Schrk hat geschrieben:
Was macht eine XSP-1 eigentlich genau bzw. wozu wird diese Vorstufe bei dir genutzt ?
Einfach den Anfang meines Fadens lesen
Meine ersten Eindrücke:
Wenn man die XSP-1 auspackt, stellt sich gleich dieses Panzerschrankgefühl ein: Nichts klappert, alle Metallteile sind ordentlich verarbeitet, der Lautstärkeregler ist relativ schwergängig, fühlt sich aber an wie ein Poti (die XSP-1 regelt die Lautstärke über ein Widerstandsnetzwerk), sämtliche Tasten bieten einen satten Druckpunkt (ebenso die der Fernbedienung). Das Gewicht habe ich schon erwähnt
Beim Anschließen stellte ich fest, dass meine Cinchstecker relativ locker in den Buchsen sitzen. Offenbar ist der Durchmesser der Buchsen recht klein, ein bisschen nachbiegen der Stecker behob das Problem aber. Endlich ist auch das Gefrickel mit Y-Kabeln am Subwooferanschluss passé, da die XSP-1 mehrere Subwooferanschlüsse bereitstellt: Einen in Mono und einen in Stereo, mit und ohne Tiefpassfilter. Ich wählte letztere Möglichkeit. Mein DSP, wegen dem ich die XSP-1 gekauft hatte, fand in der Prozessorschleife Platz.
Beim Einschalten leuchtet der Einschaltknopf zunächst in Gelb, nun kam aber der spannende Moment der Inbetriebsetzung. Mit einem satten KLACK meldete sich die Vorstufe zu Wort und - kein Rauschen, kein Brummen - genauso hatte ich mir das vorgestellt
Wahlweise kann man eletronisch den Bass und die Höhen beeinflussen oder per Direct-Taste diese umgehen, wie ich es handhabe. Für Eigner von AV-Receivern besteht die Möglichkeit, das Signal per Home-Theater-Eingang direkt an eine Endstufe weiterzureichen, wobei der Subwooferausgang mitbenutzt wird.
Und wie klingts? Nun ja, ein Vorverstärker ist ein Vorverstärker und sollte dem Signal nichts hinzufügen oder wegnehmen. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass mit der Pro-Ject-Vorstufe etwas gefehlt hatte. Gut, das Signal musste auch noch zusätzlich durch den Vorverstärker des Korsun. Aber irgendwie hört sich jetzt alles so entspannt an, ein Al di Meola spielt nicht einfach auf seiner Gitarre, nein, er steht vor mir im Wohnzimmer und gleichzeitig auf einer tiefen und breiten Bühne.
Gesangsstimmen lösen nun richtig Gänsehaut aus, noch besser wirds aber bei meiner liebsten Musik, nämlich die von der Orgel: Man hat wirklich das Gefühl, beim Spiel von Ian Tracey in der Liverpooler Kathedrale zu sitzen. Und erst dieser Orgelbass! Dermaßen tief und ehrfurchteinflößend, das macht richtig Laune. Wechsele ich zu einem meiner Lieblingsstücke, nämlich "Tricycle" von Flim and the BB's, wird mir ein richtig wuchtiger und knochentrockener Bass entgegen geschleudert, ich kanns nicht anders beschreiben.
Ich gebe zu, dass meine Klangeindrücke sicher meiner Einbildung geschuldet sind, deshalb bin ich ja auch so auf den Micro-nuDay und vor allem auf die Reaktionen der Besucher gespannt.
So, und jetzt genug geschwurbelt, jetzt höre ich lieber wieder Musik