Sie haben geschrieben:
Kaum einem Forumsteilnehmer dürfte wohl klar sein, was ein Minimal-Phasen-System und was die Pol- als auch Null-Stellen in der komplexen Ebene zu bedeuten haben (erklärt auf Seite 7 der von Ihnen zitierten Quelle).G. Nubert hat geschrieben: Weil die "linearen Integraltransformationen", die eigentlich nur Mathematikern und Ingenieuren geläufig sind, äußerst unübersichlich sind, erfolgt die Definition dieser Systeme am einfachsten mit Hilfe einer Abbildung auf der "komplexen Frequenzebene" in der die "Pole" und "Nullstellen" (des Polynoms der Übertragungsfunktion) dargestellt sind. Wenn die Übertragungsfunktion keine Nullstellen im Bereich "rechts der Imaginär-Achse, (also im positiven reellen Bereich der Ebene) hat, handelt es sich um ein Minimalphasen-System.
Ingenieure, die sich in dieses (relativ schwer verdauliche) Thema einarbeiten möchten, finden eine der "verständlichsten" Einführungen dazu auf der Web-Page der Technischen Universität Wien ...usw...
(Ab hier: Vermutungen)
Ich glaube aber, dass der Kern Ihrer Aussage darin liegt, dass die Tonverzerrungen eines Lautsprechers nicht einfach durch lautstärkemäßige Stauchungen (Amplitude) und zeitliche Verschiebungen (Phase) entstehen (lineare Vererrrungen, Minimal-Phasen-System), sondern dass ein Lautsprecher ein weit komplexeres System (Nicht-Minimal-Phasen-System) darstellt, der je nach zugeführtem Signal z.T. auch total andere Verzerrungen hervorrufen kann.