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NuVero 4 gegen den Rest der Bande - Hörtest

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Legomann II
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Re: NuVero 4 gegen den Rest der Bande - Hörtest

Beitrag von Legomann II »

horch! hat geschrieben:... Logik ... durchschnittlicher Raum...
Definiere bitte durchschnittlichen Raum 8O Oder anders: Es gibt zwei Hörer auf der Welt. Der eine ist Student und hört in seiner Bude von 2x1 Metern. Sein alter Herr hat ein Raum von 8x4 Metern zur Verfügung. Die Aufnahme ist also für einen durchschnittlichen Raum 5x2,5 Metern zu optimieren? Wer hört dann noch in diesem Raum? Keiner :wink:

Übrigens sind über die Hälfte der Deutschen eingeschränkt in Ihrer Sehfähigkeit. Nimmt man dann den Durchschnitt, sollte man Filme auf BluRays recht unscharf aufnehmen 8O
horch!
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Re: NuVero 4 gegen den Rest der Bande - Hörtest

Beitrag von horch! »

Es wurde vieles interessantes und erhellendes auf den letzten Seiten geschrieben - Respekt vor den Leuten, die das mit Geduld, Augenmaß und kenntnisreich tun. :text-+1:

Aber ich muss auch sagen, dass ich einiges weniger denn je verstehe! Wenn jemand sagt, seine Meinungsäusserungen sollen unangenehm sein, dann setzt bei mir jedes Verständnis aus. Sind wir hier in einer Erziehungsanstalt, in der erwachsene Menschen, die erleuchtete Meinung eines einzelnen eingebleut bekommen sollen? Und ich verstehe auch nicht, wie Beiträge zu einer aktuellen Diskussion im Kontext einer 8 Jahre alten Diskussion in einem anderen Forum, zu einem anderen Thema, mit anderen Leuten stehen können; so dass sogar der Nickname des damaligen Threaderöffners als bekannt vorausgesetzt wird und der Untermauerung der eigenen Ansichten dient. (Die verlinkten Threads habe ich aus Zeitgründen noch nicht gelesen, aber der Urlaub ist nahe... :D )

Um das mal ganz klar zu sagen: Stefan, ich will hier was lernen, ja, ich will meinen Horizont erweitern, ja - aber ich will hier nicht erzogen werden!

Ich denke, hier müssen die anderen Forumsteilnehmer das trennen, was Stefan nicht auseinanderhalten kann: die Mission, den Erziehungsauftrag (m.E. inakzeptabel) und das Anliegen in Sachen Hören (m.E. interessant und berechtigt). Und letzteres verstehe ich durch die Erklärung diverser Leute hier inzwischen vermutlich deutlich besser. Damit das nicht missverstanden wird: Mir ist der Reiz, dieses Hobby wirklich in letzter Konsequenz zu betreiben, absolut nicht unverständlich! Ganz im Gengenteil, ich bin selbst nicht immun gegen dieses Virus. Aber ich habe noch andere Interessen und da gibt es leider diese lästige 24h-Limitierung des Tages und die mentale Energie ist auch nicht unbegrenzt. Es könnte mir durchaus passieren, dass ich mehr will - aber im Moment will ich nicht mehr wollen. Das ist eine Entscheidung, die ich treffe - und ich fände es schön, wenn man trotz einer solchen Entscheidung für voll genommen wird und gelegentlich am Erfahrungsaustausch im Forum teilhaben kann; auch wenn ich zugegebenermassen hier eher Nehmer als Geber sein dürfte.

Was die anderen Interessen angeht - da kann es durchaus Berührungspunkte geben, die - bei Interesse - auch eine völlig andere Perspektive auch auf das Hifi-Hobby ermöglichen. Ein Beispiel nur kurz angedeutet, denn das liegt eigentlich jenseits des Themas dieses Forums: Ein hochinteressantes Thema sind die grundsätzlichen Wahrnehmungs- und Erkenntnismöglichkeiten des Menschen. Dazu ist das Buch "Der Baum der Erkenntnis, Die biologischen Wurzeln menschlichen Erkennens" von Maturana und Varela sehr aufschlussreich; ein wichtiger Gedanke ist dabei die Autopoiese, die lebende Systeme als rekursiv selbstorganisierte Systeme sieht, deren Selbstorganisation eben das System selbst als Ergebnis hat, das System produziert sich laufend selbst. Interessant ist nun der Einfluss von aussen auf dieses System: Jeder Einfluß von aussen wird von dem System aktiv verarbeitet. Um es überspitzt auszudrücken: Man kann ein lebendes System nicht töten - man kann nur einen Einfluß ausüben, der es veranlasst, zu sterben. Stefan kann mich nicht ärgern - er kann nur etwas sagen, das dazu führt, dass ich mich ärgere. Und genauso ist es natürlich mit "akustischen Einflüssen" - sie werden massiv verarbeitet. - Vor diesem Hintergrund zeigt sich die Diskussion um Objektivität/Subjektivität m.E. aus einer neuen Perspektive...

