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Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Verfasst: Mo 27. Feb 2023, 10:23
von Rank
Ernst_Reiter hat geschrieben: Sa 25. Feb 2023, 12:18
3) Erstaunlich: die nv60 dröhnt, die nv140 nicht!!! echt krass.
der kleine zwerg regt raum moden an wie sau, die große nicht. Das war nun doch eine unerwartete erkenntnis.
...
Naja, genau genommen dröhnt nicht die nuVero 60 sondern der Raum.

Ist ja aber auch kein Wunder.
Während bei der nuVero 60 ein einzelner großer Basstreiber eine kugelförmig ausbreitende Basswelle erzeugt,
wird bei der nuVero 140 hingegen eine eher zylinderförmige Bass-Welle erzeugt (ganz einfach deshalb, weil mehrere Bass-Treiber auf fast der kompletten Höhe relativ gleichmäßig verteilt sind).

Im Ergebnis wird durch die zylinderförmige Ausbreitung vom Bass dann der Schall im Raum gleichmäßiger verteilt,
wodurch die nuVero 140 letztendlich auch nicht ganz so aufstellungskritisch ist wie die 60er.

Man kann sich die Ausbreitung der (Bass)-Schallwellen in etwa so vorstellen, wie eine Wellenbewegung im Wasser.
Bei der nuVero 60 sehen die Basswellen dann aus, als würde man einen einzelnen großen Stein ins Wasser werfen - und bei der der nuVero 140 würde es aussehen, wie wenn man mehrere kleinere Steine nebeneinander ins Wasser wirft.

Zweck0r hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 11:30 Gegen Tiefbassmoden kann so ein DSP schon ein Segen sein, aber je kleiner die Wellenlänge, desto kritischer wird es. Und Auslöschungen/Laufzeitverzögerungen durch SBIR kann ein DSP eben nicht wegzaubern.
Richtig, gerade im Tiefbassbereich verändert sich sehr viel, wenn man sich nur ein klein wenig vom verwendeten Messpunkt wegbewegt.

Das Problem beim DSP ist halt, dass dieser immer nur eine punktuelle Korrektur im Raum darstellt.
Einen halben Meter neben diesem optimierten Punkt ist es aber möglicherweise schlechter wie ohne Korrektur.

Moderne Raumkorrektur-Systeme versuchen zwar mittels mehrerer Messpunkte die Korrektur-Werte zu vermitteln (quasi einen Durchschnittswert zu berechnen), aber was soll die DSP-Korrektur z.B. ausrichten, wenn es an einer Stelle im Raum zuviel Bass ist und einen halben Meter daneben vielleicht zu wenig?

Mag sein, dass eine DSP-Korrektur manchmal geeignet ist, um sehr grobe Fehler punktuell zu verbessern, aber die gleichmäßigere Bassverteilung einer nuVero 140 lässt sich damit halt auch nicht simulieren, bzw. nachahmen.



Gruss Rank

Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Verfasst: Mo 27. Feb 2023, 10:42
von Don Kuleone
Beim Einsatz des DSP hab ich nicht den Anspruch den ganzen Raum zu optimieren. Ich habe 3 feste Sitzpositionen. Alle werden sehr punktuell bzw lokal optimiert und jeweils als Profil gespeichert. Je nach Sitzplatz wähle ich das DSP Profil. Was interessieren mich dann die anderen Stellen im Raum.

Dirac korrigiert auch die Impulsantwort. Das ist ortsunabhängig.

Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Verfasst: Mo 27. Feb 2023, 10:48
von Funnystuff
Für Menschen, die mit Nachbarn zusammen leben müssen, bietet sich die Möglichkeit per Absorbern dem Schall Energie zu entziehen durchaus als allgemeinverträgliche akustische Optimierung des Raumes an. Davon haben dann auch alle was.

Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Verfasst: Mo 27. Feb 2023, 11:03
von Don Kuleone
Funnystuff hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 10:48 Für Menschen, die mit Nachbarn zusammen leben müssen, bietet sich die Möglichkeit per Absorbern dem Schall Energie zu entziehen durchaus als allgemeinverträgliche akustische Optimierung des Raumes an. Davon haben dann auch alle was.
Bei tiefen Frequenzen schwierig da selten wohnraumkompatibel. Man benötigt sehr dickes Material ab 30cm

Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Verfasst: Mo 27. Feb 2023, 11:07
von Rank
Funnystuff hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 10:48 Für Menschen, die mit Nachbarn zusammen leben müssen, bietet sich die Möglichkeit per Absorbern dem Schall Energie zu entziehen durchaus als allgemeinverträgliche akustische Optimierung des Raumes an. Davon haben dann auch alle was.
Nein, genau das gelingt eben auch nicht mit Absorbern - zumindest nicht, wenn es um extreme Dröhnfrequenzen im Tiefbass geht.
Um im (Tief)-Bassbereich mit Absorbern wirklich einen ausreichenden Effekt zu erzielen, müsstest Du so gewaltige Absorber verwenden (z.B. mehrere Meter lange Schaumstoffkeile), dass letztendlich von der Wohnfläche quasi nix mehr übrig ist. :wink:

Im Grunde gilt, je tiefer die Dröhnfrequenz ist, desto größer muss der Absorber sein.

