g.vogt hat geschrieben:Hallo kadajawi,
kadajawi hat geschrieben:Man kann aber mehrere Sätze an NiMH Akkus dabei haben (ok, das geht bei Spezialakkus ebenfalls). Aber zur Not Tankstelle oder ähnliches. Es ist jedenfalls einfacher an Nachschub zu kommen als bei Spezialteilen.
ich würde AA-Akkus aber nicht zur Bedingung machen, solange nicht der konkrete Einsatzzweck es wahrscheinlich erforderlich macht. Wenn man Globetrotter ist und regelmäßig in unwirtlichen Gegenden nächtigt, dann sind AAs sicherlich eine sicherere Bank. Allerdings ist die Idee, notfalls mit Batterien zu fotografieren, bei mancher Kamera eine Schnappsidee, weil diese sich wegen des höheren Innenwiderstandes von Einmalzellen schon nach wenigen Bildern wieder schlafen legt.
Batterien funktionieren hervorragend.
Allerdings nur für Leute, die begriffen haben, daß man KOHLE-ZINK-Batterien
nicht kaufen sollte und wenn man mal den Fehler gemacht hat, daß man sie
gleich entsorgen sollte und nicht vorher noch in ein Batteriefach legen sollte,
weil sich der Aufwand dafür nicht lohnt
ALKALINE (Alkali-Mangan-Zellen) dagegen haben einen sehr geringen Widerstand
(deutlich unter Li+), ich habe mir mal furchtbar die Pfoten verbrannt an einer
kurzgeschlossenen Zelle (mit >20 A einer LR20 ist nicht mehr zu spaßen).
Nachteilig ist natürlich die fehlende Aufladbarkeit.
Vorteilhaft ist die lange Lagerbarkeit (5 bis 10 Jahre), auch das ist ein großer
Vorteil gegenüber KOHLE-ZINK, die bei 0,5 bis 1,5 Jahren liegen (und häufig
auslaufen).
Aufladbar sind neben den alten (langsam aussterbenden) NiCd mittlerweile
NiMH-Akkus. In den letzten 10 Jahren hat auf dem Gebiet dieser Akkus
eine halbe Revolution stattgefunden. 1995/96 bekam man im Format LR-6
Akkus zwischen 450 mAh und 600 mAh, 2004/05 bekommt man Zellen zwischen
1900 mAh und 2500 mAh. NiMH hat BTW bei der Volumenkapazität mittlerweile
Li-Ionen-Akkus erreicht und etwas überrundet.
Die Vorteile von Li-Ionen-Akkus gegenüber NiMH sind:
* leichter
* geringere Selbstentladung
* Spezielle Bauformen üblich, die den Platz optimal nutzen.
Zur Kapazität der möglichen Batterien im optionalen Batteriefach der Canon 350D:
2x NB 2-LH:
* 2x 45 mm x 33,3 mm x 16 mm = 48 ml
* 2x 7,3 V / 720 mAh = 10,5 Wh
6x LR 6:
* 6x 49,2 mm x Durchmesser 14,5 mm = 62 ml Brutto / 49 ml Netto
* 6x 1,2 V / 2300 mAh = 16,6 Wh
3 Rundzellen füllen einen rechteckigen Raum nur zu 78% aus.
Das Volumen der Zellen liegt zwar bei 49 ml, man benötigt aber einen Quader
von 62 ml Volumen, um 3 LR-6 unterzubringen.
g.vogt hat geschrieben:
Solange man aber problemlos täglich an Netzstrom herankommt ist man mit "Spezialakkus" nicht schlechter dran (erst recht, wenn das Ladegerät einen Weitbereichseingang hat (100-240V)). Meine Erfahrungen selbst mit hochgelobten Ladegeräten und Marken-AAs sind durchaus durchwachsen, letztlich glühen die Dinger dann eben doch mal still vor sich hin und sind danach halbtot.
1. Der Neukauf eines Spezialakkus nach 2 oder 3 Jahren übersteigt häufig den Restwert einer Kamera = Totalschaden. Bei Kameras ist dieses Problem noch krimineller als bei Notebooks.
2. Einen Zweiakku benötigt man immer noch, wenn man den Erstakku nicht per Hechelladung
erlegen will. Auisnahme wäre, wenn ein Akkusatz 1000 Bilder oder so hält und man
auch noch mit einem 25% geladenen Akku ordentlich fotographieren kann.
3. Hochgelobt ist was anderes als gut. Man sollte um Normalladegeräte (150 mA Ladestrom
= 2250 mAh in 21 h geladen) genau wie um diese Blitzladegeräte (Ladeströme von
2 bis 3 A, 75% geladen in 45 Minuten) einen großen Bogen machen. Warentest hatte mal
Ladegeräte getestet, die Ergebnisse waren bei teuren Geräten nicht so sehr gut.
4. 2x NB 2-LH kosten original 140 EUR, 6x NiMH/LR 6 kosten auch als gute Markenware
nicht mehr als 15 EUR. Mögen die Li-Ionen auch etwas länger halten, der Wechsel ist
"etwas" schmerzhafter als von NiMH-Akkus. Ein Ladegerät, was Akkus glüht, ist einfach
nur Schrott.
5. Die Möglichkeit, mit LR-6 zu arbeiten, schließt zwar die Verwendung von ALKALINE-Batterien
mit ein, es geht aber eigentlich eher darum, Standard-NiMH-Akkus verwenden zu können.
Die gibt es mittlerweile auch in kleinen Nestern neben der Kasse.
Jedenfalls würde ich bei Kameras mit AA-Antrieb die Tests und Erfahrungsberichte studieren, ob die tatsächlich erlebten Standzeiten wirklich akzeptabel sind, einige Kameras sind da üble Ausreißer, die entweder nur mit wirklichen Spitzenakkus durchhalten (bspw. waren die Minolta S304ff. oder die Casio QV4000 solche Kandidaten) oder generell schnell müde werden (passiert insbesondere bei Kameras mit nur 2 AAs auch bei einigen aktuellen Modellen immer noch).
Casio QV-R 41:
2x 1,2 V/2100 mAh LR-6 von Sanyo (mitgeliefert) und 2x 2200 mAh (Fabrikat unbekannt).
Ein Batteriesatz hat einen Tag gehalten (ca. 300 Bilder, Bilder kontrolliert und ca. 25%
gelöscht, häufig ein- und ausgeschaltet, wenig Blitzlicht).
Varta Long Life-Batterien braucht man gar nicht erst einzulegen, mit einem Satz
Aldi-Batterien habe ich mal 130 Bilder gemacht.
======================================================
Solange mich in Kameras der Größe Canon PowerShort S Li-Ionen-Akkus mit
7,2 V/570 mAh, 700 mAh, 720 mAh angrinsen, sehe ich kapazitätsmäßig
eher deutliche Nachteile gegenüber Lösungen mit R6-Zellen, wie man sie z.B.
in der A-Reihe findet.
Canon Powershort S70: 1x 7,2 Volt/570...720 mAh => 4...5 Wh
Canon Powershort A80: 4x 1,2 Volt/1900...2500 mAh => 9...12 Wh
Deutlich größer zwar, aber sehr deutlich mehr Kapazität und sehr deutlich preiswerter.