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Scart auf RGB (3 Cinch) selber löten

Diskussionen über Funktionsprinzipien und Grundlagen
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BlueDanube
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Beitrag von BlueDanube »

Hier wird eindeutig festgestellt, dass der Synchronimpuls auf der Grün-Leitung liegen muss, was bei Scart definitiv nicht der Fall ist.
Es bliebe das Problem, wie man den Sync vom FBAS-Signal in das Grün-Signal bekommt....
Gruß
BlueDanube

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ralle1000
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Beitrag von ralle1000 »

Gut, das habe ich auch gesehen. Wie muß ich nun ein Scartkabel mit 3 Cinch löten? Kann ich einfach die Pins für Grün und Sync zusammenlöten oder wie? Es wäre schön, wenn mir jemand eine Skizze schicken könnte, wie ich löten muß.
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BlueDanube
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Beitrag von BlueDanube »

ralle1000 hat geschrieben:Kann ich einfach die Pins für Grün und Sync zusammenlöten oder wie? Es wäre schön, wenn mir jemand eine Skizze schicken könnte, wie ich löten muß.
Eben nicht - zwei Ausgänge kann man im Normalfall nicht einfach zusammenlöten, sondern man braucht eine elektronische Schaltung, die die beiden Signale mischt.

In diesem Fall kommt noch hinzu, dass am Scart-Stecker der Sync nicht rein vorkommt, sondern Teil des Bildsignals ist. Eine elektronische Schaltung (Sync-Stripper) trennt den Sync vom Bildsignal. Wie bereits gesagt, kann der Sync-Stripper bereits im Projektor eingebaut sein - dann kann das FBAS-Signal direkt in den Sync-Eingang des Projektors gesteckt werden. Dann wäre eine Verkabelung mit 4 Koax-Leitungen ohne zusätzliche Elektronik möglich:

Code: Alles auswählen

(DVDP) Scart         Cinch (AV-Receiver) Cinch           D-SUB (Projektor)
          R------------R                   R--------------R
          G------------G                   G--------------G
          B------------B                   B--------------B
        FBAS----------FBAS               FBAS------------SYN
Die Pinbelegung der jeweiligen Stecker findest Du in den bereits geposteten Links.
Gruß
BlueDanube

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ralle1000
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Beitrag von ralle1000 »

Na toll ,so was hat der Beamer anscheinend nicht. Lt. BEdienungsanleitunghabe ich bei den 15 Polen des VGA-Eingangs folgende Belegung:

1 - R/R-Y
2 - G/Y
3 - B/B-Y
4 - N.C.
5 - GND
6 - GND (R)
7 - GND /G)
8 - GND (B)
9 - N.C.
10 - GND
11 - GND
12 - N.C.
13 - HD/C.Sync
14 - VD
15 - N.C.

Wie muß ich die jetzt auf den Scart-Stecker löten, der in die Scart-Umschaltbox kommt und kann ich dann für den Sat und den DVD ein einfaches, vollbeschaltetes Scartkebl nehmen, die auch zur Umschaltbox gehen?
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BlueDanube
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Beitrag von BlueDanube »

Wenn der Projektor den Sync aus dem FBAS-Signal herausfiltern kann, müsste es so funktionieren:

Code: Alles auswählen

D-Sub   Signal   Scart
 1        R       15
 6       GND (R)  13
 2        G       11
 7       GND (G)   9
 3        B        7
 8       GND (B)   5
13     HD/C.Sync  19
11       GND      17
Aber warum ein Scartumschalter - diese Signale kann der AV-Receiver auch umschalten....man muss nur auf der Receiverseite jeweils einen Cinch-Stecker anlöten.
Gruß
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ralle1000
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Beitrag von ralle1000 »

Danke für den Schaltplan.

Wie ist das gemeint mit dem AV-Receiver und Cinch anlöten. Ich hab den Pioneer D814K.
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Frank Klemm
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Beitrag von Frank Klemm »

BlueDanube hat geschrieben:
Hier wird eindeutig festgestellt, dass der Synchronimpuls auf der Grün-Leitung liegen muss, was bei Scart definitiv nicht der Fall ist.
Es bliebe das Problem, wie man den Sync vom FBAS-Signal in das Grün-Signal bekommt....
Problem 1:

Man benötigt ein Composite Sync (C-Sync) statt eines Horizontal-Sync (H-Sync) und
eines Vertical-Sync (V-Sync).

Das ist ziemlich kompliziert aus H- und V-Sync zu erzeugen. Es ist etwas tricky, damit
man durch Hochpaßfiltern und Tiefpaßfiltern die H-Sync und V-Sync-Impulse
zurückgewinnen kann.

Bild

Aber Gott sei Dank unterstützen alle modernen Graphikkarten neben H- und V-Sync
in unterschiedlichen Polaritäten (was später zu Modus-Signalisierung verwendet wurde)
auch C-Sync.

C-Sync statt H-Sync und V-Sync erlaubt die Übertragung über 4 statt 5 Leitungen.
Computer benutzen fast immer H-Sync + V-Sync (Ausnahmen gab es im
Workstation-Bereich), Video nie H-Sync + V-Sync.

