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Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Diskussionen zum Thema Filme
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superingo
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Beitrag von superingo »

@Blap

Duell ist mit Sicherheit einer der besseren Spielbergs (Ich bin bekennender Fan des Films). Ich persönlich finde die Umsetzung auf DVD ebenfalls sehr gelungen. Besonders die Bildqualität ist für einen Film aus dem Jahre 1972 immer noch überraschend gut.

Die neue deutsche Synchro hätten die sich allerdings wirklich sparen können :? So wird der Film zwar tontechnisch aufgewertet aber meiner Meinung nach ist die alte deutsche Synchronfassung immer noch unerreicht.

Was mir beim Schauen des Filmes aufgefallen ist, dass scheinbar einige wenige Szenen herausgeschnitten wurden 8O

Mals sehen, ich hab irgendwo noch eine Uralt-Videoaufnahmen von Duell rumliegen. Muss ich mal vergleichen.

Kleiner Hinweis am Rande: Es gibt sogar ein Internetforum in dem sich Fans des Films austauschen und alle möglichen und unmöglichen Details besprechen.

http://z15.invisionfree.com/Duel/index.php

Herrlich was es alles so gibt.

Gruss
Ingo 8)
Mark-Gor
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Beitrag von Mark-Gor »

Auf besondere Empfehlung des Blaps wanderte folgende DVD in den Player:

Interceptor

"Er wurde kaltblütig ermordet - doch jetzt ist er zurückgekommen um sich zu rächen - als Phantom!
Ausgerüstet mit einem unheimlich schnellen Turbo-Geschoß und futuristischen Waffen, dezimiert der Interceptor die Gang seines brutalen Mörders Packhard, Mann für Mann. Jedesmal, wenn er einen zur Strecke gebracht hat, löst er sich wieder auf - um das nächste Mal als Überbringer des Todes zurückzukehren..."


Bild Bild Bild

Ja,… handlungstechnisch ist dem nicht mehr viel hinzuzufügen. Kurzum: die Story ist strunzdumm, wild wurden Zutaten aus unterschiedlichen Film-Genres zusammengewürfelt. Die Darsteller (u.a. Charlie Sheen) agieren entsprechend dümmlich, besonders Packhards Gang, allem voran der ständig irgendwelche Autoschmiermittel zu sich nehmende Skank, passen sich dem Filmniveau wundervoll an. Überaschungen gibt es keine und die Action ist für heutige Verhältnisse harmlos und unspektakulär. Wobei die Rennszenen durchaus Laune machen.

Was macht „Interceptor“ sehenswert? Allem voran ist es die tolle 80er Jahre Atmosphäre. Der Soundtrack ist erstklassig, aber auch der ganze Look des Films versetzt den Zuschauer in dieses „grauenvolle“ Jahrzent zurück. Zwar wirkt nichts im Film echt, die Handlungsorte sind alle seltsam aneinander gewürfelt, wie auch der Film sich jeglicher Logik entzieht und von Anfang an absolut vorhersehbar ist, dennoch fühlte ich mich gut unterhalten, da das Ganze recht witzig rüberkommt und auf der nach oben offenen Trashskala Sympahtiepunkte abgreifen kann.

Kommentar der Frau: „Wo hast du denn den Schrott wieder ausgegraben?“ Selbstverständlich habe ich Sir Blap meiner Frau gegenüber unerwähnt gelassen. Nicht das noch schlechtes Licht auf ihn geworfen werde.

Objektiv gäbe es keineswegs mehr als 4 Punkte, subjektiv sind es immerhin

7/10 P.
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Blap
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Beitrag von Blap »

superingo hat geschrieben:
Die neue deutsche Synchro hätten die sich allerdings wirklich sparen können :? So wird der Film zwar tontechnisch aufgewertet aber meiner Meinung nach ist die alte deutsche Synchronfassung immer noch unerreicht.

Was mir beim Schauen des Filmes aufgefallen ist, dass scheinbar einige wenige Szenen herausgeschnitten wurden 8O
Tjo, für einen völlig sinnlosen 5.1 Mix wurde die Originalsynchro geopfert. Ärgerlich und schwachsinnig. Der Neuauflage von "Der weisse Hai" ist es leider auch so ergangen. Pervers!

Ob etwas fehlt kann ich nicht sagen, habe den Film vor schätzungsweise 26, 27 Jahren auf Tape gesehen. ;)

Mark-Gor hat geschrieben:Selbstverständlich habe ich Sir Blap meiner Frau gegenüber unerwähnt gelassen. Nicht das noch schlechtes Licht auf ihn geworfen werde.
Frauen haben eben keinen Zugang zu wertvoller Filmkunst. Hättest die Schuld aber gern auf mich abwälzen können. Ist der Ruf erst ruinert... :mrgreen:
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Beitrag von Mark-Gor »

Kontroll

„Im dunklen Labyrinth der Budapester U-Bahn ist Balscu Fahrkartenkontrolleur. Tagtäglich werden er und sein Team von Typen wie Bootsie, dem flinkesten Schwarzfahrer der Stadt genarrt, von den Rivalen anderer Kontrolltrupps angefeindet. Und dann stoßen sie auch noch auf die Fährte eines mysteriösen Killers…“

Bild Bild Bild

Ein Film aus Ungarn, welcher sich komplett in der Budapester U-Bahn abspielt. Doch als Berufswerbefilmchen ist „Kontroll“ eher nicht zu gebrauchen, denn der Traumjob schaut anders aus. Dessen sind sich auch die Kontolleure bewußt, doch zumindest müssen sie nicht wie „die Looser da oben Busse kontrollieren“ und das es noch schlechter geht, erfahren sie als Sanitäter die verbliebenen Brocken eines vor die Bahn gestoßenen Passanten vom Triebwerk kratzen und sich währenddessen über Gulaschrezepte unterhalten.

„Kontroll“ ist herrlich skuril, die Überzeichnung der Kontrolleure und auch der Kontrollierten erinnert an die besten Momente des dänischen Kinos. In der U-Bahn regiert der Wahnsinn. Doch es werden nicht nur komische oder witzige Elemente geboten, auch ein ominöser Killer treibt sich in den Schächten herum. Zudem gibt es noch eine kleine Romanze zwischen Bulcsu und einem Mädel im Teddybärenkostüm. Also von allem etwas: Komödie/Satire, Drama, Romanze, Thriller. Sonderlich linear ist der Film nicht erzählt, der ein oder andere Handlungsfaden wird auch schon mal losgelassen. Grosse Klasse ist das Ende des Films, lässt es doch genügend Spielraum für Interpretationen. Mich ließ es zufrieden zurück, der Frau mit ihrer Vorliebe für eine bis zuletzt abgeschlossene Handlung hat es (wie der ganze Film eigentlich) weniger gefallen.

Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch das tolle Set. Etliche der Einstellungen in der U-Bahn fand ich mehr als gelungen: einfach tolle Bilder, die dieser Independent-Streifen auf meinen zu kleinen TV-Bildschirm wirft. Weiterer Pluspunkt ist der gelungene Soundtrack. Mit seinen elektronischen Klängen trifft er zwar nicht meinen Musikgeschmack, passt aber ausgezeichnet zum unterkühlten und durchkomponierten Look des Films.

7,5/10 P.
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Blap
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Beitrag von Blap »

Summer of Sam

New York, wir schreiben das Jahr 1977. Die Stadt ächzt unter einer extremen Hitzwelle. Punk und Disco bestimmen das Nachtleben. Vor allem beschäftigt die Stadt ein offensichtlich irrer Killer der Liebespaare und junge Frauen erschiesst. Er nennt sich selbst "Son of Sam", hält Polizei die zum Narren, versetzt den Big Apple in Panik.

Spike Lee hat mit "Summer of Sam" keinen üblichen Thriller abgeliefert, denn die Polizeiarbeit und auch der Täter selbst spielen hier nur eine untergeordnete Rolle, liefern den Rahmen für die Ereignisse. Im Fokus der Handlung steht Vinny (John Leguizamo). Ein junger Schwerenöter der fast jede Frau in seinem Revier schon eindringlich kennengelernt hat, aber mit seiner Ehefrau Dionna (Mira Sorvino) keinen unverkrampften Sex haben kann. Wir lernen Richie (Adrien Brody) kennen, den besten Freund von Vinny. Das Richie jedoch neuerdings als Punk unterwegs ist, stellt die Freundschaft mit Vinny auf eine harte Bewährungsprobe. Im Viertel der beiden Burschen sorgt Richie für völliges Unverständnis, ein Punk passt so gar nicht ins Weltbild der Italo-Machos...

Grosses Kino von Spike Lee, besetzt mit erstklassigen Akteuren. Die Stimmung der siebziger Jahre wird hier wundervoll eingefangen. Dabei betrachtet Lee diese Zeit aber nicht durch die rosarote Brille. Er zeichnet einen Teil des Lebensweges seiner Figuren nach, ungeschminkt, ernüchternd und doch faszinierend. "Summer of Sam" hat mich gefesselt, war zu keiner Sekunde langweilig, die mehr als zwei Stunden vergingen wie im Fluge.

Ein erstklassiges Stück Kino, wer sich darauf einlassen kann wird sicher nicht enttäuscht werden.

8,5/10
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Beitrag von Mark-Gor »

Harte Ziele (Hard Target)

Das Hollywood-Erstlingswerk von Altmeister John Woo spielt in New Orleans. Dort organisieren Lance Henriksen und seine Mannen für reiche Schnösel Menschenjagden auf möglichst verwandtenfreie Obdachlose. Doch der in der grandiosen Eröffnungsszene Gejagte hinterlässt eine nach ihm forschende Tochter, die kurz nach Ankunft den Hafenarbeiter Chance (Jean-Claude Van Damme) zwecks gemeinsamer engagiert.

Bild

Ich liebe diesen Film. Noch als Minderjähriger habe ich mich damals ins Kino geschmuggelt und auch wenn „nur“ eine verstümmelte Kinofassung präsentiert wurde, war ich elektrisiert von diesem Film. Quasi mein Erstkontakt mit den Auswüchsen des "HK-Kinos“. Zeitlupen, eingefrorene Bilder, Tauben, Saxophonuntermalung – aber auch für einen Woo untypische Elemente wie einen schmierigen, kickboxenden Van Damme.

„Hard Target“ hat für mich keinen nennenswerten Längen, harte Action gibt es reichlich, hier hat ein Magazin auch mal mehr als 10 Schuss. Auch die schauspielerischen Leistungen stimmen. Nicht wegen, trotz Van Damme ist der Film richtig klasse und das mit der Frisur – Wahnsinn! Natürlich könnte ich auch 10 bis 23 Kritikpunkte anbringen, doch die blende ich bewusst aus. Denn Filmmomente wie die Jagd auf den zweiten Obdachlosen mitten auf eine belebten Strasse New OrleansŽ sind einfach zu gut, als sie durch engstirniges Quengeln zunichte zu machen.

Schade , dass Mr. Woo inzwischen in der filmischen Versenkung verschwunden ist und zuletzt eher durch Nullnummern wie „Paycheck“, „Windtalkers“ und „Blackjack“ unangenehm auffiel.

Fette 9/10 P.



Theater des Grauens

Der Theaterschauspieler Edward Lionheart (Vincent Price) ist über die Nichtverleihung des Theaterpreises an seine Wenigkeit leicht verstimmt. Schlecht gelaunt und mit einem ShakespearŽschen Spruch auf den Lippen springt er vor der versammelten Runde nichtsnutziger Theaterkritiker in die Themse. Doch einige Zeit später werden eben diese Kritiker einer nach dem anderen ermordet - in der Reihenfolge der zuletzt von Lionheart gespielten Stücke und auf eine Art und Weise, die dem Inhalt der Werke Shakespeares entspricht…

Bild Bild

Die Shakespeare-Thematik könnte suggerieren, hier wird Anspruchsvolles für den arte-Filmfreund geboten, an dem ist es aufgrund des vorhandenen Trashfaktors aber nur sehr bedingt. Die Morde sind individuell und blutig, der Humor extrem schwarz, das Gezeigte teilweise arg schräg und vieles wie z.B. das Aussehen und Verhalten der Helfer Lionhearts kann keineswegs ernst genommen werden und das soll es wohl auch nicht.

Ich muss gestehen, ich tue mich noch etwas schwer mit dem „Theater des Grauens“, hatte ich auch andere Erwartungen an den Film (mehr Grusel).

6,5/10 P.



Einsame Entscheidung

Eine Handvoll „Heiliger Krieger“ bringt einen amerikanischen Jumbo-Jet in seine Gewalt, um mit reichlich Nervengas an Bord auf die USA herab zu fallen. Der Film stammt aus dem Jahre 1996 und war inhaltlich seiner Zeit voraus. Nur das der Ausgang wie es sich für einen Hollywoodfilm gehört, hier ein anderer ist.

Die Guten kommen in Form von Steven Seagal und Kurt Russell daher und wollen ihr Einsatzteam mithilfe eines Stealthbombers unbemerkt an Bord der Maschine bringen. „Einsame Entscheidung“ ist spannend inszeniert und zu meiner ganz persönlichen Freude beschränkt sich die Sendezeit von Seagal auf nicht all zu viele Minuten (auf dem Kinoplakat war Betonwand Seagal übrigens im Gegensatz zum DVD-Cover noch abgebildet).

Ein richtiger Klassiker des Actionkinos ist er dennoch nicht geworden. Insbesondere das Ende geriet ein klein wenig zu holperig. Was solls, mir hat er gefallen und die DVD wurde mir mit 2,99 € geradezu hinterher geworfen.

7/10 P.
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Beitrag von Blap »

The Stranger and the Gunfighter

Der Gauner Dakota (Lee van Cleef) staunt nicht schlecht als er einen Safe knackt. Zunächst rennt, trotz Warnung, ein alter Chinese in die Explosion, denn seine Reichtümer lagern angeblich in dem besagten Safe. Dakota findet jedoch nur ein paar Bilder junger Damen vor. Ein sehr unbefriedigender Raubzug, zu allem Überfluss wird Dakota umgehend vom starken Arm des Gesetzes eingesackt. Nun will man dem vom Pech verfolgten Gauner den Prozess wegen Raub und Mord machen, im Wilden Westen bekanntlich ein Garant für ein Rendezvous mit dem Galgen.

Die Nachricht vom Tode des wohlhabenden Chinesen Wang ereilt erstaunlich schnell dessen Heimat. Der dortige Obermotz hatte eine reichhaltige Ausbeute erwartet, jedoch gibt die greifbare Erbmasse nur eine seltsame Statue her. Sofort werden die Hinterbliebenen Wangs verdächtigt sich heimlich bereichern zu wollen. Kurz bevor Köpfe rollen findet man eine Lösung. Der erstklassige Kung Fu Kämpfer Ho (Lo Lieh) wird in die Vereinigeten Staaten geschickt, er soll das Rätsel um Wangs Hinterlassenschaft binnen einer gesetzten Frist aufkären. Anderenfalls würde die Option der rollenden Köpfe wieder schlagartig aktuell werden.

Dakota konnte seinen Prozess über einen Zeitraum von drei Monaten verschleppen, doch am nächsten Tag so er endlich am Galgen baumeln. Glücklicherweise ist inzwischen der clevere Ho eingetroffen, lässt sich für eine Bagatelle in die Nachbarzelle des Todgeweihten sperren. Schnell kommt man dem Rätsel auf die Spur. Die Bilder zeigen Damen auf deren Hinterteil Wang Tätowierungen platziert hat, hat man alle vier Är*** "gelesen", ist der Weg zum Reichtum frei. Ho und Dakota gelingt die gemeinsame Flucht. Zunächst müssen unsere Helden die betreffenden Damen aufsuchen. Gar nicht so ungefährlich, denn so leicht lässt sich mancher Rock nicht lüften. Doch Geier sind dem ungleichenen Paar auf der Fährte, wollen sich die fette Beute nicht entgehen lassen...

Ein feiner Italo/Euro Western mit Eastern Garnitur, entstanden unter der Regie von Antonio Margheriti. Als Co-Produzenten treten die Shaw Brothers aus Hongkong in Erscheinung. Diese Zusammenarbeit mit europäischen Produzenten ist kein Einzelfall. So entstanden z.B. in Zusammenarbeit mit Hammer der Überknaller "Die 7 golden Vampire" und der ganz nette Streifen "Ti Lung - Der tödliche Schatten des Mr. Shatter". Mit dieser 1974 entstandenen Produktion hat Hammer allerdings nichts zu tun, dem sehr guten Ergebnis tut dies allerdings keinen Abbruch.

Ein hochklassiges Team hat sich für dieses Werk an den Start begeben. Antonio Margheriti, der oft unter dem Pseudonym Anthony M. Dawson arbeitete, hat eine recht beeindruckende Anzahl gelungener Eurokult Perlen abgeliefert. Lee van Cleef darf man zu den markantesten Gesichtern seiner Zeit zählen, Lo Lieh war bis zu seinem Tode einer der gefragtesten Hongkong Akteure. Grosse Namen wecken eine gehobene Erwartungshaltung, sie wird hier in keinster Weise enttäuscht. Dieser Western/Eastern Mix macht zu jeder Sekunde Freude. Atmosphärisch liegt der Schwerpunkt deutlich im Bereich Western, jedoch kommt Lo Lieh dafür etwas prägnanter rüber als Lee van Cleef. Oft hält sich van Cleef ein wenig im Hintergrund, lässt den emsigen Asiaten den Pöbel aufmischen. Der gute Lee wirkt gut gelaunt, hatte offensichtlich seinen Spass mit diesem Film. Humor kommt hier sehr häufig zum Zuge. Allerdings gleitet man nicht in stumpfsinnigen Klamauk ab, was dem Endergebnis sehr zu gute kommt. Vielleicht noch kurz ein Satz zu den Nebenfiguren. Hier tut sich ganz klar ein völlig durchgeknallter, selbternannter Prediger hervor, aber ich will nicht zu viel verraten.

Die DVD aus dem Hause E-M-S ist schon seit einigen Jahren auf dem Markt. Zwar entspricht die Qualität der Scheibe noch nicht dem hohen Standard für den man E-M-S seit einiger Zeit kennt, dafür ist diese Veröffentlichung aber für kleines Geld zu haben. Letztlich hat mich die mittelprächtige Qualität nicht gestört, ich kann daher guten Gewissens eine klare Kaufempfehlung für die Scheibe aussprechen. Diese herrliche Filmperle sollte man sich nicht entgehen lassen!!! Übrigens wurde dieser Film unter diversen Titeln veröffentlicht. Die E-M-S DVD trägt den Namen "The Stranger and the Gunfighter". Früher war der Film auch unter "In meiner Wut wieg' ich vier Zentner" oder "Kung Fu im Wilden Westen" bekannt. Die zahlreichen Titel für den Rest der Welt möchte ich mir an dieser Stelle ersparen. KAUFEN!!!


Sehr gut = dicke 8/10
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Beitrag von Blap »

Mark-Gor hat geschrieben:
Ein richtiger Klassiker des Actionkinos ist er dennoch nicht geworden. Insbesondere das Ende geriet ein klein wenig zu holperig.

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Ist doch klar, Stevie hat gefehlt. :mrgreen:
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Beitrag von Mark-Gor »

Blap hat geschrieben:Ist doch klar, Stevie hat gefehlt. :mrgreen:
Das wirds sein. Denn Stevie hätte die Maschine mit Sicherheit gaaaanz locker und gewohnt stoischem Blick gelandet.

Doch Im-Sitzen-Pinkler Kurt musste ja auf "seinen" Privatflughafen zur Landung ausweichen und war auch noch auf Anweisungen aus dem Pilotenhandbuch angewiesen. Die natürlich von Halle Berry-Mäuschen in Sekundenschnelle und mit der für eine Stewardess wohl üblichen Präzison gefunden wurden ("Anfluggeschwindigkeit?" - Blätter, blätter - "160 Meilen die Stunde"). :lol:
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Beitrag von Blap »

Genau auf den Punkt gebracht! :mrgreen:
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