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Re: seriöse Untersuchung: "Ohne Religion fehlt es an Kindern

Verfasst: Mo 25. Aug 2014, 07:29
von joe.i.m
Auch in den ehemaligen Oststaaten gab es Kirchen und Gläubige. Vieleicht weniger als im Westen, aber von Komplett ohne Religion kann man auch dort nicht sprechen.
Und wenn ich die Statistiken richtig deute, lag die Geburtenrate zB. in den Neubundesländern zwar nicht auf dem Idealen Wert, aber doch höher als in bei den Alten.
Zeitverzögert kam dann nach der Wende der große Einbruch und die Anpassung nach unten.

Gruß joe

Re: seriöse Untersuchung: "Ohne Religion fehlt es an Kindern

Verfasst: Mo 25. Aug 2014, 09:23
von jottlieb
Mhh, die "klassischen" Religionen gibt es erst seit ca. 2000 Jahren...der Islam ist sogar noch etwas jünger.
Und trotzdem haben auch die Menschen davor offensichtlich genug Kinder geboren - ohne dass ihnen irgendwelche Gebote indoktriniert wurden.

Re: seriöse Untersuchung: "Ohne Religion fehlt es an Kindern

Verfasst: Mo 25. Aug 2014, 20:18
von Andreas H.
Obwohl mich jetzt sicher einige wegen meiner Polemik / Vorurteilen steinigen werden:

Angehörige des Islams setzen sicherlich mehr Kinder in die Welt.
Schließlich brauchen sie auch in Zukunft genug Gotteskrieger, um die restliche Welt mit oder ohne Gewalt von den "Ungläubigen" zu befreien.....
Befürchte aber, dass im Himmel so langsam die Jungfrauen knapp werden... :wink:

Re: seriöse Untersuchung: "Ohne Religion fehlt es an Kindern

Verfasst: Mo 25. Aug 2014, 20:24
von caine2011
Andreas H. hat geschrieben:Obwohl mich jetzt sicher einige wegen meiner Polemik / Vorurteilen steinigen werden:

Angehörige des Islams setzen sicherlich mehr Kinder in die Welt.
Schließlich brauchen sie auch in Zukunft genug Gotteskrieger, um die restliche Welt mit oder ohne Gewalt von den "Ungläubigen" zu befreien.....
Befürchte aber, dass im Himmel so langsam die Jungfrauen knapp werden... :wink:
man geteilter meinung über den islam sein, das verstehe ich, interessant finde ich einige vergleiche mit dem christentum
das christentum enstand vor rund 2000 jahren
der islam vor 1400 jahren

die christliche welt war nach grob 1400 jahren gerade dabei alles und jeden zu unterjochen und mittels kreuz und schwert zu missionieren....da sind mir die masse der gemäßigten moslems doch lieber

ps: diese these erhebt keine anspruch an absolute wahrheit, sondern ist eher als denkanstoß gemeint

Re: seriöse Untersuchung: "Ohne Religion fehlt es an Kindern

Verfasst: Mo 25. Aug 2014, 21:39
von horch!
@Andreas H.: In der Tat ziemlich daneben :handgestures-thumbdown:

Re: seriöse Untersuchung: "Ohne Religion fehlt es an Kindern

Verfasst: Mo 25. Aug 2014, 21:59
von Andreas H.
Tja, lieber horch!, da sind wir ausnahmsweise mal nicht einer Meinung...

Das von mir gewählte Wort "Gotteskrieger", bezeichnet (für mich) die radikale Form des Islams.
Und um diese Gruppe ging es mir.
Könnte mir aber sogar vorstellen, dass Du diese radikale Form der Religion ebenfalls missbilligst, ansonsten wäre DAS ebenfalls sehr daneben..
caine2011 hat geschrieben:die christliche welt war nach grob 1400 jahren gerade dabei alles und jeden zu unterjochen und mittels kreuz und schwert zu missionieren...
Unterschreibe ich sofort. War ebenfalls nicht sehr ruhmreich...

Sorry, dass ich ein Problem mit Religion im Allgemeinen habe. Aber wenn man sieht, was aktuell & in der Vergangenheit im "Namen Gottes" (oder Mohammed, Jehowa oder was auch immer) auf der Welt verbrochen wurde & wird, kann ich nur noch kotzen....

So, bevor ich es mir hier kpl. mit Euch versch...., klinke ich mich lieber wieder aus.

Re: seriöse Untersuchung: "Ohne Religion fehlt es an Kindern

Verfasst: Mo 25. Aug 2014, 22:02
von horch!
caine2011 hat geschrieben: man geteilter meinung über den islam sein, das verstehe ich, interessant finde ich einige vergleiche mit dem christentum
Da gibt es in der Tat historisch einige interessante Aspekte. So war der Islam zwar, wie auch das Christentum, stark mit kriegerischen Auseinandersetzungen und Eroberungen verbunden. Aber in den islamisch eroberten Gebieten herrschte häufig (aber nicht immer) erstaunliche religiöse Toleranz, zumindest gegenüber den anderen "Buchreligionen" Christentum und Judentum. Diese mussten zwar höhere Steuern zahlen, konnten aber ihren Glauben ohne Diskriminierung weiter ausüben. Ein anderer Aspekt sind die wissenschaftlichen Leistungen des Islam im Mittelalter - das war eine absolute Hochkultur als es in der christlichen Welt nichts dergleichen gab. Der Islam führte sehr früh Universitäten ein - und zwar wirklich um Wissen zu vermitteln und zu Forschen, nicht irgendwelche Religionsschulen. Medizin, Optik, Mathematik - lange Zeit war die islamische Welt führend. Dass wir heute noch etwas von den alten Griechen wissen, verdanken wir dem Islam - dort hat man sie ins Arabische übersetzt während sie in der restlichen Welt vergessen waren; als das Abendland aus dem Mittelalter erwachte, fand man in den islamischen Bibliotheken (z.B. Cordoba) einen ungeahnten Reichtum - an Wissen!

Re: seriöse Untersuchung: "Ohne Religion fehlt es an Kindern

Verfasst: Mo 25. Aug 2014, 23:26
von Genussmensch
Jetzt sollten wir den Islam aber auch nicht nur in Rosa zeichnen; historisch gibt es einen sehr wesentlichen Unterschied zum Christentum. Der Islam war in der Tat von Anbeginn eine kriegerische Religion, und seine Anhänger haben im 7. und 8. Jahrhundert einen beispiellosen Eroberungszug gestartet, der etwa in Europa bis tief ins Frankenreich führte und dort erst, zum Glück, 732 gestoppt werden konnte. Die Kreuzzüge des Westens waren nicht zuletzt eine Reaktion auf diese ungeheure Expansion der Gotteskrieger.

Das Christentum ist in seiner Dogmatik gänzlich unkriegerisch - ganz im Gegensatz zu vielen einschlägigen Stellen des Koran. Dass es gleichwohl, seit es von Konstantin für Herrschaftszwecke entdeckt wurde, manche Aggression legitimieren musste, ist unbestritten.

Übrigens ist die Überlieferung antiken griechischen Wissens durch islamische Gelehrte eine Tatsache. Vergessen wird hierbei aber oft der immens wichtige Beitrag des christlichen Byzanz. Wäre es nicht am Ende dem Türkensturm zum Opfer gefallen (verraten und verkauft von den übrigen christlichen Staaten, man denke nur an den Kreuzzug 1204), hätte sich sicherlich weit mehr antikes griechisches Wissen erhalten. Und was das Latein angeht, so erfolgte die Bewahrung alter Schriften durch christliche Klöster.

Der weitere Verlauf der Geschichte brachte dann bekanntlich eine Jahrhunderte währende Stagnation des Islam auf der einen Seite und den Humanismus und die Renaissance, später die Aufklärung, im christlichen Europa auf der anderen Seite.

Viele Grüße

Genussmensch

Re: seriöse Untersuchung: "Ohne Religion fehlt es an Kindern

Verfasst: Di 26. Aug 2014, 06:28
von caine2011
Genussmensch hat geschrieben:Jetzt sollten wir den Islam aber auch nicht nur in Rosa zeichnen; historisch gibt es einen sehr wesentlichen Unterschied zum Christentum. Der Islam war in der Tat von Anbeginn eine kriegerische Religion, und seine Anhänger haben im 7. und 8. Jahrhundert einen beispiellosen Eroberungszug gestartet, der etwa in Europa bis tief ins Frankenreich führte und dort erst, zum Glück, 732 gestoppt werden konnte. Die Kreuzzüge des Westens waren nicht zuletzt eine Reaktion auf diese ungeheure Expansion der Gotteskrieger.
das mit zum glück würde ich so nicht unterschreiben, da der islam zu dem zeitpunkt, ob kriegerisch oder nicht, weiter entwickelt war als das damalige europa

und arabische zahlen halte ich nicht nur für ein nettes gimmick sondern für eine der größten erfindungen der letzten 2000 jahren

was in einem islamischen europa passiert wäre, ob die entwicklung anders verlaufen wäre, weiß man nicht, ob humanismus etc. nur durch den christlichen hintergrund ausgelös wurden erschließt sich mir jetzt auch nicht

ist aber alles ziemlich offtopic und natürlich sollte man den islam nicht rosarot sehen, aber das christentum auch nicht allzu theoretisiert, denn nur weil eine religion "unkriegerisch" in der theorie ist, heißt es noch lange nicht, dass in ihrem namen nicht ebenfalls gemordet und gebrandschatzt wird...

Re: seriöse Untersuchung: "Ohne Religion fehlt es an Kindern

Verfasst: Di 26. Aug 2014, 06:44
von horch!
Es ist schon übel: Sobald man etwas minimal ausgleichendes über den Islam sagt, sobald die geringste Gefahr besteht, dass man etwas geringfügig positives bzw. relativierendes in das Islambild aufnehmen müsste, kommt sofort jemand daher geschossen und leiert die altbekannten einseitigen Stereotype herunter.... :| Ein kurzer Absatz über zwei historische Aspekte, die in Diskussionen selten genannt werden - und schon sieht man sich dem Vorwurf ausgesetzt, den Islam rosa zu zeichnen.