Problem 2:

Um ein weiteres Kabel zu sparen, kann man das C-Sync-Signal mit auf das Grünsignal
oder das Y-Signal legen. Das nennt man bei RGB Sync-on-Green, bei YUV ist das
Pflicht. Das ganze ist problemlos möglich, da das Bildsignal und das Synchronsignal
in unterschiedlichen Zeitabschnitten übertragen wird. Bei Computern ist das eher
unüblich, bei Video ist das häufig zu finden, das Prinzip ist ja ohnehin nicht so weit
von Composite Video und Y/C entfernt.

Einige Graphikkarten erlauben neben C-Sync auch Sync-On-Green. Die Serie
G100 bis G650 von Matrox konnten z.B. alle Sync-on-Green.

Pegel:

H-Sync, V-Sync: TTL
Bilevel C-Sync: TTL
Trilevel C-Sync: +-300 mV
R, G, B, Y (Computer): 0...700 mV
R, G, B, Y (PAL): 44...656 mV (erlaubt 0...700 mV)
R, G, B, Y (NTSC): 44...670 mV (erlaubt 0...714 mV)
Pb, Pr (Studio): +-350 mV
Pb, Pr (Consumer): +-324 mV
C (Consumer): ca. +-400 mV (unterschiedlich bei PAL und NTSC)
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Frank Klemm
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Beitrag von Frank Klemm »

BlueDanube hat geschrieben:
Frank Klemm hat geschrieben:Ach so. Ich weiß es nicht.
Ach komm, Frank!
m(A)ui hat mir unterstellt, ich würde glauben, dass man mit RGB an einem YUV-Anschluss ohne Transformation ein korrektes Bild bekommen würde.
Nur dieses Missverständnis wollte ich richtigstellen.
Zumindest das Grundprinzip ist leicht zu merken:
Wikipedia hat geschrieben:Y=R+G+B
U=B-Y
V=R-Y
Frank Klemm hat geschrieben:Da müßte ich erst mal wissen, welches RGB-Modell und welches YUV-Modell verwendet wird. Das RGB-Modell von PAL, NTSC und HDTV ist nicht das gleiche.
Dass das Farbmodell stimmen muss oder durch Korrekturfaktoren angepasst werden muss, ist klar - ändert aber nichts am Prinzip.
Dass es für Digitalfotos verschiedene Farbräume gibt, wusste ich - aber dass PAL, NTSC und HDTV verschiedene Farbräume haben, ist mir neu. :?
Wikipedia hat geschrieben:Formeln für die Konvertierung von 8-Bit RGB zu YUV 4:4:4 nach (ITU-R Recommendation BT.601):
Y = round(0,256788 x R + 0,504129 x G + 0,097906 x B) + 16
U = round(-0,148223 x R - 0,290993 x G + 0,439216 x B) + 128
V = round(0,439216 x R - 0,367788 x G - 0,071427 x B) + 128
Hält sich niemand an die Empfehlungen der International Telecommunication Union?
Erstmal:
Wikipedia meiden, wenn es um Technik geht!
Außer, wenn Passagen unverständlich sind ;-)
Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

Ansonsten findet man sehr viel schönes Material in der DIN 5033.

Das Problem des RGB-Farbraumes ist es, daß nicht klar ist, welches Rot, Grün und
Blau verwendet werden soll. Die ursprünglichen Definitionen orientierten sich
an den Farben der ersten verwendbaren Farbphosphore. Die allgemein üblichen
Phosphore waren aber einem starken Wandel ausgesetzt, so daß es zum einen
Unterschiede zwischen CCIR (gibt es nicht mehr, heißt jetzt EBU), OIRT (die meist die
Vorschläge der CCIR nahm) und der FCC (jetzt heißt die ATSC) gibt. Weiterhin gibt es
dann noch die ITU. jeder schreibt zwar von jedem ab, aber jeder denkt, irgendwo was
verändern zu müssen. Daher gibt es sehr viele Normen.

Wenn man es sauber machen möchte, sollte man den CIExyz-Koordinaten der
Basisfarben und die Gammakurven mit angeben, d.h. man sollte die ICC-Profile
mit hinterlegen. Damit ist dann auch das Problem erschlagen, das zum einen
Computer den Zahlbereich zwischen 0 und 255 und Video nur den zwischen 16 und
240 nutzt (beides muß aber einen Spannunghub von 700 mV erzeugen, was zu Problemen bei Video auf Computern führt).

Wenn man die CIExyz-Koordinaten mit angibt, dann kann man neben den
etwa 10 RGB-Farbräumen auch den YIQ und den YUV und den YU'V'-Raum als
RGB-Farbraum auffassen. Die typischen Zahlentripel sehen nur etwas anders
aus.

Richtige RGB-Räume. Für die meisten Farben gilt, daß R, G und B zwischen 0 und 1 liegen. Nur Farben außerhalb des durch die Primärfarben aufgespannten Dreiecks
liefern Werte unter 0 und über 1. Für weißliche Farbtöne ist R etwa G etwa B.

YUV-, YIQ-Räume: Y liegt für alle Farben zwischen 0 und 1. U, V, I und Q sind für
normale Farben sowohl negativ wie positiv, für weißliche Farbtöne sehr klein.

YU'V'-, YI'Q'-Räume: U', V', I' und Q' sind so reskaliert, so daß sie zwischen -0,5 und +0,5 liegen.

Zwischen allen diesen Räumen kann man mit einer Formel umrechen.
Digital sind es 9 Multiplikationen und 6 Additionen, analog sind es 3 OPVs und
maximal 12 Widerstände.
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