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Interessanter Bericht über Vinyl-Dreher

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BlueDanube
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Beitrag von BlueDanube »

Zweck0r hat geschrieben:nach dem, was ich so darüber gelesen habe, brauchte man für CD4-Quadrofonie spezielle Nadeln....
...und zwar sogenannte Shibata-Nadeln, die extrem scharfe Kanten haben.

Ich bezweifle, dass normale elliptische Nadeln 80kHz auch nur ansatzweise abtasten können!
Gruß
BlueDanube

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olli
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Beitrag von olli »

Trotz ihrer Einschränkungen schätze ich Vinyl nach wie vor - sei es für den "fremden", warmen Klang. Als Band lassen wir unserem Kram auch heute immer auf LP pressen (manchmal auch auf CD - manchmal halt Vinyl only), auch wenn die technischen Vorteile der analogen Technik dank digitaler (mittlerweile unumgänglicher) Zwischenschritte gar nicht mehr nutzbar sind. Es ist halt Liebhaberei, im alternativen Musikbereich - diesseits von Techno - durchaus noch üblich, auch bei dreifachen Produktionskosten im Vergleich zur CD.
Ich denke dahinter steckt irgendwo auch der Wunsch, die Platte als Gesamtkunstwerk in Händen halten zu können. Die CD ist irgendwie der erste Schritt in Richtung "volldigital und seelenlos" - so zumindest die Befürchtung. Man sieht ja, wo Teile der Musikindustrie hinwollen: weg vom Medium, weg vom Cover, weg von der Track-Reihenfolge, hin zum Download. Als Künstler hingegen, möchte ich mein Werk so präsentieren, wie es mir gefällt. Ich denke aber, dass ein großer Teil der Konsumenten dem Medium an sich treu bleiben wird. Da ich auch CDs zu schätzen weiß, bin ich froh über jede (naja, vielleicht nicht wirklich jede) gekaufte CD.
Gruß,
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eyeball
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Beitrag von eyeball »

Die LP als das Maß aller Dinge hinzustellen halte ich auch für gewagt. Die Musik wird ja z.B. bei gleichbleibender Winkelgeschwindigkeit abgetastet. Das führt dazu, dass die absolute Geschwindigkeit am Aussenrand der LP doppelt so hoch ist wie am Innenrand. Nicht umsonst wurden die dynamischsten Stücke eines Albums an den Anfang einer LP-Seite gelegt. Und nicht umsonst wurde irgendwann die Maxi-Single eingeführt. Bei einer CD ist (wie bei jedem digitalen Medium) die Dynamik überall gleich groß. Dazu kommt noch, dass die Musik keineswegs mit einem linearen Frequenzgang auf eine LP gepresst werden kann, weil ansonsten bei starken Bässen die Nadel aus den Rillen springen würde. Zur Wiedergabe benötigt man einen Entzerrer, der den ursprünglichen Frequenzgang wiederherstellen muss. Bei digitalen Medien fehlt diese Frequenzgangkorrektur (abgesehen von der Begrenzung des Frequenzgangs nach oben hin).
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mcBrandy
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Beitrag von mcBrandy »

Hi

Ich finde, das die LP vor ein paar Jahrzehnten eine klasse Erfindung war, aber irgendwie nicht mehr in die heutige, digitale Welt paßt. Eben die Handhabung usw. ist doch sehr umständlich. Auch wird die LP nicht sofort aussterben, weil sehr viele noch eine relativ große Sammlung zu Hause haben.

Gruss
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bony
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Beitrag von bony »

burki hat geschrieben:
Bei einer CD ist (wie bei jedem digitalen Medium) die Dynamik überall gleich groß.
ist schlicht und ergreifend falsch (bei der SACD wurde sogar im Hochtonbereich nochmals deutlich die max. Dynamik nach unten "korrigiert").
?? eyeball meinte, unabhängig von der (radialen) Position des Lasers.
Inder-Nett

Beitrag von Inder-Nett »

Bravado hat geschrieben:
Raico hat geschrieben:Mein Marantz SA11S1 hat 3 Filterstellungen.
Dabei unterscheidet sich die Impulsdarstellung, d.h. es gibt unterschiedlich stark ausgeprägte oder auch asymmetrische Vor- und Nachschwinger bei der Impulsverarbeitung. Filter 3 führt dabei auch noch zu einem sanften Rolloff oberhalb 10 Kilohertz.

Genau das meine ich.
Wenn ich mich recht erinnere, was aber diese Absenkung nicht das primäre Ziel dieses Filter. Ich glaube, da wurde was anderes optimiert und diese Höhenabsenkung war dann ein Ergebnis daraus.
Kann sich irgendjemand noch genauer daran erinnern und die Wirkung dieser Filter erklären?
Digitalfraktion bitte vor.
Das Ganze ist nicht so leicht erklärt!
2 Semester höhere Mathematik, dann ein Semester "Codierung" (Signale und Funktional-Transformationen)...

Ich versuch's mal "populärwissenschaftlich":
Die Abtastrate für die CD beträgt ca. 44 kSamples/sec., sodass man lt. Abtast-Theorem eine theoretische Grenzfrequenz von 22kHz annehmen könnte.
Das funktioniert aber schon nurnoch theoretisch, denn ...

...wenn man eine Schwingung von exakt der halben Abtast-Frequenz (ca. 22kHz) abtasten würde, dann wäre man auf "gut Glück" darauf angewiesen, dass die Schwingung zum Zeitpunkt der Abtastung (oder zur Zeitspanne der Mittelwertbildung) gerade bei ihrem Amplituden-Maximum ist. Im ungünstigsten Falle könnte man stets den Nulldurchgang erwischen und hat trotz vollem Eingangspegel am Wandler Stille digitalisiert.

...wenn man eine Schwingung mit 18kHz abtastet, dann erreicht man ein resultierendes digitales Signal, welches wie die Mischung aus 18kHz und 26kHz (sog. Spiegelfrequenz) aussehen würde. Das gleiche Signal würde man übrigens bei der Abtastung eine 26kHz-Signals erhalten. Eine 30kHz-Störung würde bei ungefilterter Abtastung mit 44k zu einer (deutlich hörbaren) 14kHz-Störung "spiegeln".

Da haben wir bereits den ersten Grund dafür, dass schlechte Digital-Aufnahmen tatsächlich schlechter klingen können als das Original. Wenn das analoge Original höherfrequenze Anteile enthielt, die vor der Digitalisierung nicht ausgefiltert wurden, dann führen der Spiegelfrequenzen zu dem berüchtigten scharfen, metallischen, unnatürlichen Klang. Diese Probleme lassen sich auch nicht mehr durch "Nachbearbeitung" ausfiltern!
Dieses Problem muss bereits bei der Aufnahme verhindert werden!
Bei modernen Aufnahmen ist dieses Problem nahezu ausgeschlossen, weil Studio-Technik inzwischen überwiegend mit wesentlich höheren Abtastraten arbeitet und die höherfrequenzen Anteile vor'm Downsampling digital ausfiltert.

Ein weiteres Problem kann auftreten, wenn nach der D/A-Rückwandlung ein ursprünglich sauber digitalisiertes Signal relativ ungefiltert (also incl. der unvermeidlichen Spiegelfequenzen überhalb 22kHz) durch einen analogen Signalzweig läuft, welcher oberhalb 20kHz nicht mehr 100%-ig linear läuft (typische Effekte: übersteuern, Nulldurchgänge verzerren oder Schwingungsneigung).
Dann führen diese Nichtlinearitäten zu Intermodulationen zwischen den ursprünglich nicht hörbaren höherfrequenten Anteilen und den hörbaren Anteilen und die Resultierenden (meist die Differenzfrequenz) spiegelt als Störung in den hörbaren Frequenzbereich ein.
Noch kritischer wird es, wenn der Analog-Zweig auch noch empfindlich auf die Oberwellen reagiert (die kleinen "Treppchen" nach der D/A-Wandlung sind nichts anderes als Oberwellen)!
Dieses Problem muss bei der Wiedergabe verhindert werden, indem Frequenzen ab 22kHz konsequenz abgeschnitten werden.
Mit billigen analogen Filteranordnungen kann sich dabei eine durchaus wahrnehmbare Höhenabschwächung ergeben.
Ein gern verwendeter Trick bei höherwertigen Geräten besteht im internen digitalen Upsampling und der digitalen Filterung der Anteile oberhalb 22kHz.

Durch die eigentlich "geringfügige" Anhebung der Abtastrate (48k) bei DVD-Video werden beide o.g. Probleme übrigens beträchtlich gemildert.

Die primäre Wert noch höherer Abtastraten (96k) besteht vordergründig darin, dass man hörbare Störungen/Spiegelfrequenzen durch unvermeidliche (oder schwer vermeidbare) Probleme bei der A/D & D/A-Wandlung völlig ausschließen kann. Wirklich nötig wäre das nicht, aber auch hier überwiegt wohl das Interesse der Industrie, mit dem technisch Machbaren noch ein bisschen mehr Gewinn rauszuschlagen...
burki hat geschrieben:bei der SACD wurde sogar im Hochtonbereich nochmals deutlich die max. Dynamik nach unten "korrigiert"
Die SACD hat im gesamten Hörschallbereich (auch noch bei 20kHz) mindestens die gleiche Amplituden-Auflösung wie die CD (was bei gleichem SNR eine höhere nutzbare Dynamik vice versa ergäbe).

An der Hörschallgrenze ist alerdings die Amplituden-Auflösung der CD bereits höher als das Auflösungsvermögen des menschlichen Gehörs, sodass da eine Anhebung ohnehin nicht nötig gewesen wäre.

Oberhalb der Hörschallgrenze wird die Auflösung geringer, was allerdings kein Problem ist, denn da geht es nicht mehr um Musik (oder deren Oberwellen), sondern lediglich um die Vermeidung der o.g. Störungen durch Glättung der Wellenformen... und dafür ist die Auflösung der SACD wiederum mehr als nur "ausreichend".

Es ist allerdings in meinen Augen auch albern, die o.g. Probleme der Digital-Technik als Nachteil gegenüber der Schallplatte hinzustellen, denn eine verfahrenstechnisch saubere Digital-Wiedergabe von CD ist in allen Parametern innerhalb der Hörschall-Wahrnehmungsgrenzen besser als eine verfahrenstechnisch saubere Schallplattenwiedergabe es jemals erreichen kann.
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Bravado
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Beitrag von Bravado »

@Inder-Nett
danke für die sachlichen Ausführungen.
Ich habe nicht jedes Detail verstanden, aber den "roten Faden".

Tatsächlich finde ich es auffällig, dass der überwiegende Teil meiner "Mainstream"-Discs aus den Anfangstagen der CD klanglich hart an der Grenze der Erträglichkeit liegen. Die analogen Pendants dagen klingen besser.
Dieser Effekt ist bei (vielen) aktuellen Aufnahmen so nicht mehr feststellbar. Das spricht schon dafür, dass sich im Bereich der Aufnahmetechnik ordentlich was getan hat.
Dass mir dennoch meine LPs lieb und teuer sind hat definitiv mit meinen persönlichen Präferenzen zu tun.

Bezüglich meiner Filterfrage habe ich nochmal ein bisschen gegoogelt:
So wie es sich jetzt darstellt, haben einige Hersteller (z.B. Wadia) einen (digitalen) Filter gewählt, der einen Hochtonabfall aufweist. Als Grund wurde die Vermeidung des sog. "Ringing-Effekts" angeführt. Dieses würde bei den linearen Filtern auftreten und wäre u.a. Grund für den als hart oder scharf empfundenen "Digitalklang".

Ich habe mich seit etwa 10 Jahren nicht mehr mit dem Thema CD-Player beschäftig (weil ich mit meinem absolut zufrieden bin) und von daher technisch überhaupt nicht mehr auf dem Stand der Technik.
Spielt "Ringing" heute überhaupt noch eine Rolle?
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Beitrag von eyeball »

Bravado hat geschrieben:Tatsächlich finde ich es auffällig, dass der überwiegende Teil meiner "Mainstream"-Discs aus den Anfangstagen der CD klanglich hart an der Grenze der Erträglichkeit liegen. Die analogen Pendants dagen klingen besser.
Dieser Effekt ist bei (vielen) aktuellen Aufnahmen so nicht mehr feststellbar. Das spricht schon dafür, dass sich im Bereich der Aufnahmetechnik ordentlich was getan hat.
Das liegt wohl daran, dass bei der Masterung damals auf die Eigenschaften der LP bezüglich Dynamik, Frequenzgang etc. Rücksicht genommen werden musste. In den Anfangstagen der CD hat man aus Zeit- und Kostengründen einfach diese Master für die CD-Produktion verwendet, weshalb die Aufnahmen dann oft zu dünn oder schrill klingen. Beispiele für perfektes Remastering sind die neuen Talking Heads CDs (gibt's zudem mit Surroundsound auf DVD), die Steely Dan Remasters oder die Cure Remasters.
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Beitrag von TheRock »

Hallo,

ich habe keine Probleme mit LPŽs . Vor allem die neuen, neu remasterten von z.b. ClassicRecords sind wirklich äußerst hochwertig und im Klang besser als manche Originale. Knistern, knacken...? Man nehme vorher den Disco Antistat, reinige damit die LPŽs und bestens!!!

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Beitrag von R1806 »

TheRock hat geschrieben:Hallo,

iMan nehme vorher den Disco Antistat, reinige damit die LPŽs und bestens!!!TR
Noch ein überzeugter "Analogie" :lol:
[size=75]Vincent SA 91, 2 x SP 991, Denon DVD 2910, Beamer Pana PT-AE 700, H/K AVR 8500, Technics 1210 MK 2, Thorens TD 166 MK 2, Tape`s,MD, X-Box usw. an 2 x Nuwave 125 ABL, CS 65, 3 x DS 55 AB, 3 RS5 ...[/size]
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