Gruss Rank

Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Verfasst: Mo 27. Feb 2023, 12:43
von Indianer
Don Kuleone hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 10:42 Dirac korrigiert auch die Impulsantwort. Das ist ortsunabhängig.
sorry, NEIN, der größte Fehler in der gemessenen Impulsantwort sind die zeitverzögert eintreffenden Raumreflexionen des Impulses, und die sind aufgrund der unterschiedlichen Laufwege des reflektierten Schalls natürlich von der Messposition im Raum abhängig ... und wenn die Hörposition dann abweicht, liegen die Reflexionen zeitlich anders als das Korrektursignal ... und verschlechtern das Ergebnis anstelle das Problem abzumildern ... alles umso kritischer und unzuverlässiger, je höher die Frequenz!

@alle
die 140 regt NUR Vertikalmoden weniger an, das kann aber schon einiges bringen

Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Verfasst: Mo 27. Feb 2023, 12:47
von Don Kuleone
Indianer hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 12:43
Don Kuleone hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 10:42 Dirac korrigiert auch die Impulsantwort. Das ist ortsunabhängig.
sorry, NEIN, der größte Fehler in der gemessenen Impulsantwort sind die zeitverzögert eintreffenden Raumreflexionen des Impulses, und die sind aufgrund der unterschiedlichen Laufwege des reflektierten Schalls natürlich von der Messposition im Raum abhängig ... und wenn die Hörposition dann abweicht, liegen die Reflexionen zeitlich anders als das Korrektursignal ... und verschlechtern das Ergebnis anstelle das Problem abzumildern ... alles umso kritischer und unzuverlässiger, je höher die Frequenz!

@alle
die 140 regt NUR Vertikalmoden weniger an, das kann aber schon einiges bringen
Ok. Danke für den Hinweis. Lese ich mich mal ein.

Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Verfasst: Mo 27. Feb 2023, 19:25
von Ernst_Reiter
herr Don Kuleone, wenn du schon beim lesen bist, kannst Du mir einmal ablesen und uns allen schreiben, was du da so alles an DSP hast? ist das überhaupt wirklich feines DSP, oder nur billiges zeugs von der straße? Lese da auch was von NAD. Kein wunder, daß du ganz viel DSP brauchst. Und, ist das auch perfekt verkabelt? lese immer wieder, je besser die kabel, desto besser wirkt DSP.

herr Indianer, du schriebst "Impulsantwort sind die zeitverzögert eintreffenden Raumreflexionen des Impulses". Nimmst du dazu DSP? verzögert das DSP die zeit? kann man mit DSP die zeit selbst auch frequenzabhängig beeinflussen?

... auch sonst, so viel interessantes zu DSP (eigentlich nichts zu nuVero 60 vs nuVero 140 aber das scheint ja nicht das thema zu sein). Kannte bisher nur ESP, vielleicht bau ich mir auch DSP ein, muß viel besser sein als ESP, wenn es sogar die zeit verzögern kann. Hab in der gegend viele bodenwellen, die unangenehme frequenzen und dröhnen erzeugen. Wäre super, wenn ich das mit DSP weg bekäme.

PS: "Und Auslöschungen/Laufzeitverzögerungen durch SBIR kann ein DSP eben nicht wegzaubern." ...schade, für einen moment hatte ich den eindruck, mit DSP kann man zaubern.

Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Verfasst: Mo 27. Feb 2023, 19:28
von Don Kuleone
@Ernst_Reiter sorry höre gerade Musik über die 140 mit miniDSP Flex + Dirac und nuPower D 🤗

Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Verfasst: Mo 27. Feb 2023, 19:55
von Paffi
Don Kuleone hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 19:28 @Ernst_Reiter sorry höre gerade Musik über die 140 mit miniDSP Flex + Dirac und nuPower D 🤗
Und wenn der Herr Reiter ( :lol: ) Zweifel an der Qualität hat, kann er sich diesbezüglich ja das hier durchlesen - auch, wenn er dann wohl mit Verständnisproblemen konfrontiert wird :https://www.audiosciencereview.com/foru ... dsp.30804/

Lustigerweise, hätten gerade seine Yamahas EQ nötig:
https://www.audiosciencereview.com/foru ... tor.19761/
:twisted:

Sorry, aber manchmal kann ich mir das nicht verkneifen. Das Bullshit-O-Meter läuft zuweilen einfach über.