber durchaus nicht zwanghaft. Man kann sie auch aufrecht stellen. Das liegend die Abbildungsqualität noch schlimmer ist, glaube ich Dir übrigens aufs Wort.

Gruß

Andreas

...gerade deswegen sind die Dinger doch so beliebt!!!

Wenn man darauf einen einigermaßen positionierten Mix hinbekommt, klingt er fast überall!

Völlig andere Baustelle!

...das ist aber ungefähr genau so logisch, wie ein kurzsichtiger Fotograf, der die Fokussierung immer ohne Brille macht. Denn wenn ihm dann das Motiv scharf vorkommt, ist es gelungener, als wenn er es gleich mit Brille scharf gestellt hätte...

Viele Grüße
bob

Das hängt dann wohl mit der Arbeitsweise zusammen...

Die sollte man vielleicht mal kennenlernen.

Warum hat Yamaha wohl so ca. 60000 Paare von den Dingern verkauft, wenn man diese Arbeit genauso gut mit einem Kofferradio erledigen könnte? Wegen der schönen weißen Lautsprecher?

Bestimmt gibt es auch bei Euch/Ihnen ein SAE Ausbildungszentrum in relativer Nähe. Die haben regelmäßig einen Tag der offenen Tür...

Grüße!
Frank

TupperWal hat geschrieben:Warum hat Yamaha wohl so ca. 60000 Paare von den Dingern verkauft, wenn man diese Arbeit genauso gut mit einem Kofferradio erledigen könnte? Wegen der schönen weißen Lautsprecher?

Ich habe einmal gehört, dass Quincy Jones den NS-10 stellvertretend für alle Billiglautsprecher zum Quercheck benutzte. Das wurde von anderen Studios nachgemacht, um kompatibel zu sein - und so entwickelte sich dieser Standard.
Es hätte jede andere Tröte auch sein können - vielleicht weiß hier jemand mehr?

"Warum hat Yamaha wohl so ca. 60000 Paare von den Dingern verkauft, wenn man diese Arbeit genauso gut mit einem Kofferradio erledigen könnte? Wegen der schönen weißen Lautsprecher?
Bestimmt gibt es auch bei Euch/Ihnen ein SAE Ausbildungszentrum in relativer Nähe. Die haben regelmäßig einen Tag der offenen Tür..."

Hallo Frank,

es fällt mir jetzt etwas schwer, den richtigen Ton zu treffen und es ist nicht meine Absicht, Dich und Deine Ausbildung irgendwie herabzusetzen.
Aber was Du hier schreibst, bestätigt meine Erfahrung, daß nämlich die SAE eine ausgesprochen problematische Ausbildung anbietet im Vergleich zum normalen diplomierten Tonmeister oder Toningenieur.

Ich kann mich hier letztlich nur wiederholen: Von seinen elektroakustischen Parametern her ist der NS10 einfach nur ein schlechter Lautsprecher. Er ist letztlich auch nicht charakteristisch für typische Heimtonanlagen, hat einen frühen Baßabfall, eine katastrophale directivity und ist auch nicht auf Paargleicheit ausgemessen, Paarabweichungen des Amplitudenfrequenzganges von über 3dB sind typisch.
Meinetwegen kann man sich den Mix auch mal über den NS10 anhören, weil er eben sehr verbreitet ist, aber bei der Erstellung des Mixes haben diese Krücken definitiv nichts verloren.

Gruß

Andreas

Hi@all,

also...
ich habe weder eine Ausbildung bei SAE gemacht, noch finde ich, dass die NS-10 M wirklich gute Speaker sind...
Ging es hier nicht irgendwie um die Einsetzbarkeit von Studioabhören als Hifibox????
SAE habe ich genannt, weil man da eben mal reinschnüffeln kann und sich die Produktion eines Stückes Musik anschauen kann; z.B. das Mastern.
(Die beste Ausbildung macht wohl der WDR. Zumindest in NRW)
Und um den Disput mal zu Ende zu bringen:
Wer mal erfährt, wie Maggie hergestellt wird, würde es vielleicht nicht mehr verwenden...
Grüße!
Frank

PS.: und sie sind doch paarweise eingemessen!

Ging es hier nicht irgendwie um die Einsetzbarkeit von Studioabhören als Hifibox????

Hallelujah
Genau darum ging es eigentlich!! Nachdem wir uns jetzt ja einig sind, dass Monitore wie die Yamaha nicht zum Hifi-System im Wohnzimmer passen, kannst Du ja mal nachvollziehbare Argumente nennen, was gegen sehr gute aktive (Midfield-) Monitore, wie z.B. Genelec spricht!

Viele Grüße
bob

Das würd ich gerne mal wieder aufgreifen, das Thema. Hat sich da mittlerweile was neues ergeben ?