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Verfasst: Di 14. Feb 2006, 21:21
von WeSiSteMa
@ Inder-Nett
Es macht mich zwar nicht glücklich ausgerechnet auf einen Beitrag von Herrn Nubert zu verweisen in dem ich mit Ihm nicht einer Meinung war, allerdings habe ich keine Lust weitere Romane zu schreiben um dich Punkt für Punkt zu wiederlegen. Herr Nubert hat's mal recht gut messtechnisch nachgewiesen:
Einige Verstärker (auch wenn sie extrem günstige Klirrfaktor-Werte aufweisen), stolpern aber über die "Rückströme", die sie von der Schwingspule einer schwingenden Membran (als Generator) "von hinten" in den Verstärker reingestopft bekommen.
http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic3737-20.html

@Gerald
Hi Gerald. Über die Prozentzahlen könnte man jetzt natürlich trefflich philosophieren. Aber ich denke ich liege hier, größenordnungsmäßig, nicht so daneben.

Grüße,
Werner.

Verfasst: Di 14. Feb 2006, 21:36
von Kikl
Super Beitrag WeSiSteMa. Damit ist das Thema "Rückwirkung der Box auf den Verstärker" wohl ausdiskutiert.

Verfasst: Di 14. Feb 2006, 22:28
von Caisa
He he, wir sind mal wesentlich weniger technisch andie Sache heran gegangen...
Siehe auch hier!

http://www.nubert-forum.de/nuforum/fpos ... tml#214689

Gruß Caisa

Verfasst: Mi 15. Feb 2006, 00:38
von Inder-Nett
WeSiSteMa hat geschrieben:Es macht mich zwar nicht glücklich ausgerechnet auf einen Beitrag von Herrn Nubert zu verweisen in dem ich mit Ihm nicht einer Meinung war, allerdings habe ich keine Lust weitere Romane zu schreiben um dich Punkt für Punkt zu wiederlegen.
...und es macht Dich wahrscheinlich noch weniger glücklich zu erfahren, dass sich Verstärker mit solchen Problemen auch im Bi-Amp-Betrieb nicht besser verhalten würden :wink:
Die Verzerrungen würden bestenfalls etwas geschickter kaschiert.

PS: Stellt sich die Frage, ob "ein Verstärkermit einem sensationellen Klirrfaktor" wie von Herrn Nubert angeführt tatsächlich mit einem sensationellen Klirrfaktor bei N% der angegebenen Ausgangsleistung beworben wurde.

Verfasst: Mi 15. Feb 2006, 22:03
von Kikl
und es macht Dich wahrscheinlich noch weniger glücklich zu erfahren, dass sich Verstärker mit solchen Problemen auch im Bi-Amp-Betrieb nicht besser verhalten würden
Die Verzerrungen würden bestenfalls etwas geschickter kaschiert
Es ist mir schleierhaft wie ein Verstärker Verzerrungen kaschieren kann.

Die Verzerrungen des Verstärkers sind leistungsabhängig und treten erst ab einer gewissen Leistungsabgabe auf. Zitat: "Bei dieser Leistung hört sich der .... ordentlich an. - darüber "Kratzen"". Wenn jede Endstufe weniger leisten muss, dann wird voraussichtlich auch jede Endstufe weniger Verzerrungen produzieren. Da bei Biamping jeweils zwei Endstufen zum Antreiben einer Box verwendet werden, muss jede Endstufe weniger leisten. Deshalb sollten weniger Verzerrungen auftreten.

Der Einwand, dass dieser Vorteil nur Auftrete, wenn nicht die Endstufen am selben Netzgerät betrieben werden, überzeugt auch nicht. Denn die Rückströme der Box in den Verstärker, welche die Verzerrungen verursachen, haben nichts mit der Fähigkeit des Netzgerätes Strom zu liefern zu tun. Ich sehe da jedenfalls keinen Zusammenhang. Also könnte aufgrund von Bi-Amping die Verzerrungen der Ausgangssignale an die Boxen verringert werden. Mir scheint das plausibel zu sein.

Das letzte Wort bei diesem Thema dürfte eigentlich Herr Nubert haben.

Verfasst: Do 16. Feb 2006, 13:36
von BillyBlue
Hallo Ihr!

