Hallo milchschnittae,Es soll Leute geben, die sich bis zu 6 (ich will niemanden persönlich erwähnen!) Nubert Subwoofer (oder vielleicht mehr!?) in ihre Räume stellen, um das letzte bisschen "Sound" heraus holen zu können.
klar gibt es solche Leute. Die wollen tatsächlich die Anlage verbessern und beispielsweise den Tiefbassbereich nach bestem Wissen optimieren. Und ja, es ist auch eine Frage des Glaubens, vielleicht genauer formuliert die Gewissheit, dass es möglich ist. Wenn „man(n) sich sechs 1000er in den Hörraum stellt, dann weiß man(n), dass es eine Verbesserung gibt und die Ehefrau, die Kinder und der Hörraum „mitspielen“.
Es ist dabei überhaupt nicht das Ziel, im Bass zu ertrinken, sich einen Wummerbass oder gar einen Hörschaden zuzulegen. Wozu auch? Richtig ist dagegen, einen Klangeindruck zu erhalten, bei dem die Einzelwoofer gar nicht zu orten, herauszuhören oder hinkenderweise zu charakterisieren sind. Im Gegenteil baut sich, bei richtiger Ein- und Aufstellung, ein völlig einheitliches, gleichmäßig im Hörraum verteiltes und klanglich absolut stimmiges Klangerlebnis auf, bei dem niemals der Anflug der Überlastung der Anlage aufkommt. Das ist wohl ein großer Vorteil aktiver Subwoofer. Und: Es funktioniert!
Zartes klingt zart, mächtiges mächtig. Brachiales schmettert brachial. Und wenn der Tiefbass und zarte Töne gleichzeitig vorhanden sind, dann hört man es auch sauber getrennt heraus. Das Eine beeinflusst in keiner hörbaren Weise das Andere.
Schwächeren Konstruktionen merkt man gelegentlich schon an, dass die Bässe die Wiedergabe der Mittel- und Hochtöne beeinträchtigen und das ganze Klangbild irgendwie angestrengt klingt. Zudem kommt bei Verwendung von Absorbern der Klangeindruck auf, dass der Bass einfach „da“ ist, und zwar nicht ortbar. Und nicht dröhnend. Allenfalls ordnet das Auge(!) das Tieftonfundament den Frontlautsprechern zu, was natürlich nicht der Wirklichkeit entspricht. Aber dann ist die Einbindung der Subwoofer in die Gesamtanlage akustisch perfekt gelungen.
Natürlich fordern außergewöhnliche Lösungen gelegentlich entsprechende Reaktionen heraus. Das reicht vom schüchternen „Braucht man das wirklich?“ bis zum selbstgefälligen „Total verrückt...“. Letzteres ist besonders dann zu vernehmen, wenn man(n) das Geräusch eines Hubschraubers einspielt. Der schraubt dann so knapp über das Glasdach des Wintergartens, dass bis jetzt jedem Zuhörer die Frage nach dem Sinn des Aufwandes unmittelbar nach dem Entschweben des Fluggerätes verflogen war.
Ach ja, nur Musik hören geht auch. Ohne ein Nachdenken über den ganzen technischen Aufwand. Einfach so. Kinderleicht zu bedienen, für Frau und Kinder. Eine familienfreundliche Lösung. So sollte es gehn und so geht es auch. Kann ein Hobby schöner sein?
Gruß
OL-DIE