Das muss nun definitiv nicht jeden interessieren. Ich erwähne das nur deshalb um zu zeigen, dass es zu jeder Perspektive eine andere Perspektive gibt, die neue Aspekte zeigen kann. Stefan mag meine Hör-Perspektive berechtigterweise gegenüber seiner als eingeschränkt empfinden; es gibt aber definitiv Perspektiven, die wiederum seine Hör-Perspektive relativieren. Ich persönlich neige zu Betrachtung unter verschiedenen Perspektiven - was natürlich auf Kosten der Genauigkeit und "Tiefe" bei einer Einzelperspektive geht, das ist unbestritten.

@Stefan: Ja, Hifi ist ein lohnenswertes Hobby - aber es ist ebenso lohnenswert dieses Hobby auf relativ kleiner Flamme zu köcheln und seine Zeit und Energie auch anderen Dingen zuzuwenden.

Noch kurz zur Objektivität: In einem absoluten Sinn bezweifle ich diese. Aber für praktische Dinge, wie das Herstellen guter Aufnahmen oder das Testen von Hifi-Möbeln und -Geräten ist das Streben nach maximal möglicher Objektivität natürlich von unschätzbarem Wert. Da ich aber beides nicht tun will, ist sie für mich persönlich wiederum eher zweitrangig.

Legoman schreibt: "Das Werkzeug "Hifi" ist einfach an objektive (physikalische) Gesetze gebunden"

Das Hören ist aber nicht nur an diese objektiven (physikalischen) Gesetze gebunden. Nichts, aber auch gar nichts, kommt an, ohne vorher durch einen massiv subjektiven Filterapparat zu laufen - die menschliche Wahrnehmung. Die Tatsache, dass Standards erst geschaffen werden müssen, dass Training an anerkannten Referenzen notwendig ist, um eine gewisse Objektiviät zu schaffen, zeigt ja gerade, dass diese Objektivität zunächst nicht vorhanden ist. Es ist unbestritten sinnvoll, diese Objektivität zu schaffen - aber ich sage offen: Das sollen andere machen! Diejenigen, die es professionell brauchen, und diejenigen, die einfach Spass daran haben. Alle anderen würde ich eher davor warnen, ihre Objektivität zu überschätzen...
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Re: NuVero 4 gegen den Rest der Bande - Hörtest

Beitrag von horch! »

Legomann II hat geschrieben:
horch! hat geschrieben:... Logik ... durchschnittlicher Raum...
Definiere bitte durchschnittlichen Raum 8O Oder anders: Es gibt zwei Hörer auf der Welt. Der eine ist Student und hört in seiner Bude von 2x1 Metern. Sein alter Herr hat ein Raum von 8x4 Metern zur Verfügung. Die Aufnahme ist also für einen durchschnittlichen Raum 5x2,5 Metern zu optimieren? Wer hört dann noch in diesem Raum? Keiner :wink:
Ja, ich denke, genau so ist es - für keinen ist es perfekt. Aber es ist sicherlich besser, als wenn Aufnahme und Lautsprecher für die Wiedergabe im freien vorgesehen sind - das ist mein Gedanke, ob er stimmt, weiß ich nicht. Im übrigen ist das doch sehr aus dem Zusammenhang gerissen - mein "durchschnittliche Hörsituation" und "durchschnittlicher Raum" stand in Bezug zu Primius' "Lautsprecher, der dem durchschnitt der Lautsprecher der erwarteten Zielgruppe entspricht".
Legomann II hat geschrieben: Übrigens sind über die Hälfte der Deutschen eingeschränkt in Ihrer Sehfähigkeit. Nimmt man dann den Durchschnitt, sollte man Filme auf BluRays recht unscharf aufnehmen 8O
Warum fragst du mich das?
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Re: NuVero 4 gegen den Rest der Bande - Hörtest

Beitrag von horch! »

joe.i.m hat geschrieben:
horch! hat geschrieben:................

Mal ganz davon abgesehen, dass ein erheblicher Teil der Tontechniker sich heute eher an der Zielgruppe der Im-Auto- und Smartphone-Hörer orientieren muss ....
An denen muß man sich aber als Hörer nun nicht orientieren. Es gibt anderes. Zumindest nach meiner Meinung.

Gruß joe
Klar - ich entdecke aber zunehmend CDs in meinem CD-Regal, die in dieser Richtung "optimiert" wurden. Interessanterweise ergab sich diese "Entdeckung" ohne Referenz, mit dem Umstieg auf die Nuvero mit Antimode. Ich weiß nicht, ob es an der Box liegt, an der geringeren Störung durch die Moden - oder einfach an der erhöhten Aufmerksamkeit in diesem Kontext. Ich vermute, dass letzteres zumindest einen hohen Anteil hat.
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Re: NuVero 4 gegen den Rest der Bande - Hörtest

Beitrag von Musixlover »

Interessanter Thread. Ich habe mal mein Signatur erweitert:

"Für die einen ist die Anlage das Werkzeug um Musik zu hören.
Für die anderen ist die Musik das Werkzeug die Anlage zu hören."
Brette

Und ich tendiere mal zu den Ersten und mal zu den Letzteren. :lol:
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Re: NuVero 4 gegen den Rest der Bande - Hörtest

Beitrag von tf11972 »

In dem Zusammenhang finde ich meine Signatur aktueller denn je: Mir tun die Leute leid, die angestachelt von den HiFi-Blättchen ihren kleinen Mann im Ohr nicht ruhen lassen und selbst so ruhelos sind, ständig ihren "Hörizont" durch Neukauf von Geräten erweitern zu müssen (der dann oft gar nicht oder nur in der Einbildung stattfindet). Dabei machen kleine Dinge wie die Tagesverfassung oder nur die Kopfposition viel mehr aus, wie ich erst letztens wieder feststellen durfte.

Also: Viel Spaß beim Diskutieren - ich hör lieber Musik :D

Viele Grüße
Thomas
Viele Grüße
Thomas

Das ganze Haus voller Nubis :)

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Re: NuVero 4 gegen den Rest der Bande - Hörtest

Beitrag von Brette »

Musixlover hat geschrieben:

Und ich tendiere mal zu den Ersten und mal zu den Letzteren. :lol:


:oops:
so gehts mir auch!

Ich finde den Thread auch seeehr interessant.

Brette
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Küche: nuPro A20 / Bluelino
....aber Musik momentan hauptsächlich über Kopfhörer:
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Re: NuVero 4 gegen den Rest der Bande - Hörtest

Beitrag von Musixlover »

Gruß an Thomas :D
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Re: NuVero 4 gegen den Rest der Bande - Hörtest

Beitrag von raw »

aaof hat geschrieben:Unter Schulung verstehe ich aber leicht etwas anderes, als "nur" LS-Referenzen zu kennen und diesem Ideal nachzueifern.
Ein Musiker versteht unter einem geschulten Gehör auch etwas völlig anderes. Schulung kann viel bedeuten. Auch deswegen mag ich den Begriff nicht in diesem Kontext, aber ich wiederhole mich. Lassen wir diesen Begriff doch einfach weg...
_________
horch! hat geschrieben:In einem Punkt verstehe ich diese Logik allerdings nicht: Der Tontechniker wird doch sicherlich berücksichtigen, dass die Zielgruppe i.d.R. nicht im Garten hört :!: :?:
Ja, das wird schon berücksichtigt. Die Aufnahme wird "trocken", ihr fehlen Rauminformationen. Die soll dann der eigene Hörraum über Reflexionen irgendwie hinzufügen. Hört man solche Aufnahmen aber über eine Referenz, wundert man sich, wie klein und nah alles klingt. Während der HiFi-Hörer meint, der Sänger stünde in seinem Hörraum, hört der Referenzen-Hörer ihn als einen "Punkt" nah am Kopf. Das ist somit nur eine üble Verschlimmbesserung.
Hier noch ein alter Thread: http://www.hifi-forum.de/viewthread-33-4630.html (Vorgeschichte: http://www.hifi-forum.de/viewthread-33-4587.html)
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Re: NuVero 4 gegen den Rest der Bande - Hörtest

Beitrag von joe.i.m »

horch! hat geschrieben:Es wurde vieles interessantes und erhellendes auf den letzten Seiten geschrieben - Respekt vor den Leuten, die das mit Geduld, Augenmaß und kenntnisreich tun. :text-+1:

...
Wobei ich halt gut finde, das es ohne großen Streit abgeht auf den besagten letzten Seiten geht.

Dafür zumindest auch mal Dank an die Beteiligten.

Gruß joe
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