Moin,
habe die neue stereoplay nun auch (lese die eigentlich nicht mehr, seit den verschärften Kabel- und Klangschälchen-Tests).
Erstmal Glückwunsch an die NSF zu dem sehr guten Testergebnis. Ferner muss man konstatieren, dass die stereoplay sich der Box technisch gesehen recht gut angenommen hat.
Bernadus fragt aber zu Recht, warum die nuVero 14 kein "stereoplay highlight" geworden ist. Das ist mehr als unverständlich. Stereoplay meint: "steckt voller Innovationen" - "Ihren Preis wert ist sie obendrein" - ferner von "gigantischem konstruktiven Aufwand" und "perfektem Timing"...
Die Messergebnisse sind perfekt (und das sind sie bei vielen vermeintlichen High End Boxen nicht).
Natürlichkeit 12 von 15, Feinauflösung 11 von 15, Grenzdynamik 12 von 15, Bassqualität 13 von 15, Abbildung 10 von 15.
Es gibt aber leider auch zweifelhafte Passagen. Zweifelhaft deshalb, weil der Eindruck ensteht, dass stereoplay eine "schlelgerische" und "geschmeidige" Box der neutral abgestimmten Box vorzieht. Und damit nach wie vor für mein Empfinden verkennt, was einen Lautsprecher ausmacht, nämlich die möglichst natürlichste Wiedergabe des Aufgenommenen. Schwelgt das Aufgenommene, so schwelgt die neutral abgestimmte Box. Weil sie nichts hinzusetzt und nichts weglässt. Ist das Aufgenommene hart und nüchtern, so klingt das eben "hart und nüchtern", wenn die Box nichts zumatscht bzw. schon von sich aus "schmelgt". So hat es der Produzent nun einmal gewollt und das ist für mich High End: zu hören, was Musiker und Produzent für das jeweilige Werk als den richtigen Klang erachtet haben. Alles durchzuhören, ohne das es anstrengend wird.
"Anstrengend" ist die nuVero 14 nämlich trotz der Nubert-typischen neutralen Spielweise nicht, im Gegenteil. Ich habe sie schon selbst gehört. Die 122 ist "anstrengender" im Vergleich.
Es ist in Ordnung, die Leser darauf hinzuweisen, dass eine neutral abgestimmte Box das subjektive Hörempfinden fordert - aber auch fördert und am Ende Licht ins Dunkle bringt!
Es ist nicht in Ordnung, den Maßstab für Wertung, sog. Prädikate und vermeintliches "High End" am Ende vo einem eingegrenzten und damit nicht mehr ausreichend offenem subjektiven Hörempfinden abhängig zu machen (hier überweigt bei den Testern der stereoplay offensichtlich der Hang zum Schwelgen).
Es wäre für die stereoplay vermutlich auch nicht vorstellbar, dass eine Box unter 4.000 EUR das Paar NOCH MEHR Punkte bekommt als die mehr als doppelt so teuren Boxen im gleichen Rang, ganz zu schweigen von den Boxen ab 10.000 EUR aufwärts...
Übrigens:
Die einzigen Boxen mit 58+ Klangpunkten wie die nuVero 14, die ungefähr preislich noch mitziehen, sind die Thiel CS 2.4 mit 5.500 EUR (Test aber aus 2003! Und nur 76 Gesamtpunkte im Gegensatz zu 81 bei der Vero) sowie die Sonics Allegra mit 5.900 EUR (und 59 Klangpunkten, aber "nur" 78 Gesamtpunkten). Alles Andere in dem Dunstkreis fängt bei 7.000 EUR aufwärts an und endet ganz schnell im Fünfstelligen!
So gesehen ist der Test der 14 erst Recht fantastisch und kann entsprechend eingeordnet werden.
Auch ich bedauere, dass die "Grosse Testübersicht" bei stereoplay allein auf die sehr zweifelhaften und subjektiven Klangpunkte abstellt und nicht auf die durchaus wichtige Gesamtwertung.
Nach der Gesamtwertung kann sich die 14 lt. stereoplay-Tabelle locker messen mit Boxen ab 10.000 EUR aufwärts.
Fazit für mich:
Ich weiß, warum ich seit Längerem diese "Fachzeitschriften" nicht mehr lese. Und freue mich trotzdem mit der NSF über diesen sehr sehr guten Test (mit subjektiv zweifelhaftem Einschlag im Fließtext). Und ärgere mich vermutlich gemeinsam mit der NSF darüber, dass die stereoplay kein Highlight vergeben hat. Das Highlight wäre allein wegen der Technologie - egal wie man sonst zu Nubert steht - absolut verdient gewesen.
Ich werde die 14 bestellen - vorher aber noch ein bisschen sparen
Noch was Positives:
Habe mir die "stereo" mitgekauft gestern abend. Weil dort ein Test der Cambridge Audio Vor-/End-Stereokombi drin ist (840 E und 840 W). Ein ganz toll, verständlich und teils witzig geschriebener langer Artikel mit vielen Messwerten und deren Auswertung. Also: geht doch! Und ein tolles Testergebnis noch dazu. Nubert hat bei der High End offensichtlich gewusst, warum diese Kombi der Zuspieler für die 14 (und die 4 und 122) war. Und ich übrigens auch, habe die Endstufe, Vorstufe folgt jetzt
und 
... und der Wunsch, das Ding zu Hause zu haben. Also insoweit: Vorsicht vor dem Test! Macht süchtig!
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