Eins mal vorneweg: ich betreibe seit Montag zwei Canton Ergo 1002DC im horizontalen Bi-Amping mit zwei NAD S200 und ich kann einen Unterschied zum Betrieb mit einer S200 feststellen; und die Ergo sind vollkommen lastunkritische Lautsprecher. NUR: der Unterschied ist nicht, dass es anders "klingt" (ich bin da nicht sehr gut drinn, das mit Worten zu beschreiben, da ich keine Farben oder Helligkeit hören kann oder ähnliches). Kurz gesagt: die Töne einer Gitarrre zum Beispiel hören sich genau gleich an. Der Unterschied besteht darin, dass wenn ich ein Musikstück habe, wie zum Beispiel die Tubular Bells oder auch Tracks von Chemial Brothers, Prodigy u.ä., wurde es zuvor mit nur einer S200 manchmal bei hoher Lautstärke sehr "breiig" oder "nervend". Ist schlecht das jetzt zu beschreiben. Es war vielleicht so, als ob man ein Stück zweimal leicht zeitlich versetzt spielen lassen würde. Mit den zwei Endstufen kann ich nun auch bei höheren Pegeln noch klarer Instrumente, Stimmen oder "elektronische Instrumente" (keine Ahnung wie man sowas bei elektronischer Musik bezeichnet) begleitet von einem stetigen Tiefbass unterscheiden. Die Verbesserung ist allerdings nicht so deutlich, als beim Umstieg vom AV-Receiver NAD T763 auf die erste S200.
Durch Bi-Apming wird aber keinesfalls eine rechnerische Addition der Leistungen beider Endstufen ermöglicht, weil in beide Endstufen das gleiche Signal eingespeist wird. Die Leistungs-Steigerung bei vergleichbarem Klirrfaktor beläuft sich bestenfalls auf ca. 50% (= max. ca. 1,7 dB, d.h. kaum wahrnehmbar).
Für Bi-Amping habe ich max. die 1,5 fache Leistung bei doppelten Kosten (für die Endstufe).
Für den doppelten Preis bekomme ich aber (z.B. bei 41Hz) eine Endstufe mit der fünffachen Lesitung (= ca. 7dB, d.h. sehr deutlich wahrnehmbar!)
Mal abgesehen, dass man für den doppelten Preis keine Endstufe mit fünffacher Leistung bekommt (so ein Unfug), mal eine Frage:
da ich ja die zwei S200 jeweils auch in den gebrückten Mono-Betrieb schalten kann, wäre das doch nichts anderes als ob ich an jeden Lautsprecher einen Verstärker mit doppelter Leistung klemmen würde :?:
Laut obigen Aussagen müsste das also besser sein als mit horizontalem Bi-Amping.

ciao
Stefan

Verfasst: Do 16. Feb 2006, 15:06
von BillyBlue
Ein kleines Bild zur Glaubwürdigkeit (es soll ja so misstrauische Leute geben :wink: )
http://img366.imageshack.us/my.php?image=10lk2.jpg

Verfasst: Do 16. Feb 2006, 15:36
von xenob
Hi Billy Boy,

schöne Anlage hast du.

Nur ein kleiner Kommentar
Mal abgesehen, dass man für den doppelten Preis keine Endstufe mit fünffacher Leistung bekommt (so ein Unfug), mal eine
-stimmt in dem Fall nicht.
DIY-endstufen können sehr günstig sein. Ein Tripath 2x25W Amp kostet 39 euro ein 2x100W kostet 78 euro (jeweils ohne Trafo und portoquelle www.41hz.com)! Mit ein Grund warum ich das Projekt begonnen habe.
Nach dem oben gesagten, könnte ein gebrückter Mono betrieb durchaus besser sein(falls es nur an der Leistung mangelt), vielleicht kannst du das mal austesten.

Verfasst: Do 16. Feb 2006, 20:00
von BillyBlue
Hi Billy Boy
Na na na, nicht gleich so frech :x Na gut, ich hab befürchtet, dass das früher oder später mal so kommen wird :?
stimmt in dem Fall nicht.
DIY-endstufen können sehr günstig sein.
Sorry, da hab' ich dich missverstanden. DIY hatte ich nicht bedacht, da es für mich keine Option darstellt.

Ich werde es auf jeden Fall testen.

Verfasst: Do 16. Feb 2006, 20:02
von K.Reisach
Na na na, nicht gleich so frech :x
Er hat sich doch nur verlesen, oder xenob?? :twisted: