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Verfasst: Mi 10. Okt 2007, 22:05
von bony
Homernoid hat geschrieben:Übrigens. Das ist eine perfekte Ablenkung. Eine Eva H. kann nahezu nicht soviel anstellen wie ein Herr Schäuble, der das komplette Grundgesetz auhebeln will! Ebenso einige and. Politiker, die Flugzeuge mal so für Lau abschiessen wollen.
Vielleicht sind die eigentlichen "Probleme" aber ja auch diese Art Vereinfachungen auf Bildzeitungs-Niveau. :wink:

Verfasst: Mi 10. Okt 2007, 22:08
von Homernoid
Und WARUM wird sie von der rechten Szene "gefeiert"? Richtig, weil die "politisch Korrekten" völlig frei drehen....
Die Deppen schaffen sich die Probleme selber, genauso wie die "Terroristen".....

Eva gegen Magarethe. Punkt ging an Eva. :D

Verfasst: Mi 10. Okt 2007, 22:52
von Homernoid
Ich gebe übrigens NULL Punkte an Kerner, der es wieder mal geschafft hat komplett zu versagen :!:

Verfasst: Do 11. Okt 2007, 02:02
von Bad Guy
Zu keinem Zeitpunkt wäre ich darauf gekommen, dass sie ein "Nazi-Sympathisantin" ist. Ich habe nur ihre wissenschaftliche Ansicht zu Familienverhältnissen herausgehört. Nur weil sie Begriffe aus der damaligen Zeit nutzt, flippen die "treuen Mitläufer des heutigen Regimes" :mrgreen: aus.


Ich finde es schlimm, wie man in Deutschland mit dem Thema 3. Reich umgeht. zB: Wieso muss man das Hakenkreuz (ein 14 000 Jahre altes Symbol) verbieten?

Und wenn Jemand ein "Nazi" ist, so soll er/sie über seine Meinung/Ansichten reden/schreiben dürfen.
Hätten Staat und vorallem die Familien Geld (duch ein faires Finanzsystem), würden solche unhaltbare Ideologien verschwinden. Aber das Geld wandert immernoch ständig von Arm zu Reich und diese Gründe/Mechanismen werden von den Medien nicht aufgezeigt. Und wenn es erwähnt wird, wird es meist als Spinnerei abgestempelt. Es wird uns, ohne (ehrliche) Erklärung warum, nur eingetrichtert: Unsere Wirtschaft muss (endlos) wachsen, wachsen, wachsen, wachsen, jedes Jahr, damit es uns gut gehen kann.
Dabei ist unendliches Wachstum auf der Erde überhaupt nicht erstrebenswert.

Verfasst: Do 11. Okt 2007, 03:53
von Selbst
Bad Guy hat geschrieben:Ich finde es schlimm, wie man in Deutschland mit dem Thema 3. Reich umgeht. zB: Wieso muss man das Hakenkreuz (ein 14 000 Jahre altes Symbol) verbieten?
8O




Bad Guy hat geschrieben:Und wenn Jemand ein "Nazi" ist, so soll er/sie über seine Meinung/Ansichten reden/schreiben dürfen.

Seit wann hat ein so jemand eine eigene Meinung?

Manche Menschen überprüfen "ihre" Überzeugungen nicht, sondern nehmen sie als gegeben hin. Anderen fällt es ziemlich leicht, solche als bloße Annahmen zu erkennen.
Es ist interessant, daß Leute die Überzeugungen/Vorstellungen/Ansichten/Glaubenssätze etc. anderer annehmen und - die Verbindlichkeit der Erkenntnis spürend - sich selber über ihre eigenen Gedanken keinerlei Rechenschaft ablegen und sich zudem auch noch einbilden, eine persönliche Meinung zu haben und der Ansicht sind, diese unbehelligt äußern zu können.

Verfasst: Do 11. Okt 2007, 06:42
von StefanB
Kikl hat geschrieben:Nun, mir liegt dieses Zitat vor:

Sie drückt sich da ziemlich wirr aus, aber zeigt klare Sympathie für die vermeintlichen Werte der Nazis, insbesondere die Werte Kinder, Mütter, Familie und Zusammenhalt.
Was ist an diesen Werten falsch ? Ist es etwa schlecht, sie hochzuhalten ? Die Familie ist die Keimzelle des Staates und steht nicht umsonst auch im Grundgesetz unter besonderem Schutz. Unsere Väter hatten da so ihre Gedanken dazu. Die scheinen dir fremd und unbekannt zu sein.
Leider waren das keine "Werte" sondern Mütter, Kinder und Familie diente der Züchtung einer Herrenrasse. Das ist der Kern der Familienpolitik des Dritten Reiches.

Gruß

Kikl
Mir dünkt, du hast den Schuss nicht gehört :

Eine deutsche Frau, die seit Kriegesende Ž45 Kinder ( evtl. derer sogar viele, gebärt ), liefert kein Kanonenfutter und keine Herrenmenschen mehr ! Ja, Kikl, man kann ganz unbesorgt Kinder zeugen, ohne Angst haben zu müssen, sie würden in einem sinnlosen Krieg verheizt. Das hat die freiheitlich demokratische Grundordnung der neugegründeten Bundesrepublik Deutschland bewirkt.

Gut, ein paar durchgeknallte sind der Meinung, sie könnten die deutsche Freiheit am Hindukusch verteidigen und leider sind dann auch ein paar Soldaten da, die ihrer Kernkompetenz pflichtbewußt nachkommen und die Heimreise in Holzkisten antreten.

Ein Land, dem man vorwerfen könnte, es bräuchte Kanonefutter, ist z.B. die USA. Nach Ž45 hat dieses Land soviele Soldiers in vom Zaun gebrochenen Kriegen verheizt wie kein anderes Land auf der Welt. Wenn du dich also gegen Züchtung von Kanonenfutter einsetzen möchtest, schreibe eine Petition an Herrn Bush und kümmere dich um amerikanische Mütter.

Es muss doch nicht erst der Wehrmachtsexperte des ZDF kommen und Frau Hermann erklären, warum Adolf gerne viele Kinderlein wollte. Das war ihr immer bewußt. Wer das Gegenteil behauptet, ist doch nicht ganz bei Trost.

Ich habe mir die Aufzeichnung nochmal angesehen, und habe wiederholt den Eindruck, dass hier ein Mensch für seine Meinung zerbrochen werden sollte. Von Menschen die unreflektiert allen möglichen Humbug in ihre Äußerungen hineininterpretieren wollen, die falsch verstehen wollen.

Es herrscht derzeit eine für mich nicht nachvollziehbare Hysterie, was das Draufschlagen auf Eva Hermann angeht, so was unreflektiertes ist beispiellos in der deutschen Geschichte.

Fällt denn z.B. bloß mir auf, dass seit Jahren nur noch der Axel Springer Verlag und seine medialen Sympathisanten, z.B. das ZDF und Guido Knopp, ungefragt alles mögliche über das dritte Reich schreiben dürfen ? Was sie wollen, ohne je dafür kritisert zu werden ? Weil irgendwo ein missverständliches Wort steht ? Das leicht zu finden sein dürfte, bei der herrschenden allgemeinen Nervosität, sollte sie echt sein.

Stefan

Verfasst: Do 11. Okt 2007, 09:57
von Kikl
Hallo StefanB,

wieso addressierst du den Beitrag an mich? Was hat Dein Beitrag mit meiner Kritik an Eva Hermann zu tun? Wie ich finde, nichts!

Gut, ich erklär es Dir: Ich habe nicht gesagt, dass Kinder, Familie und Mütter etwas schlechtes sind. Ich habe gesagt, dass es falsch ist wie Frau Hermann zu behaupten, dass Familie und Mütten Werte der Nazis gewesen seien. Denn Kinder, Familie und Mütter hatten unter den Nazis keinen Wert an sich, sie dienten nur der Züchtung einer Herrenrasse.

Gruß

Kikl

Verfasst: Do 11. Okt 2007, 10:19
von bony
Bad Guy hat geschrieben:Nur weil sie Begriffe aus der damaligen Zeit nutzt, flippen die "treuen Mitläufer des heutigen Regimes" :mrgreen: aus.
So ganz einfach finde ich das nicht. Mal davon abgesehen, dass ich nicht verstehe, wieso immer wieder tief in die Nazi-Kiste gegriffen wird, finde ich es schon wichtig, deutlich darauf und auf die Zusammenhänge hinzuweisen. Viele der vermeintlich guten Beispiele aus der Geschichte (damit meine ich jetzt nicht unbedingt speziell die Zeit 33-45) entpuppen sich beim genauen hinschauen doch als Mythos und damit als Verharmlosung.
Und das trifft meinem Eindruck nach teilweise auch auf dieses hübsche Bild der ach so glücklichen Großfamilie zu, das mir zu einem großen Teil ein reichlich geschöntes Soapopera-Klischee zu sein scheint.

Diese hysterischen Reflexe in Deutschland sind aber natürlich schon was ganz "spezielles". :roll: Und werden in diesem Fall der Bedeutung von Frau Herman bestimmt nicht gerecht.
Man wusste ja nicht, ob man lachen oder heulen sollte, als Frau Herman das Stichwort "Autobahn" brachte und die Geschworenen geschlossen aufheulten "Autobahn, boah, sie hat "Autobahn" gesagt, Jehova, Jehova". :D :?
Und als sie draußen war, war das Thema offensichtlich abgeschlossen; dabei hätte man jetzt doch "ungestört" zu Ende diskutieren können. Aber die Arbeit war offensichtlich erledigt. :?
Bad Guy hat geschrieben:Ich finde es schlimm, wie man in Deutschland mit dem Thema 3. Reich umgeht. zB: Wieso muss man das Hakenkreuz (ein 14 000 Jahre altes Symbol) verbieten?
So weit ich weiß, ist die Darstellung nicht grundsätzlich Verboten, jedoch im Zusammenhang mit verfassungsfeindlichen Organisationen. Und das finde ich in dem Fall auch richtig so. In der Regel geht es ja dann doch um den Missbrauch zu Propagandazwecken.
Bad Guy hat geschrieben:Und wenn Jemand ein "Nazi" ist, so soll er/sie über seine Meinung/Ansichten reden/schreiben dürfen.
Das darf er doch auch! Selbstverständlich muss man dann auch damit rechnen, dass andere vom Recht der Freien Meinungsäußerung ihrerseits Gebrauch machen.
In vielen Fällen ist es aber ja keine Meinungsäußerung, sondern Äußerung von Lügen, Verdrehungen und Verfälschungen! Dafür sollte man die Konsezquenzen dann auch tragen und ich finde, dass hier doch noch relativ milde damit umgegangen wird. Es muss glaub schon ziemlich viel passieren, dass man hier zu ein paar Tagessätzen verdonnert wird.

Eine andere Sache ist natürlich wiederum die ein oder andere überschießende Reaktion. Ich denke da z.B. an die juristische Auseinandersetzung um Anti-Nazi-Symbole in Stuttgart.
Hätten Staat und vorallem die Familien Geld (duch ein faires Finanzsystem), würden solche unhaltbare Ideologien verschwinden.
Eine ziemlich billige Entschuldigung.
Bad Guy hat geschrieben:und diese Gründe/Mechanismen werden von den Medien nicht aufgezeigt. Und wenn es erwähnt wird, wird es meist als Spinnerei abgestempelt.
Mein Eindruck ist nicht selten, dass das Angebot theoretisch da ist, sich jedoch viele einfach nicht mit den Medien auseinandersetzen wollen, denn das kostet Zeit und Mühe und ist anstrengender als BILD und Pro7-Nachrichten (*durchaus an die eigene Nase fass*).
StefanB hat geschrieben:Fällt denn z.B. bloß mir auf, dass seit Jahren nur noch der Axel Springer Verlag und seine medialen Sympathisanten, z.B. das ZDF und Guido Knopp, ungefragt alles mögliche über das dritte Reich schreiben dürfen ?
S.o. In ein "richiges" Buch oder entsprechende Tageszeitungen lässt sich eben nicht so leicht reinzappen, wie in ZDF und ntv. Meinem Eindruck nach bekommt da auch gerade Herr Knopp regelmäßig sein Fett weg.

Verfasst: Do 11. Okt 2007, 12:38
von bony
Habe mir tatsächlich mal die Zeit genommen, das ganze "Interview" anzuschauen :roll: und habe den Eindruck, das ganze beruht letztlich auf einem einzigen sprachlichen Missverständnis und keiner von denen hat's bis jetzt bemerkt. (?)
Eva Herman sagt, jene (Familien-)Werte wären mit dem Nationalsozialismus abgeschafft worden und meint damit bestimmt, die Nazis hätten diese Werte kaputt gemacht und sie wären deshalb seither (also seit '33) nicht mehr vorhanden. Die andere Seite interpretiert jedoch, man hätte die Werte abgeschafft, als man auch den Nationalsozialismus "abgeschafft" hat, die Werte wären also erst nach '45 verloren gegangen.
:?:

Verfasst: Do 11. Okt 2007, 12:52
von g.vogt
Hallo bony,
bony hat geschrieben:Habe mir tatsächlich mal die Zeit genommen, das ganze "Interview" anzuschauen :roll:...
mein Beileid ;-)
...und habe den Eindruck, das ganze beruht letztlich auf einem einzigen sprachlichen Missverständnis und keiner von denen hat's bis jetzt bemerkt. (?)
Eva Herman sagt, jene (Familien-)Werte wären mit dem Nationalsozialismus abgeschafft worden und meint damit bestimmt, die Nazis hätten diese Werte kaputt gemacht und sie wären deshalb seither (also seit '33) nicht mehr vorhanden. Die andere Seite interpretiert jedoch, man hätte die Werte abgeschafft, als man auch den Nationalsozialismus "abgeschafft" hat, die Werte wären also erst nach '45 verloren gegangen.
:?:
den Eindruck habe ich auch. Allerdings passt dann dieser verzettelte Halbsatz zwischendrin auch nicht so recht hin. Und dann wundert mich doch, dass eine erfahrene Moderatorin (die auch mit "Widerständen" umzugehen gelernt haben sollte) es in fast einer Stunde Sendezeit nicht schafft, einmal so Klartext zu reden, dass keine neuerlichen Missverständnisse möglich sind. Wahrscheinlich sehe ich den Beruf "TV-Moderator" zu blauäugig (btw.: Darf man eigentlich noch "blauäugig" sagen? ;-)).

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt